
📅 22.August 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen
🏕️ 4. Mose 11 – Lust, Last und Leitung – Wenn das Herz sich gegen Gott erhebt
✨ Von Undank, geistlicher Überforderung und Gottes Gerechtigkeit
📜 Bibeltext – 4.Mose 11 (Luther 1912)
Mose erhält Beistand. Das murrende Volk wird gestraft
1Und da sich das Volk ungeduldig machte, gefiel es übel vor den Ohren des Herrn. Und als es der Herr hörte, ergrimmte sein Zorn, und zündete das Feuer des Herrn unter ihnen an; das verzehrte die äußersten Lager. 2Da schrie das Volk zu Mose, und Mose bat den Herrn; da verschwand das Feuer. 3Und man hieß die Stätte Thabeera, darum daß sich unter ihnen des Herrn Feuer angezündet hatte.
4Das Pöbelvolk aber unter ihnen war lüstern geworden, und sie saßen und weinten samt den Kindern Israel und sprachen: Wer will uns Fleisch zu essen geben? 5Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und der Kürbisse, der Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln und des Knoblauchs. 6Nun aber ist unsre Seele matt; denn unsre Augen sehen nichts als das Man. 7Es war aber das Man wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion. 8Und das Volk lief hin und her und sammelte und zerrieb es mit Mühlen und stieß es in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte sich Aschenkuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie ein Ölkuchen. 9Und wenn des Nachts der Tau über die Lager fiel, so fiel das Man mit darauf. 10Da nun Mose das Volk hörte weinen unter ihren Geschlechtern, einen jeglichen in seiner Hütte Tür, da ergrimmte der Zorn des Herrn sehr, und Mose ward auch bange. 11Und Mose sprach zu dem Herrn: Warum bekümmerst du deinen Knecht? und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst? 12Habe ich nun all das Volk empfangen oder geboren, daß du zu mir sagen magst: Trag es in deinen Armen, wie eine Amme ein Kind trägt, in das Land, das du ihren Vätern geschworen hast? 13Woher soll ich Fleisch nehmen, daß ich allem diesem Volk gebe? Sie weinen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch, daß wir essen. 14Ich vermag alles das Volk nicht allein zu ertragen; denn es ist mir zu schwer. 15Und willst du also mit mir tun, so erwürge mich lieber, habe ich anders Gnade vor deinen Augen gefunden, daß ich nicht mein Unglück so sehen müsse.
16Und der Herr sprach zu Mose: Sammle mir siebzig Männer unter den Ältesten Israels, von denen du weißt, daß sie Älteste im Volk und seine Amtleute sind, und nimm sie vor die Hütte des Stifts und stelle sie daselbst vor dich, 17so will ich herniederkommen und mit dir daselbst reden und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, daß sie mit dir die Last des Volkes tragen, daß du nicht allein tragest. 18Und zum Volk sollst du sagen: Heiliget euch auf morgen, daß ihr Fleisch esset; denn euer Weinen ist vor die Ohren des Herrn gekommen, die ihr sprecht: Wer gibt uns Fleisch zu essen? denn es ging uns wohl in Ägypten. Darum wird euch der Herr Fleisch geben, daß ihr esset, 19nicht einen Tag, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang, 20sondern einen Monat lang, bis daß es euch zur Nase ausgehe und euch ein Ekel sei; darum daß ihr den Herrn verworfen habt, der unter euch ist, und vor ihm geweint und gesagt: Warum sind wir aus Ägypten gegangen? 21Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolk ist es, darunter ich bin, und du sprichst: Ich will euch Fleisch geben, daß ihr esset einen Monat lang! 22Soll man Schafe und Rinder schlachten, daß es ihnen genug sei? Oder werden sich alle Fische des Meeres herzu versammeln, daß es ihnen genug sei? 23Der Herr aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des Herrn verkürzt? Aber du sollst jetzt sehen, ob meine Worte können dir etwas gelten oder nicht. 24Und Mose ging heraus und sagte dem Volk des Herrn Worte und versammelte siebzig Männer unter den Ältesten des Volks und stellte sie um die Hütte her. 25Da kam der Herr hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig ältesten Männer. Und da der Geist auf ihnen ruhte, weissagten sie und hörten nicht auf. 26Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhte auf ihnen; denn sie waren auch angeschrieben und doch nicht hinausgegangen zu der Hütte, und sie weissagten im Lager. 27Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose an und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager. 28Da antwortete Josua, der Sohn Nuns, Mose’s Diener, den er erwählt hatte, und sprach: Mein Herr Mose, wehre ihnen. 29Aber Mose sprach zu ihm: Bist du der Eiferer für mich? Wollte Gott, daß all das Volk des Herrn weissagte und der Herr seinen Geist über sie gäbe!
Wachteln und Lustgräber
30Also sammelte sich Mose zum Lager mit den Ältesten Israels. 31Da fuhr aus der Wind von dem Herrn und ließ Wachteln kommen vom Meer und streute sie über das Lager, hier eine Tagereise lang, da eine Tagereise lang um das Lager her, zwei Ellen hoch über der Erde. 32Da machte sich das Volk auf denselben ganzen Tag und die ganze Nacht und den andern ganzen Tag und sammelten Wachteln; und welcher am wenigsten sammelte, der sammelte zehn Homer. Und sie hängten sie auf um das Lager her. 33Da aber das Fleisch noch unter ihren Zähnen war und ehe es aufgezehrt war, da ergrimmte der Zorn des Herrn unter dem Volk, und schlug sie mit einer sehr großen Plage. 34Daher heißt diese Stätte Lustgräber, darum daß man daselbst begrub das lüsterne Volk. 35Von den Lustgräbern aber zog das Volk aus gen Hazeroth, und sie blieben zu Hazeroth.
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🔵 Einleitung
4. Mose 11 ist ein dramatisches Kapitel, das Einblick in die geistliche und emotionale Verfassung des Volkes Israel nach dem Aufbruch aus dem Sinai gibt. Unzufriedenheit, Gier und Undank führen zu Gottes Gericht. Gleichzeitig sehen wir auch die Belastung Moses als geistlicher Leiter – und wie Gott inmitten menschlicher Schwäche mit Weisheit und Macht eingreift. Es ist ein Kapitel über Versuchung, Führung und die Notwendigkeit, auf Gottes Wege zu vertrauen, auch wenn sie nicht unseren Vorstellungen entsprechen.
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🟡 Kommentar
🔸 1. Das Feuer Gottes – Unzufriedenheit wird gerichtet (Verse 1–3)
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Das Volk wird ungeduldig – ihre Klagen missfallen Gott.
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Gottes Zorn entbrennt, und Feuer verzehrt die äußersten Lagerbereiche.
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Mose bittet, Gott erhört – der Ort wird „Thabeera“ genannt (Brandstätte).
🔸 2. Die Lust nach Fleisch – Die Erinnerung an Ägypten verklärt (Verse 4–9)
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Das „Pöbelvolk“ (nicht-israelitische Mitreisende) beginnt mit dem Klagen.
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Sie sehnen sich nach den Speisen Ägyptens, obwohl sie einst Sklaven waren.
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Das Man wird abgelehnt – obwohl es Gottes tägliche Versorgung war.
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Beschreibung des Manna als Wunderbrot vom Himmel – doch sie verachten es.
🔸 3. Moses Überforderung – Der Ruf nach Entlastung (Verse 10–15)
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Mose hört das ständige Weinen des Volkes – und verzweifelt.
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Er bringt seine Überforderung vor Gott:
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„Warum legst du mir diese Last auf?“
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„Ich kann das Volk nicht allein tragen.“
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„Wenn das so weitergeht, nimm mir lieber das Leben.“
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Ein ehrliches Gebet voller Emotionen – keine geistliche Show.
🔸 4. Gottes Lösung – Siebzig Älteste und der geteilte Geist (Verse 16–30)
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Gott weist Mose an, 70 bewährte Männer zu berufen.
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Der Geist, der auf Mose ruht, wird auf sie verteilt – sie weissagen.
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Zwei Männer (Eldad & Medad) weissagen im Lager – Josua will es verbieten.
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Mose zeigt geistliche Reife: „Wollte Gott, dass alle weissagen!“
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Ein Bild für geistliche Zusammenarbeit und die Sehnsucht nach einem durchgeistigten Volk.
🔸 5. Gottes Gericht über die Gier – Wachteln und Lustgräber (Verse 31–35)
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Gott gibt dem Volk Fleisch – Wachteln in riesigen Mengen.
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Doch während sie noch essen, trifft sie ein Gericht Gottes.
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Die Gier und Verachtung Gottes führen zur Plage.
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Der Ort wird „Lustgräber“ genannt – eine ernste Warnung.
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🟢 Zusammenfassung
Das Volk beklagt sich aus Gier und Undank. Gott reagiert mit Gericht, aber auch mit Versorgung. Mose als geistlicher Leiter wird überfordert, doch Gott gibt Weisung: 70 Älteste teilen seine Last. Während das Volk Fleisch verlangt, bringt das unkontrollierte Verlangen letztlich Tod. Ein Kapitel über die zerstörerische Kraft von Unzufriedenheit, die Notwendigkeit geistlicher Gemeinschaft und Gottes Eingreifen in schwierigen Zeiten.
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📢 Botschaft für uns heute
Unser Herz kann in der Wüste Gottes Versorgung übersehen. Sehnsucht nach „Ägypten“ – nach alten, vertrauten, aber sündigen Wegen – führt in die Irre. Undank gegenüber Gottes Gaben ist gefährlich. Gleichzeitig dürfen wir unsere Überforderung ehrlich vor Gott bringen – er sieht unsere Schwäche und schenkt Hilfe. Geistliche Gemeinschaft, wie sie durch die 70 Ältesten dargestellt wird, ist Gottes Antwort auf einsame Verantwortung.
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💬 Gedankenimpuls
Wo wünsche ich mir “Fleisch”, obwohl Gott mir schon täglich sein “Man” schenkt? Bin ich bereit, seine Versorgung dankbar anzunehmen – auch wenn sie anders aussieht als erhofft?
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📆 17 – 23 August 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 23
🔥 Die Plagen Ägyptens
🌐 Hier online lesen
🔵 Einleitung
Die Geschichte der zehn Plagen ist nicht nur ein gewaltiges Schauspiel göttlicher Macht über Ägyptens Götter, sondern auch ein Zeugnis der Geduld und Barmherzigkeit Gottes – gegenüber einem unterdrückten Volk, das zweifelte, und gegenüber einem heidnischen König, der sich Gott widersetzte.
In dieser Andacht betrachten wir, wie Gott sein Volk durch Zeichen, Wunder und Gerichte auf das Vertrauen in Ihn vorbereitet und wie Er gleichzeitig der Welt zeigt, dass Er allein Herr über Leben, Natur und Geschichte ist.
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🟡 Kommentar
🔹 1. Der Anfang der Befreiung – Begegnung und Berufung (2. Mose 4–5)
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Mose und Aaron begegnen sich in der Wüste und gehen gemeinsam nach Ägypten.
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Sie treten im Namen Gottes vor das Volk und vor den Pharao.
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Erste Ablehnung: Pharao lehnt Gottes Forderung ab – „Wer ist der Herr?“ (2. Mose 5,2)
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Die Lage verschlechtert sich dramatisch: härtere Arbeit, keine Strohzufuhr, tiefe Entmutigung im Volk.
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Gottes Lektion: Gehorsam ist der erste Schritt zur Erlösung – auch wenn es zunächst schwerer wird.
🔹 2. Der Widerstand des Pharao und die Stufen göttlicher Gerichtshandlung (2. Mose 7–10)
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Die Zeichen: Aarons Stab wird zur Schlange – ein erster symbolischer Akt der Macht Gottes.
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Die Zauberer: Satanische Gegenkräfte versuchen, Gottes Wirken zu imitieren, aber können es nicht überbieten.
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Die Plagen:
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Wasser zu Blut
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Frösche
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Stechmücken (nicht nachgeahmt!)
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Stechfliegen (Gosen bleibt verschont!)
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Viehseuche
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Geschwüre
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Hagel (mit Gnade: wer gehorcht, wird verschont)
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Heuschrecken
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Finsternis
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Jede Plage ist eine direkte Konfrontation mit einer ägyptischen Gottheit – ein systematischer Zusammenbruch des Götzendienstes.
🔹 3. Reaktionen Pharaos – Taktik, Täuschung, Trotz
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Mal will Pharao die Männer ziehen lassen, mal niemanden, dann ohne Herden – stets mit Bedingungen.
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Mehrmals bittet er um Gebet, aber nie mit echter Umkehr.
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Seine Versprechungen sind leere Worte – die Härte seines Herzens nimmt mit jeder Plage zu.
🔹 4. Das Volk Israel – Schwankend zwischen Glaube und Angst
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Viele Israeliten verlieren den Mut.
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Einige wollen lieber in der Knechtschaft bleiben als das Risiko der Freiheit eingehen.
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Andere halten treu an den Verheißungen fest.
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Gottes Ziel: Ein gereinigtes, geläutertes Volk, das bereit ist, Ihm zu dienen.
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🟢 Zusammenfassung
Die Plagen Ägyptens waren nicht bloße Strafen, sondern Gottes Methode, die Macht der Götzen zu entlarven, den Glauben seines Volkes zu stärken und die Völker der Welt auf den wahren Gott aufmerksam zu machen.
Pharaos stures Herz wurde nicht durch Zwang verstockt, sondern durch wiederholtes Zurückweisen göttlicher Gnade.
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📢 Botschaft für uns heute
Gott gebraucht Prüfungen und Widerstände, um unser Vertrauen zu läutern und unseren Charakter zu formen.
Auch heute stellt Er uns vor die Wahl: Entweder wir demütigen uns unter seine Hand – oder wir verstocken unser Herz wie Pharao.
Gott sendet Licht, bevor er Gericht bringt. Und er ist barmherzig – selbst in der Warnung.
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💬 Gedankenimpuls
Was bedeutet Gehorsam für mich – auch wenn er vorübergehend Leiden mit sich bringt?
Vertraue ich Gottes Zeitplan – oder gebe ich auf, wenn es nicht sofort besser wird?
Lasse ich mich durch Wiederstände stärken oder entmutigen?
„Denn der Herr wird kämpfen für euch, und ihr werdet stille sein.“
– 2. Mose 14,14
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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.