
📅 17.Oktober 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen
📜 5. Mose 31 – Mut zum Übergang – Gottes Treue bleibt
✨ Mose übergibt das Amt an Josua und erinnert Israel an Gottes bleibende Gegenwart
📜 Bibeltext – 5.Mose 31 (Luther 1912)
Mose setzt Josua zu seinem Nachfolger ein
1Und Mose ging hin und redete diese Worte mit dem ganzen Israel 2und sprach zu ihnen: Ich bin heute hundertundzwanzig Jahre alt; ich kann nicht mehr aus und ein gehen; dazu hat der Herr zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen. 3Der Herr, dein Gott, wird selber vor dir her gehen; er wird selber diese Völker vor dir her vertilgen, daß du ihr Land einnehmest. Josua, der soll vor dir hinübergehen, wie der Herr geredet hat. 4Und der Herr wird ihnen tun, wie er getan hat Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Lande, welche er vertilgt hat. 5Wenn sie nun der Herr vor euch dahingeben wird, so sollt ihr ihnen tun nach allem Gebot, das ich euch geboten habe. 6Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und laßt euch nicht vor ihnen grauen; denn der Herr, dein Gott, wird selber mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. 7Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen des ganzen Israel: Sei getrost und unverzagt; denn du wirst dies Volk in das Land bringen, das der Herr ihren Vätern geschworen hat ihnen zu geben, und du wirst es unter sie austeilen. 8Der Herr aber, der selber vor euch her geht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht.
Alle sieben Jahre soll das Gesetz öffentlich verlesen werden
9Und Mose schrieb dies Gesetz und gab’s den Priestern, den Kindern Levi, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, und allen Ältesten Israels 10und gebot ihnen und sprach: Je nach sieben Jahren, zur Zeit des Erlaßjahrs, am Fest der Laubhütten, 11wenn das ganze Israel kommt, zu erscheinen vor dem Herrn, deinem Gott, an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dies Gesetz vor dem ganzen Israel ausrufen lassen vor ihren Ohren, 12nämlich vor der Versammlung des Volks (der Männer, Weiber und Kinder und deines Fremdlings, der in deinem Tor ist), auf daß sie es hören und lernen den Herrn, euren Gott, fürchten und es halten, daß sie tun alle Worte dieses Gesetzes, 13und daß ihre Kinder, die es nicht wissen, es auch hören und lernen den Herrn, euren Gott, fürchten alle Tage, die ihr in dem Lande lebet, darein ihr gehet über den Jordan, es einzunehmen.
Gottes Befehl, das Lied des Mose aufzuschreiben
14Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, deine Zeit ist herbeigekommen, daß du sterbest. Rufe Josua und tretet in die Hütte des Stifts, daß ich ihm Befehl tue. Mose ging hin mit Josua, und sie traten in die Hütte des Stifts. 15Der Herr aber erschien in der Hütte in einer Wolkensäule, und die Wolkensäule stand in der Hütte Tür. 16Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, du wirst schlafen mit deinen Vätern; und dies Volk wird aufkommen und wird abfallen zu fremden Göttern des Landes, darein sie kommen, und wird mich verlassen und den Bund fahren lassen, den ich mit ihm gemacht habe. 17So wird mein Zorn ergrimmen über sie zur selben Zeit, und ich werde sie verlassen und mein Antlitz vor ihnen verbergen, daß sie verzehrt werden. Und wenn sie dann viel Unglück und Angst treffen wird, werden sie sagen: Hat mich nicht dies Übel alles betreten, weil mein Gott nicht mit mir ist? 18Ich aber werde mein Antlitz verbergen zu der Zeit um alles Bösen willen, das sie getan haben, daß sie sich zu andern Göttern gewandt haben. 19So schreibt euch nun dies Lied und lehret es die Kinder Israel und leget es in ihren Mund, daß mir das Lied ein Zeuge sei unter den Kindern Israel. 20Denn ich will sie in das Land bringen, das ich ihren Vätern geschworen habe, darin Milch und Honig fließt. Und wenn sie essen und satt und fett werden, so werden sie sich wenden zu andern Göttern und ihnen dienen und mich lästern und meinen Bund fahren lassen. 21Und wenn sie dann viel Unglück und Angst betreten wird, so soll dies Lied ihnen antworten zum Zeugnis; denn es soll nicht vergessen werden aus dem Mund ihrer Nachkommen. Denn ich weiß ihre Gedanken, mit denen sie schon jetzt umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, das ich geschworen habe. 22Also schrieb Mose dies Lied zur selben Zeit und lehrte es die Kinder Israel. 23Und befahl Josua, dem Sohn Nuns, und sprach: Sei getrost und unverzagt; denn du sollst die Kinder Israel in das Land führen, das ich ihnen geschworen habe, und ich will mit dir sein.
Die Aufbewahrung des Gesetzbuches
24Da nun Mose die Worte dieses Gesetzes ganz ausgeschrieben hatte in ein Buch, 25gebot er den Leviten, die die Lade des Zeugnisses des Herrn trugen, und sprach: 26Nehmt das Buch dieses Gesetzes und legt es an die Seite der Lade des Bundes des Herrn, eures Gottes, daß es daselbst ein Zeuge sei wider dich. 27Denn ich kenne deinen Ungehorsam und deine Halsstarrigkeit. Siehe, wo ich noch heute mit euch lebe, seid ihr ungehorsam gewesen wider den Herrn; wie viel mehr nach meinem Tode!
Aufforderung an Israel, das Lied des Mose zu hören
28So versammelt nun vor mich alle Ältesten eurer Stämme und eure Amtleute, daß ich diese Worte vor ihren Ohren rede und Himmel und Erde wider sie zu Zeugen nehme. 29Denn ich weiß, daß ihr’s nach meinem Tode verderben werdet und aus dem Wege treten, den ich euch geboten habe. So wird euch dann Unglück begegnen hernach, darum daß ihr übel getan habt vor den Augen des Herrn, daß ihr ihn erzürntet durch eurer Hände Werk. 30Also redete Mose die Worte dieses Liedes ganz aus vor den Ohren der ganzen Gemeinde Israel:
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🔵 Einleitung
Das 31. Kapitel des 5. Buches Mose markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte Israels. Mose, der große Führer des Volkes, steht am Ende seines Lebens. Er darf das verheißene Land nicht mehr betreten, doch seine Aufgabe ist noch nicht beendet: Er bereitet das Volk auf den kommenden Übergang vor – und überträgt die Verantwortung an Josua.
Trotz bevorstehender Veränderungen erinnert Mose Israel daran, dass Gottes Gegenwart nicht an eine Person gebunden ist. Sein Volk soll lernen, auf den Herrn zu vertrauen – nicht auf den Menschen.
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🟡 Kommentar
1. Mose kündigt seinen Abschied an (V.1–2)
Mose ist 120 Jahre alt – sein Auftrag geht zu Ende. Seine Worte sind von Weisheit und Demut geprägt. Er weiß, dass er seine Grenzen erreicht hat, und übergibt das Werk in Gottes Hände.
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Lehre: Selbst geistliche Leiter müssen lernen loszulassen. Das Reich Gottes hängt nicht von einem Menschen ab.
2. Gottes Zusage: „Ich werde mit euch sein“ (V.3–6)
Mose erinnert das Volk daran, dass der Herr selbst vor ihnen hergehen wird.
„Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht…“
Diese Zusage ist die Grundlage für Mut und Vertrauen.
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Gott führt – nicht Mose, nicht Josua.
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Der Auftrag bleibt derselbe: Vertrauen und Gehorsam.
3. Die Berufung Josuas (V.7–8, 23)
Vor dem ganzen Volk ruft Mose Josua auf:
„Sei getrost und unverzagt!“
Josua wird als neuer Führer eingesetzt, doch die Kraftquelle bleibt dieselbe – Gottes Gegenwart.
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Ein Vorbild für geistliche Nachfolge: Der Dienst wird weitergegeben, aber Gott bleibt der Herr über die Geschichte.
4. Das Gesetz als bleibendes Zeugnis (V.9–13, 24–26)
Mose schreibt das Gesetz nieder und übergibt es den Priestern. Es soll alle sieben Jahre öffentlich vorgelesen werden, damit das Volk es nie vergisst.
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Ziel: Gottesfurcht und Gehorsam sollen von Generation zu Generation weitergegeben werden.
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Kinder und Fremde sollen hören, lernen und glauben.
Wichtig: Das Wort Gottes muss gehört, gelernt und gelebt werden.
5. Gottes Offenbarung über Israels zukünftigen Abfall (V.14–21, 27–29)
In einer ernsten Szene erscheint Gott in der Stiftshütte in einer Wolkensäule. Er offenbart Mose, dass das Volk nach seinem Tod abfallen wird. Trotzdem bleibt Gottes Plan bestehen.
Er befiehlt Mose, ein Lied zu schreiben – das „Lied des Mose“ – als Zeugnis und Erinnerung für das Volk, wenn es sich von ihm entfernt.
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Das Lied wird zum Spiegel: Es ruft zur Umkehr, wenn Israel vergisst, wer Gott ist.
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Gott kennt das Herz des Menschen – und schafft dennoch Wege zur Rückkehr.
6. Moses letztes Zeugnis und Warnung (V.28–30)
Mose ruft die Ältesten zusammen und warnt sie vor dem kommenden Abfall.
„Ich weiß, dass ihr’s nach meinem Tode verderben werdet…“
Doch diese ernsten Worte sind nicht Ausdruck von Hoffnungslosigkeit, sondern von Realismus und Treue: Mose warnt, um zu retten.
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🟢 Zusammenfassung
Mose steht am Ende seines Weges, aber Gottes Geschichte mit Israel geht weiter.
Er übergibt Verantwortung, stärkt Josua, ordnet die regelmäßige Verkündigung des Gesetzes an und bereitet das Volk auf schwierige Zeiten vor.
Das Kapitel ist geprägt von Übergang, Verantwortung und Vertrauen. Es zeigt, dass Gottes Gegenwart das bleibende Fundament des Volkes ist – nicht der menschliche Führer.
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📢 Botschaft für uns heute
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Gott verlässt sein Volk nie. Auch wenn Führungsrollen wechseln oder Lebensabschnitte enden – Gott bleibt treu.
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Mut und Vertrauen sind nicht das Ergebnis unserer Stärke, sondern der Gewissheit, dass Gott mit uns geht.
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Gottes Wort bleibt das feste Fundament. Es muss immer wieder gehört, weitergegeben und gelebt werden – auch an die nächste Generation.
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Führungswechsel sind Prüfungen des Glaubens: Werden wir auf Gott schauen oder auf Menschen?
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💬 Gedankenimpuls
➡️ Wo erlebst du selbst Übergänge – in Verantwortung, Glauben oder Lebensphase?
➡️ Wie kannst du anderen Mut zusprechen, so wie Mose Josua stärkte?
➡️ Bist du bereit, Gott zu vertrauen – auch wenn der Weg dich in Neues führt?
„Der Herr aber, der selber vor euch her geht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht.“
(5. Mose 31,8)
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📆 12 – 18 Oktober 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 33
🔥 Vom Sinai nach Kadesch
🌐 Hier online lesen
🔵 Einleitung
Israel befindet sich am Wendepunkt: Nach fast einem Jahr am Sinai, geprägt von Gesetzgebung, Gottesdienstaufbau und Volksordnung, beginnt die Reise Richtung Kanaan. Doch die äußere Ordnung steht im Kontrast zur inneren Unruhe. Die Heiligkeit Gottes verlangt Ordnung, Reinheit und Gehorsam – aber das Volk wird von Unzufriedenheit, Gier, Eifersucht und Zweifel geprüft.
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🟡 Kommentar
1. Göttliche Ordnung als Fundament (→ 4. Mose 1–4)
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Die Stiftshütte steht im Zentrum des Lagers – Gottes Gegenwart ist das Herz Israels.
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Alles hat seinen Platz: Stämme, Leviten, Ämter, Aufgaben – eine göttliche Struktur.
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Auch geistlich zeigt sich: Wer Gott dient, muss in Ordnung und Reinheit handeln (vgl. 5. Mose 23,15).
2. Die Herausforderung des Aufbruchs (→ 4. Mose 10)
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Aufbruch bedeutet Vertrauen: Die Wolkensäule gibt das Zeichen.
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Mose betet beim Aufbruch und beim Anhalten – ein Vorbild für geistliche Führung (4. Mose 10,35–36).
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Nicht alle freuen sich: Manche hängen am Alten – der Sinai wird zur trügerischen “Komfortzone”.
3. Unzufriedenheit & Gier – das Gift in der Wüste (→ 4. Mose 11)
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Das Murren beginnt beim „gemischten Volk“ – Unzufriedenheit ist ansteckend.
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Trotz Manna verlangen sie Fleisch – nicht aus Not, sondern aus Gier.
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Gottes Antwort ist Gericht: Wachteln im Überfluss – aber mit tödlicher Folge (4. Mose 11,33).
4. Führung und Verantwortung – Mose unter Druck
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Mose fühlt sich überfordert: „Ich vermag das Volk nicht allein zu tragen“ (4. Mose 11,14).
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Gott beruft 70 Älteste – teilt den Geist, gibt Weisung – Teamführung mit geistlicher Autorität.
5. Eifersucht im geistlichen Dienst (→ 4. Mose 12)
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Mirjam und Aaron stellen Mose in Frage – aus Stolz und Neid.
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Gott antwortet mit Gericht – Aussatz als sichtbares Zeichen des Unrechts.
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Mose bleibt demütig, betet für seine Schwester – Demut siegt über Anklage.
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🟢 Zusammenfassung
Der Weg von Sinai nach Kadesch ist nicht nur eine geografische, sondern eine geistliche Reise.
Gott führt – aber der Mensch muss lernen, zu vertrauen, zu gehorchen, loszulassen.
Unzufriedenheit, Gier, Eifersucht und Zweifel sind die großen Prüfungen auf dem Weg ins verheißene Land.
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📢 Botschaft für uns heute
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Gott ist ein Gott der Ordnung – auch in meinem Leben.
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Aufbruch erfordert Vertrauen – auch wenn der Weg hart aussieht.
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Unzufriedenheit beginnt oft leise, breitet sich aber schnell aus.
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Geistlicher Dienst verlangt Demut, nicht Selbsterhöhung.
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Leidenschaft für Gottes Werk bedeutet auch: Kritik ertragen, treu bleiben.
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💬 Gedankenimpuls
🔹 Woran halte ich mich fest, obwohl Gott mich zum Aufbruch ruft?
🔹 Bin ich anfällig für Murren oder suche ich Gottes Weg – auch im Mangel?
🔹 Wie gehe ich mit Verantwortung um – trage ich sie allein oder mit anderen?
🔹 Habe ich ein Herz wie Mose – geduldig, demütig, bereit zu vergeben?
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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.