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📅 12.September 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


🏕️ 4. Mose 32 – Verantwortung, Glaube und das Erbe diesseits des Jordans
Der Wunsch zweier Stämme, das Land vor dem Jordan zu behalten – und Gottes Bedingungen dafür


📜 Bibeltext – 4.Mose 32 (Luther 1912)

Verteilung des Ostjordanlandes an die Stämme Ruben, Gad und Manasse

1Die Kinder Ruben und die Kinder Gad hatten sehr viel Vieh und sahen das Land Jaser und Gilead an als gute Stätte für ihr Vieh 2und kamen und sprachen zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Fürsten der Gemeinde: 3Das Land Ataroth, Dibon, Jaser, Nimra, Hesbon, Eleale, Sebam, Nebo und Beon, 4das der Herr geschlagen hat vor der Gemeinde Israel, ist gut zur Weide; und wir, deine Knechte, haben Vieh. 5Und sprachen weiter: Haben wir Gnade vor dir gefunden, so gib dies Land deinen Knechten zu eigen, so wollen wir nicht über den Jordan ziehen. 

6Mose sprach zu ihnen: Eure Brüder sollen in den Streit ziehen, und ihr wollt hier bleiben? 7Warum macht ihr der Kinder Israel Herzen abwendig, daß sie nicht hinüberziehen in das Land, das ihnen der Herr geben wird? 8Also taten auch eure Väter, da ich sie aussandte von Kades-Barnea, das Land zu schauen; 9und da sie hinaufgekommen waren bis an den Bach Eskol und sahen das Land, machten sie das Herz der Kinder Israel abwendig, daß sie nicht in das Land wollten, das ihnen der Herr geben wollte. 10Und des Herrn Zorn ergrimmte zur selben Zeit, und er schwur und sprach: 11Diese Leute, die aus Ägypten gezogen sind, von zwanzig Jahren und darüber, sollen wahrlich das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, darum daß sie mir nicht treulich nachgefolgt sind; 12ausgenommen Kaleb, den Sohn Jephunnes, des Kenisiters, und Josua, den Sohn Nuns; denn sie sind dem Herrn treulich nachgefolgt. 13Also ergrimmte des Herrn Zorn über Israel, und er ließ sie hin und her in der Wüste ziehen vierzig Jahre, bis daß ein Ende ward all des Geschlechts, das übel getan hatte vor dem Herrn. 14Und siehe, ihr seid aufgetreten an eurer Väter Statt, daß der Sünder desto mehr seien und ihr auch den Zorn und Grimm des Herrn noch mehr macht wider Israel. 15Denn wo ihr euch von ihm wendet, so wird er auch noch länger sie lassen in der Wüste, und ihr werdet dies Volk alles verderben.

16Da traten sie herzu und sprachen: Wir wollen nur Schafhürden hier bauen für unser Vieh und Städte für unsre Kinder; 17wir aber wollen uns rüsten vornan vor den Kindern Israel her, bis daß wir sie bringen an ihren Ort. Unsre Kinder sollen in den verschlossenen Städten bleiben um der Einwohner willen des Landes. 18Wir wollen nicht heimkehren, bis die Kinder Israel einnehmen ein jeglicher sein Erbe. 19Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseit des Jordans, sondern unser Erbe soll uns diesseit des Jordans gegen Morgen gefallen sein. 

20Mose sprach zu ihnen: Wenn ihr das tun wollt, daß ihr euch rüstet zum Streit vor dem Herrn, 21so ziehet über den Jordan vor dem Herrn, wer unter euch gerüstet ist, bis daß er seine Feinde austreibe von seinem Angesicht 22und das Land untertan werde dem Herrn; darnach sollt ihr umwenden und unschuldig sein vor dem Herrn und vor Israel und sollt dies Land also haben zu eigen vor dem Herrn. 23Wo ihr aber nicht also tun wollt, siehe, so werdet ihr euch an dem Herrn versündigen und werdet eurer Sünde innewerden, wenn sie euch finden wird. 

24So bauet nun Städte für eure Kinder und Hürden für euer Vieh und tut, was ihr geredet habt. 

25Die Kinder Gad und die Kinder Ruben sprachen zu Mose: Deine Knechte sollen tun, wie mein Herr geboten hat. 26Unsre Kinder, Weiber, Habe und all unser Vieh sollen in den Städten Gileads sein; 27wir aber, deine Knechte, wollen alle gerüstet zum Heer in den Streit ziehen vor dem Herrn, wie mein Herr geredet hat. 

28Da gebot Mose ihrethalben dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn Nuns, und den obersten Vätern der Stämme der Kinder Israel 29und sprach zu ihnen: Wenn die Kinder Gad und die Kinder Ruben mit euch über den Jordan ziehen, alle gerüstet zum Streit vor dem Herrn, und das Land euch untertan ist, so gebet ihnen das Land Gilead zu eigen; 30ziehen sie aber nicht mit euch gerüstet, so sollen sie unter euch erben im Lande Kanaan. 31Die Kinder Gad und die Kinder Ruben antworteten und sprachen: Wie der Herr redete zu deinen Knechten, so wollen wir tun. 32Wir wollen gerüstet ziehen vor dem Herrn ins Land Kanaan und unser Erbgut besitzen diesseit des Jordans.

33Also gab Mose den Kindern Gad und den Kindern Ruben und dem halben Stamm Manasses, des Sohnes Josephs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs von Basan, das Land samt den Städten in dem ganzen Gebiete umher. 34Da bauten die Kinder Gad Dibon, Ataroth, Aroer, 35Atroth-Sophan, Jaser, Jogbeha, 36Beth-Nimra und Beth-Haran, verschlossene Städte und Schafhürden. 37Die Kinder Ruben bauten Hesbon, Eleale, Kirjathaim, 38Nebo, Baal-Meon, und änderten die Namen, und Sibma, und gaben den Städten Namen, die sie bauten. 

39Und die Kinder Machirs, des Sohnes Manasses, gingen nach Gilead und gewannen’s und vertrieben die Amoriter, die darin waren. 40Da gab Mose dem Machir, dem Sohn Manasses, Gilead; und er wohnte darin. 41Jair aber, der Sohn Manasses, ging hin und gewann ihre Dörfer und hieß sie Dörfer Jairs. 42Nobah ging hin und gewann Knath mit seinen Ortschaften und hieß sie Nobah nach seinem Namen.

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🔵 Einleitung

Kapitel 32 des 4. Buches Mose markiert einen bedeutenden Wendepunkt kurz vor dem Einzug Israels in das verheißene Land. Zwei Stämme – Ruben und Gad – bitten darum, sich im Ostjordanland niederlassen zu dürfen, da das Gebiet gut für ihr Vieh geeignet ist. Ihre Bitte weckt zunächst Unmut bei Mose, weil sie an das ungläubige Verhalten der Vorväter erinnert. Doch nach reiflicher Überlegung wird ein Kompromiss geschlossen, unter klaren Bedingungen: Sie dürfen das Land behalten, wenn sie zuerst mit dem Rest Israels in den Krieg ziehen.

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🟡 Kommentar

1. Die Bitte um das Ostjordanland (Verse 1–5)

Die Stämme Ruben und Gad haben viele Herden und erkennen, dass das eroberte Gebiet gut für Viehhaltung ist. Sie bitten darum, nicht über den Jordan ziehen zu müssen, sondern dieses Land als Erbe zu bekommen.

Motiv: Materielle Sorge (Vieh), aber möglicherweise auch mangelndes geistliches Vertrauen?


2. Moses Reaktion: Warnung und Erinnerung (Verse 6–15)

Mose ist zuerst empört. Er erinnert an das frühere Versagen Israels bei Kades-Barnea, wo Unglaube zur 40-jährigen Wüstenwanderung führte. Er sieht die Gefahr, dass erneut Mutlosigkeit unter dem Volk verbreitet wird.

Lehre: Fehlentscheidungen in der Vergangenheit sollen uns warnen, nicht lähmen.


3. Ein Kompromiss mit Verantwortung (Verse 16–27)

Die Stämme bieten einen Plan an: Sie wollen ihre Familien im Ostjordanland ansiedeln, selbst aber mit Israel in den Krieg ziehen – und zwar vorneweg. Mose akzeptiert diesen Vorschlag, unter der Bedingung, dass sie ihr Versprechen halten.

Schlüsselvers: Vers 23 – „…werdet ihr eurer Sünde innewerden, wenn sie euch finden wird.“


4. Realisierung des Plans (Verse 28–42)

Die Vereinbarung wird umgesetzt. Auch der halbe Stamm Manasse wird miteinbezogen. Die Städte werden aufgebaut, umbenannt und das neue Erbe gesichert.

Ein Erbe ist ein Geschenk – aber mit Verantwortung verbunden.

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🟢 Zusammenfassung

Zwei Stämme Israels bitten darum, sich vor dem Jordan niederzulassen. Ihre anfängliche Selbstbezogenheit wird durch verantwortliches Handeln ausgeglichen. Sie übernehmen militärische Pflichten und erhalten dafür ihr gewünschtes Erbe. Mose zeigt Führungsstärke, mahnt zur Treue, und Gott ermöglicht eine Lösung, die Gnade und Gerechtigkeit vereint.

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📢 Botschaft für uns heute

  • Gott erwartet Treue, auch wenn unsere Wünsche ungewöhnlich sind.

  • Verantwortung geht dem Erbe voraus. Bevor wir etwas von Gott empfangen, will Er, dass wir unsere Pflicht erfüllen.

  • Einheit und Gemeinschaft sind wichtiger als persönliche Bequemlichkeit. Ruben und Gad mussten mit dem Volk kämpfen, bevor sie sich niederlassen konnten.

  • Unser Verhalten kann Glauben stärken – oder schwächen. Wie wir reden und handeln, beeinflusst andere.

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💬 Gedankenimpuls

Wo bin ich versucht, mich vor Verantwortung zu drücken – obwohl ich Gottes Segen wünsche?

Möchte ich nur den „Lohn“ oder bin ich bereit, im „Kampf“ mitzuwirken?

Welche Verheißungen Gottes halte ich fest – und welchen Teil meines Gehorsams schulde ich Ihm noch?

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📆 7 – 13 September 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 27
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🔵 Einleitung

Israel stand am Berg Sinai in einer entscheidenden Phase seiner Geschichte. Gott wollte sein Volk nicht nur aus der Knechtschaft befreien, sondern es zu einer heiligen Nation machen, die seine Herrlichkeit widerspiegelt. Durch Mose wurde Israel eingeladen, in einen feierlichen Bund mit dem Allmächtigen einzutreten.

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🟡 Kommentar

Die Verkündigung der Zehn Gebote war ein einzigartiges Ereignis in der Heilsgeschichte. Mit Donner, Blitz und dem Ton der Posaune offenbarte Gott seine Gegenwart, damit das Volk die Heiligkeit des Gesetzes nie vergäße.

Die Zehn Gebote stellen den moralischen Kern des göttlichen Willens dar. Sie sind nicht zeitgebunden, sondern universell gültig. Sie zeigen die Liebe zu Gott (erste vier Gebote) und die Liebe zum Nächsten (letzte sechs Gebote).

Besonders das Sabbatgebot hebt sich hervor, da es Gottes Siegel trägt: Name, Autorität und Herrschaftsbereich des Gesetzgebers. Der Sabbat ist ein ewiges Zeichen der Zugehörigkeit zu Gott und Ausdruck des Vertrauens, dass er unser Schöpfer und Erlöser ist.

Das Volk Israel erschrak angesichts der Heiligkeit Gottes und bat Mose, an ihrer Stelle zu reden. Dies zeigt, wie sehr die menschliche Sünde im Licht der göttlichen Heiligkeit offenbar wird. Dennoch ist das Gesetz nicht nur Richter, sondern auch Lehrer: Es weist auf Christus, der uns die Kraft gibt, nach Gottes Willen zu leben.

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🟢 Zusammenfassung

  • Gott berief Israel in einen Bund der Heiligkeit.

  • Die Zehn Gebote sind Ausdruck seiner Liebe und Gerechtigkeit.

  • Das Gesetz bleibt gültig und weist uns zugleich auf unsere Abhängigkeit von Christus hin.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wir sind eingeladen, Gottes Eigentumsvolk zu sein. Sein Gesetz zeigt uns, wie wir in Liebe zu Gott und zum Nächsten leben können. In einer Welt voller Werteverlust erinnert uns die Stimme vom Sinai daran, dass Gottes Gebote ewig gültig sind – und dass sie uns zum wahren Leben führen.

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💬 Gedankenimpuls

Bin ich bereit, Gottes Gesetz nicht nur äußerlich, sondern im Herzen anzunehmen?
Wie kann ich den Sabbat in meinem Alltag als Zeichen meiner Beziehung zu Gott bewusst gestalten?

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