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10.Februar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Timotheus Kap.5
Verhalten gegen Männer und Frauen in der Gemeinde
1Einen Alten schilt nicht, sondern ermahne ihn als einen Vater, die Jungen als Brüder, 2die alten Weiber als Mütter, die jungen als Schwestern mit aller Keuschheit.
Von den Witwen
3Ehre die Witwen, welche rechte Witwen sind. 4So aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, solche laß zuvor lernen, ihre eigenen Häuser göttlich regieren und den Eltern Gleiches vergelten; denn das ist wohl getan und angenehm vor Gott. 5Das ist aber eine rechte Witwe, die einsam ist, die ihre Hoffnung auf Gott stellt und bleibt am Gebet und Flehen Tag und Nacht. 6Welche aber in Wollüsten lebt, die ist lebendig tot. 7Solches gebiete, auf daß sie untadelig seien. 8So aber jemand die Seinen, sonderlich seine Hausgenossen, nicht versorgt, der hat den Glauben verleugnet und ist ärger denn ein Heide. 
9Laß keine Witwe erwählt werden unter sechzig Jahren, und die da gewesen sei eines Mannes Weib, 10und die ein Zeugnis habe guter Werke: so sie Kinder aufgezogen hat, so sie gastfrei gewesen ist, so sie der Heiligen Füße gewaschen hat, so sie den Trübseligen Handreichung getan hat, so sie allem guten Werk nachgekommen ist. 
11Der jungen Witwen aber entschlage dich; denn wenn sie geil geworden sind wider Christum, so wollen sie freien 12und haben ihr Urteil, daß sie den ersten Glauben gebrochen haben. 13Daneben sind sie faul und lernen umlaufen durch die Häuser; nicht allein aber sind sie faul sondern auch geschwätzig und vorwitzig und reden, was nicht sein soll. 14So will ich nun, daß die jungen Witwen freien, Kinder zeugen, haushalten, dem Widersacher keine Ursache geben zu schelten. 15Denn es sind schon etliche umgewandt dem Satan nach. 16So aber ein Gläubiger oder Gläubige Witwen hat, der versorge sie und lasse die Gemeinde nicht beschwert werden, auf daß die, so rechte Witwen sind, mögen genug haben.
Von den Vorstehern der Gemeinde
17Die Ältesten, die wohl vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre wert, sonderlich die da arbeiten im Wort und in der Lehre. 
18Denn es spricht die Schrift: »Du sollst nicht dem Ochsen das Maul verbinden, der da drischt«; und: »Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert.« 19Wider einen Ältesten nimm keine Klage an ohne zwei oder drei Zeugen. 20Die da sündigen, die strafe vor allen, auf daß sich auch die andern fürchten. 21Ich bezeuge vor Gott und dem Herrn Jesus Christus und den auserwählten Engeln, daß du solches haltest ohne eigenes Gutdünken und nichts tust nach Gunst. 22Die Hände lege niemand zu bald auf; mache dich auch nicht teilhaftig fremder Sünden. Halte dich selber keusch. 
23Trinke nicht mehr Wasser, sondern brauche ein wenig Wein um deines Magens willen und weil du oft krank bist. 
24Etlicher Menschen Sünden sind offenbar, daß man sie zuvor richten kann; bei etlichen aber werden sie hernach offenbar. 25Desgleichen auch etlicher gute Werke sind zuvor offenbar, und die andern bleiben auch nicht verborgen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Der erste Brief an Timotheus, Kapitel 5, gibt wertvolle Anweisungen für das Miteinander in der Gemeinde. Paulus zeigt auf, wie Christen einander mit Respekt und Liebe begegnen sollen, insbesondere im Umgang mit älteren und jüngeren Gemeindemitgliedern, Witwen und Gemeindevorstehern. Dabei betont er nicht nur die persönliche Verantwortung jedes Gläubigen, sondern auch die Bedeutung der Gemeinde als unterstützende Gemeinschaft. Diese Prinzipien sind zeitlos und erinnern uns daran, dass unser Verhalten im Alltag ein Spiegel unseres Glaubens ist.
Kommentar
In diesem Kapitel hebt Paulus verschiedene soziale und geistliche Verantwortungen hervor:
1.Respekt im Umgang miteinander (Verse 1-2): Junge Männer sollen wie Brüder behandelt werden, ältere Männer wie Väter, ältere Frauen wie Mütter und junge Frauen wie Schwestern – mit Reinheit und Respekt. Dies zeigt, dass die Gemeinde wie eine Familie sein soll, in der Liebe, Achtung und Keuschheit vorherrschen.
2.Verantwortung gegenüber Witwen (Verse 3-16): Paulus unterscheidet zwischen “rechten Witwen” (solchen, die wirklich allein sind und auf Gott vertrauen) und denen, die Familie haben. Christen werden aufgefordert, ihre eigenen Verwandten zu versorgen, damit die Gemeinde sich um die wirklich Bedürftigen kümmern kann. Er warnt auch vor dem Risiko von Faulheit und übler Nachrede, insbesondere bei jungen Witwen, und ermutigt sie zu einem aktiven und gottgefälligen Leben.
3.Achtung gegenüber Gemeindevorstehern (Verse 17-25): Älteste, die in der Lehre und Leitung treu sind, sollen doppelte Ehre erhalten. Beschwerden gegen sie sollen nur mit zwei oder drei Zeugen angenommen werden, um ungerechte Anschuldigungen zu vermeiden. Paulus mahnt zur Gerechtigkeit, zur Reinheit und zur Geduld bei der Ernennung neuer Gemeindeleiter.
4.Persönliche Ratschläge (Vers 23): Interessanterweise rät Paulus Timotheus, etwas Wein wegen seiner häufigen Krankheiten zu trinken, was zeigt, dass geistliche Prinzipien mit praktischer Fürsorge für die Gesundheit verbunden sein können.
Dieses Kapitel macht deutlich, dass das Leben in der Gemeinde mit Verantwortung, Disziplin und gegenseitigem Respekt geführt werden muss. Es fordert uns heraus, nicht nur an uns selbst zu denken, sondern aktiv für andere zu sorgen.
Zusammenfassung
1.Respekt und Reinheit im Umgang mit anderen in der Gemeinde sind essenziell.
2.Die Fürsorge für Witwen ist eine Verantwortung der Familie und der Gemeinde.
3.Älteste und Leiter verdienen Ehre, aber auch Rechenschaftspflicht.
4.Gerechtigkeit und Weisheit sind bei Entscheidungen in der Gemeinde unerlässlich.
5.Ein ausgewogenes Leben schließt geistliche und praktische Fürsorge mit ein.
Paulus zeigt uns, dass die Gemeinde eine lebendige Familie ist, in der gegenseitige Achtung, Liebe und Unterstützung im Mittelpunkt stehen. Dieses Kapitel ermutigt uns, unser Verhalten an göttlichen Prinzipien auszurichten und für ein harmonisches, gottgefälliges Gemeindeleben zu sorgen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 4: Bekenntnis der Sünden

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Das Bekenntnis der Sünden ist ein fundamentaler Bestandteil des christlichen Glaubens. Ohne ehrliche Reue und Demut bleibt der Mensch von Gott getrennt. In Sprüche 28,13 wird deutlich gemacht, dass nur derjenige, der seine Missetaten bekennt und davon ablässt, Barmherzigkeit erfährt. Doch was bedeutet echtes Sündenbekenntnis?
In diesem Kapitel wird beschrieben, dass wahre Reue nicht durch äußere Rituale oder Bußübungen erlangt wird, sondern durch ein aufrichtiges Herz, das sich vor Gott demütigt. Es reicht nicht, unsere Sünden oberflächlich zu bekennen oder Ausreden zu suchen – wir müssen die Verantwortung für unser Tun übernehmen. Die Heilige Schrift zeigt uns, dass Gott bereit ist zu vergeben, wenn unser Bekenntnis von Ehrlichkeit und Umkehr begleitet wird.
Kommentar
Die Bedingungen für Vergebung (Sprüche 28,13)
Gott stellt klare Bedingungen für die Vergebung der Sünden: ein aufrichtiges Bekenntnis und eine tatsächliche Abkehr von der Sünde. Es gibt keine Umwege durch menschliche Werke oder Rituale – Vergebung kommt allein aus Gottes Gnade, wenn wir bereit sind, uns Ihm ganz zu unterwerfen.
Bekenntnis vor Gott und Menschen (Jakobus 5,16)
Während Sünden immer vor Gott bekannt werden müssen, gibt es auch Fälle, in denen wir uns bei Menschen entschuldigen sollten. Wer einem anderen Unrecht getan hat, soll sich direkt bei ihm entschuldigen, bevor er Gott um Vergebung bittet. Dies zeigt, dass das Bekenntnis nicht nur eine geistliche, sondern auch eine zwischenmenschliche Dimension hat.
Das Problem der falschen Buße
Oft versucht der Mensch, seine Schuld zu rechtfertigen oder zu relativieren. Bereits Adam und Eva schoben ihre Schuld auf andere (1. Mose 3,12-13). Doch wahre Buße erfordert, dass wir unsere Sünden offen und ehrlich eingestehen, ohne Ausflüchte oder Selbstrechtfertigung.
Biblische Beispiele für echtes Bekenntnis
Paulus ist ein Vorbild für ehrliche Reue. Er verbarg seine früheren Verfehlungen nicht, sondern bekannte offen, wie er die Christen verfolgt hatte (Apostelgeschichte 26,10-11). Dies zeigt, dass wahres Sündenbekenntnis nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern ein tiefes Bewusstsein für das eigene Fehlverhalten und den Wunsch nach Veränderung.
Die Kraft der Vergebung (1. Johannes 1,9)
Gott ist treu und gerecht. Wenn wir unsere Sünden bekennen, vergibt Er uns und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Dies gibt uns die Gewissheit, dass kein Mensch zu tief gefallen ist, um nicht durch Gottes Gnade wiederhergestellt zu werden.
Zusammenfassung
Das Bekenntnis der Sünden ist der Schlüssel zur Vergebung und zur Wiederherstellung unserer Beziehung zu Gott. Wer seine Schuld verheimlicht oder rechtfertigt, bleibt in geistlicher Dunkelheit. Doch wer mit einem aufrichtigen Herzen zu Gott kommt, wird Barmherzigkeit empfangen.
Dieses Kapitel zeigt uns, dass wahre Buße keine leeren Worte oder oberflächlichen Geständnisse sind, sondern ein tiefes Bewusstsein der eigenen Schuld und der Wunsch nach einem veränderten Leben. Es ermutigt uns, unsere Sünden nicht nur Gott zu bekennen, sondern – wenn nötig – auch unseren Mitmenschen.
Die Bibel gibt uns die feste Zusage: Gott wird uns vergeben, wenn wir ehrlich zu Ihm kommen. Dies ist die große Hoffnung und der Trost für alle, die nach echter Versöhnung mit Gott suchen.

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Fünf wesentliche Prinzipien für ein aufrichtiges Bekenntnis und die Annahme göttlicher Vergebung:
1.Vergebung durch ehrliches Bekenntnis
  • Wer seine Sünden aufrichtig bekennt und davon ablässt, empfängt Gottes Barmherzigkeit (Sprüche 28,13).
2.Bekenntnis vor Gott und Menschen
  • Sünden sollen vor Gott bekannt werden, während zwischenmenschliche Fehler auch gegenüber den Betroffenen eingestanden werden müssen (Jakobus 5,16).
3.Kein Platz für Entschuldigungen
  • Wahre Reue bedeutet, die eigene Schuld zu übernehmen, ohne sich herauszureden oder andere verantwortlich zu machen (1. Mose 3,12-13).
4.Beispiel der Israeliten und Paulus
  • Die Israeliten erkannten ihre Sünde an und bekannten sie öffentlich (1. Samuel 12,19). Paulus versteckte seine Vergangenheit nicht, sondern sprach offen über seine Verfehlungen (Apostelgeschichte 26,10-11).
5.Gottes Zusage der Vergebung
  • Wer mit aufrichtigem Herzen kommt, wird Vergebung und Reinigung erhalten (1. Johannes 1,9). Gott ist treu und gerecht und vergibt allen, die ihre Schuld ehrlich bekennen.

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