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📅 15.September 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


🏕️ 4. Mose 35 – Die Städte der Leviten und das Recht der Freistädte
Gottes Fürsorge für Gerechtigkeit und Zuflucht im verheißenen Land


📜 Bibeltext – 4.Mose 35 (Luther 1912)

Von den Städten der Leviten und den Freistädten

1Und der Herr redete mit Mose auf dem Gefilde der Moabiter am Jordan gegenüber Jericho und sprach: 2Gebiete den Kindern Israel, daß sie den Leviten Städte geben von ihren Erbgütern zur Wohnung; 3dazu die Vorstädte um die Städte her sollt ihr den Leviten auch geben, daß sie in den Städten wohnen und in den Vorstädten ihr Vieh und Gut und allerlei Tiere haben. 4Die Weite aber der Vorstädte, die ihr den Leviten gebt, soll tausend Ellen draußen vor der Stadtmauer umher haben. 5So sollt ihr nun messen außen an der Stadt von der Ecke gegen Morgen 2000 Ellen und von der Ecke gegen Mittag 2000 Ellen und von der Ecke gegen Abend 2000 Ellen und von der Ecke gegen Mitternacht 2000 Ellen, daß die Stadt in der Mitte sei. Das sollen ihre Vorstädte sein. 

6Und unter den Städten, die ihr den Leviten geben werdet, sollt ihr sechs Freistädte geben, daß dahinein fliehe, wer einen Totschlag getan hat. Über dieselben sollt ihr noch zweiundvierzig Städte geben, 7daß alle Städte, die ihr den Leviten gebt, seien achtundvierzig mit ihren Vorstädten. 8Und sollt derselben desto mehr geben von denen, die viel besitzen unter den Kindern Israel, und desto weniger von denen, die wenig besitzen; ein jeglicher nach seinem Erbteil, das ihm zugeteilt wird, soll Städte den Leviten geben.

Von den Freistädten

9Und der Herr redete mit Mose und sprach: 10Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan ins Land Kanaan kommt, 11sollt ihr Städte auswählen, daß sie Freistädte seien, wohin fliehe, wer einen Totschlag unversehens tut. 12Und sollen unter euch solche Freistädte sein vor dem Bluträcher, daß der nicht sterben müsse, der einen Totschlag getan hat, bis daß er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden sei. 13Und der Städte, die ihr geben werdet zu Freistädten, sollen sechs sein. 14Drei sollt ihr geben diesseit des Jordans und drei im Lande Kanaan. 15Das sind die sechs Freistädte, den Kindern Israel und den Fremdlingen und den Beisassen unter euch, daß dahin fliehe, wer einen Totschlag getan hat unversehens.

Gesetze über Mord und über Totschlag

16Wer jemand mit einem Eisen schlägt, daß er stirbt, der ist ein Totschläger und soll des Todes sterben. 17Wirft er ihn mit einem Stein, mit dem jemand mag getötet werden, daß er davon stirbt, so ist er ein Totschläger und soll des Todes sterben. 18Schlägt er ihn aber mit einem Holz, mit dem jemand mag totgeschlagen werden, daß er stirbt, so ist er ein Totschläger und soll des Todes sterben. 19Der Rächer des Bluts soll den Totschläger zum Tode bringen; wo er ihm begegnet, soll er ihn töten. 20Stößt er ihn aus Haß oder wirft etwas auf ihn aus List, daß er stirbt, 

21oder schlägt ihn aus Feindschaft mit seiner Hand, daß er stirbt, so soll er des Todes sterben, der ihn geschlagen hat; denn er ist ein Totschläger. Der Rächer des Bluts soll ihn zum Tode bringen, wo er ihm begegnet. 

22Wenn er ihn aber ungefähr stößt, ohne Feindschaft, oder wirft irgend etwas auf ihn unversehens 23oder wirft irgend einen Stein auf ihn, davon man sterben mag, und er hat’s nicht gesehen, also daß er stirbt, und er ist nicht sein Feind, hat ihm auch kein Übles gewollt, 24so soll die Gemeinde richten zwischen dem, der geschlagen hat, und dem Rächer des Bluts nach diesen Rechten. 25Und die Gemeinde soll den Totschläger erretten von der Hand des Bluträchers und soll ihn wiederkommen lassen zu der Freistadt, dahin er geflohen war; und er soll daselbst bleiben, bis daß der Hohepriester sterbe, den man mit dem heiligen Öl gesalbt hat. 26Wird aber der Totschläger aus seiner Freistadt Grenze gehen, dahin er geflohen ist, 27und der Bluträcher findet ihn außerhalb der Grenze seiner Freistadt und schlägt ihn tot, so soll er des Bluts nicht schuldig sein. 28Denn er sollte in seiner Freistadt bleiben bis an den Tod des Hohenpriesters, und nach des Hohenpriesters Tod wieder zum Lande seines Erbguts kommen. 29Das soll euch ein Recht sein bei euren Nachkommen, überall, wo ihr wohnet.

30Den Totschläger soll man töten nach dem Mund zweier Zeugen. Ein Zeuge soll nicht aussagen über eine Seele zum Tode. 31Und ihr sollt keine Versühnung nehmen für die Seele des Totschlägers; denn er ist des Todes schuldig, und er soll des Todes sterben. 32Und sollt keine Versühnung nehmen für den, der zur Freistadt geflohen ist, daß er wiederkomme, zu wohnen im Lande, bis der Priester sterbe. 

33Und schändet das Land nicht, darin ihr wohnet; denn wer blutschuldig ist, der schändet das Land, und das Land kann vom Blut nicht versöhnt werden, das darin vergossen wird, außer durch das Blut des, der es vergossen hat. 34Verunreinigt das Land nicht, darin ihr wohnet, darin ich auch wohne; denn ich bin der Herr, der unter den Kindern Israel wohnt.

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🔵 Einleitung

Kapitel 35 des 4. Buches Mose behandelt zwei zentrale Themen:

  1. Die Zuweisung von Städten an die Leviten, den priesterlichen Stamm ohne eigenes Land.

  2. Die Einrichtung von sechs sogenannten Freistädten – Orte der Zuflucht für Totschläger, die unabsichtlich jemanden getötet haben.

Beides zeigt, wie Gott die Struktur des zukünftigen Lebens im Land Kanaan ordnet – mit einem starken Fokus auf Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Ordnung.

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🟡 Kommentar

1. Die Versorgung der Leviten (Verse 1–8)

Die Leviten erhalten 48 Städte, verteilt über das ganze Land. Diese Städte sollen von allen Stämmen bereitgestellt werden – proportional zu ihrem Erbteil.

👉 Warum?

  • Die Leviten dienten am Heiligtum und hatten keinen eigenen Erbteil.

  • Ihre Zerstreuung im Land sollte geistlichen Einfluss über ganz Israel ermöglichen.

  • Die angrenzenden Vorstädte dienten der Versorgung (Vieh, Güter) und bildeten ein funktionales Umfeld.


2. Einrichtung der Freistädte (Verse 9–15)

Sechs der 48 Städte sind besondere Zufluchtsorte – Freistädte.

  • Drei westlich, drei östlich des Jordan.

  • Sie stehen Israeliten und Fremden offen.

  • Sie bieten Schutz für Totschläger, nicht für Mörder.

👉 Besonderheit:
Die Flucht in eine Freistadt war kein Freibrief, sondern diente als Schutz bis zur richterlichen Klärung.


3. Unterscheidung zwischen Mord und Totschlag (Verse 16–24)

Gott unterscheidet genau zwischen:

  • absichtlichem Mord (Täter ist todeswürdig)

  • unabsichtlichem Totschlag (Täter erhält Zuflucht)

👉 Bedeutung:

  • Gerechtigkeit: Schuldige werden zur Rechenschaft gezogen.

  • Gnade: Wer nicht aus Hass tötete, darf leben – in einem festgelegten Rahmen.


4. Aufenthalt in der Freistadt (Verse 25–28)

Ein Totschläger musste in der Freistadt bis zum Tod des Hohenpriesters bleiben.

  • Erst dann durfte er zurück in sein Erbteil.

  • Verlässt er vorher die Stadtgrenzen, ist er ungeschützt vor dem Blutrache-Recht.

👉 Der Hohepriester symbolisiert hier eine Art Reinigung des Landes, durch dessen Tod das Kapitel des Totschlags abgeschlossen wird.


5. Rechtsprechung und Sühne (Verse 29–34)

  • Zwei Zeugen sind notwendig für ein Todesurteil.

  • Keine Geldzahlung kann einen Mord sühnen.

  • Das Land wird durch Blut verunreinigt – nur durch Gerechtigkeit kann es rein bleiben.

👉 Zentrale Lehre:
Gott legt großen Wert auf die Heiligkeit des Landes und die Bewahrung seiner Gegenwart unter seinem Volk.

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🟢 Zusammenfassung

Gott sorgt durch klare Anweisungen dafür, dass sein Volk im verheißenen Land gerecht, barmherzig und strukturiert lebt.
Die Leviten sind geistliche Mittler, ihre Städte ein Netzwerk des Glaubens.
Die Freistädte stehen für Gottes Ausgewogenheit zwischen Schutz für das Leben und Sühne für Schuld.

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📢 Botschaft für uns heute

Gottes Gerechtigkeit ist nicht willkürlich, sondern weise.
Er schützt sowohl die Opfer als auch diejenigen, die nicht mit Absicht schuldig wurden.
Sein Wunsch: Eine reine Gemeinschaft, die in seiner Gegenwart lebt – mit Ordnung, Verantwortung und Gnade.

Die Freistädte erinnern uns an Jesus Christus, unsere Zuflucht, der uns vor dem gerechten Zorn rettet – nicht durch Verharmlosung der Schuld, sondern durch stellvertretende Sühne.

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💬 Gedankenimpuls

🔹 Wo suche ich heute meine „Freistadt“ – Schutz und Zuflucht?
🔹 Bin ich bereit, in Gottes Ordnung zu leben, auch wenn sie Disziplin verlangt?
🔹 Trage ich zur Reinheit und Gerechtigkeit in meiner Umgebung bei – oder dulde ich Unrecht?

„Verunreinigt das Land nicht, darin ihr wohnet, darin ich auch wohne.“ (V. 34)
→ Ein Aufruf zu Heiligkeit im Alltag, in einer Welt voller Grauzonen.

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📆 14 – 20 September 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 28
🔥  Götzendienst am Sinai


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Nur wenige Wochen nach dem machtvollen Bundesschluss am Sinai stürzt sich Israel in offene Rebellion. Während Mose auf dem Berg in der Gemeinschaft mit Gott weilt, fordert das Volk ein Götzenbild – das goldene Kalb. Der Bericht ist eine schockierende Offenbarung der menschlichen Treulosigkeit, aber zugleich eine der tiefsten Darstellungen göttlicher Geduld, Gerechtigkeit und Gnade. Mose wird zum Fürsprecher – ein Vorbild auf Christus.

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🟡 Kommentar

1. Die Zeit des Wartens wird zur Prüfung (Abschnitt 1):

  • Israel erlebt Gottes Nähe in Feuer, Wolke und Donner – doch bald dominiert Ungewissheit.

  • Der Glaube an den unsichtbaren Gott wird ersetzt durch das Verlangen nach einem sichtbaren Symbol.

  • Das Volk hängt sich mehr an Mose als an Gott – und seine Abwesenheit lässt sie geistlich zusammenbrechen.

Lehre:
Ungeduld und mangelnde Gotteskenntnis öffnen das Tor für Abfall. Es ist gefährlich, geistliche Leitung mit dem Glauben selbst zu verwechseln.


2. Die Rückkehr zum Götzendienst (Abschnitt 2–3):

  • Unter dem Einfluss des „fremden Volkes“ entsteht der Plan für das goldene Kalb – eine ägyptische Götterdarstellung.

  • Aaron versagt vollkommen: Aus Angst und Menschenfurcht beugt er sich dem Druck.

  • Das Ergebnis ist ein Fest der Zügellosigkeit – unter dem Deckmantel „ein Fest des Herrn“.

Lehre:
Wenn geistliche Leiter den Kurs verlieren, verlieren auch viele andere ihre Orientierung. Schwäche im Führungspersonal kann ganze Gemeinden ins Chaos reißen.


3. Gottes Zorn und Moses Fürbitte (Abschnitt 4–6):

  • Gott erklärt den Bund gebrochen – und bietet Mose an, ein neues Volk mit ihm zu gründen.

  • Mose tritt furchtlos für das Volk ein, lehnt persönlichen Ruhm ab und betet mit vollkommener Selbstlosigkeit:

„Wenn nicht – dann tilge mich aus deinem Buch“ (2. Mose 32,32).

Lehre:
Mose ist hier ein machtvolles Bild für Christus, der für Sünder eintritt – nicht auf Grundlage ihrer Treue, sondern wegen seiner Liebe.


4. Gericht, Gnade und Wiederherstellung (Abschnitt 7–9):

  • Der Götze wird zerstört, das Volk zur Buße aufgerufen. Die hartnäckigen Rebellen sterben.

  • Der Stamm Levi, der sich als treu erweist, wird zum priesterlichen Stamm erwählt.

  • Gott erneuert den Bund mit Mose – er offenbart sich ihm tiefer als je zuvor:

„Gott, barmherzig und gnädig … aber ungestraft lässt er niemand“ (2. Mose 34,6-7).

Lehre:
Gott ist sowohl gerecht als auch gnädig – und sein Handeln zielt immer auf Wiederherstellung, nicht auf Zerstörung. Doch Rebellion bleibt nicht ohne Folgen.


5. Mose – Der Mittler mit leuchtendem Angesicht (Abschnitt 10):

  • Mose kommt vom Berg mit neu beschriebenen Gesetzestafeln – sein Gesicht leuchtet vom Glanz Gottes.

  • Das Volk fürchtet sich vor der Herrlichkeit – er verhüllt sein Gesicht.

  • Dieses Licht ist ein Bild für die geistliche Erleuchtung durch das Evangelium.

Lehre:
Wahre Gemeinschaft mit Gott verändert einen Menschen sichtbar. Wer sich in Gottes Licht aufhält, wird selbst zum Träger dieses Lichts.

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🟢 Zusammenfassung

Dieses Kapitel zeigt auf dramatische Weise die Tiefe des menschlichen Abfalls und die Größe göttlicher Gnade. Der Götzendienst am Sinai ist nicht nur eine historische Episode, sondern ein Symbol für das Herz des Menschen, das immer wieder geneigt ist, sich sichtbaren Dingen zuzuwenden. Doch ebenso zeigt es, dass es immer einen Weg zurück gibt – durch Umkehr, Fürbitte und Gnade.

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📢 Botschaft für uns heute

  • Ungeduld, äußere Reize und geistliche Bequemlichkeit können selbst die geistlich Hochgestellten verführen.

  • Gottes Gebote und Gegenwart sind unveränderlich – ein Glaube ohne Gehorsam ist kein echter Glaube.

  • Geistliche Leiter müssen Mut haben, auch unbequeme Wahrheiten zu vertreten.

  • Jesus ist unser Fürsprecher, größer als Mose, der für uns eintritt, obwohl wir abgefallen sind.

  • Gott will uns durch Buße wiederherstellen und mit seinem Licht erfüllen – damit wir zu seiner Ehre leben.

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💬 Gedankenimpuls

🔥 Wo suche ich „sichtbare Zeichen“ statt im Glauben an den unsichtbaren Gott zu leben?
🙏 Bin ich wie Mose – ein treuer Fürsprecher? Oder wie Aaron – ein nachgiebiger Leiter?
💡 Spiegelt mein Leben Gottes Licht wider? Oder bedecke ich es aus Angst, nicht anzuecken?
❤️ Bin ich bereit, wie Mose, die Last anderer auf mich zu nehmen – oder wünsche ich nur eigene Größe?

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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.

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