13 Minuten 3 Wochen

📅 1.Oktober 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


📜 5. Mose 15 – Gottes Gnade in sozialen Ordnungen
Vom Erlassjahr, der Barmherzigkeit gegenüber Armen und der Heiligung der Erstgeburt


📜 Bibeltext – 5.Mose 15 (Luther 1912)

Das Erlassjahr

1Alle sieben Jahre sollst du ein Erlaßjahr halten. 2Also soll’s aber zugehen mit dem Erlaßjahr: wenn einer seinem Nächsten etwas borgte, der soll’s ihm erlassen und soll’s nicht einmahnen von seinem Nächsten oder von seinem Bruder; denn es heißt das Erlaßjahr dem Herrn. 3Von einem Fremden magst du es einmahnen; aber dem, der dein Bruder ist, sollst du es erlassen. 

4Es sollte allerdinge kein Armer unter euch sein; denn der Herr wird dich segnen in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird zum Erbe einzunehmen, 5allein, daß du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchest und haltest alle diese Gebote, die ich dir heute gebiete, daß du darnach tust. 6Denn der Herr, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir verheißen hat; so wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemand borgen; du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen. 

7Wenn deiner Brüder irgend einer arm ist in irgend einer Stadt in deinem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben wird, so sollst du dein Herz nicht verhärten noch deine Hand zuhalten gegen deinen armen Bruder, 8sondern sollst sie ihm auftun und ihm leihen, nach dem er Mangel hat. 9Hüte dich, daß nicht in deinem Herzen eine böse Tücke sei, daß du sprechest: Es naht herzu das siebente Jahr, das Erlaßjahr, – und sehest deinen armen Bruder unfreundlich an und gebest ihm nicht; so wird er über dich zu dem Herrn rufen, und es wird dir Sünde sein. 10Sondern du sollst ihm geben und dein Herz nicht verdrießen lassen, daß du ihm gibst; denn um solches willen wird dich der Herr, dein Gott, segnen in allen deinen Werken und in allem, was du vornimmst. 

11Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, daß du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande.

Über die Freilassung hebräischer Sklaven

12Wenn sich dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr sollst du ihn frei losgeben. 13Und wenn du ihn frei losgibst, sollst du ihn nicht leer von dir gehen lassen, 14sondern sollst ihm auflegen von deinen Schafen, von deiner Tenne, von deiner Kelter, daß du gebest von dem, das dir der Herr, dein Gott, gesegnet hat. 15Und gedenke, daß du auch Knecht warst in Ägyptenland und der Herr, dein Gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich dir solches heute. 16Wird er aber zu dir sprechen: Ich will nicht ausziehen von dir; denn ich habe dich und dein Haus lieb (weil ihm wohl bei dir ist), 17so nimm einen Pfriemen und bohre ihm durch sein Ohr an der Tür und laß ihn ewiglich deinen Knecht sein. Mit deiner Magd sollst du auch also tun. 18Und laß dich’s nicht schwer dünken, daß du ihn frei losgibst – denn er hat dir als ein zwiefältiger Tagelöhner sechs Jahre gedient –; so wird der Herr, dein Gott, dich segnen in allem, was du tust.

Heiligung der Erstgeburt

19Alle Erstgeburt, die unter deinen Rindern und Schafen geboren wird, was ein Männlein ist, sollst du dem Herrn, deinem Gott, heiligen. Du sollst nicht ackern mit dem Erstling deiner Ochsen und nicht scheren die Erstlinge deiner Schafe. 20Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du sie essen jährlich an der Stätte, die der Herr erwählt, du und dein Haus. 21Wenn’s aber einen Fehl hat, daß es hinkt oder blind ist, oder sonst irgend einen bösen Fehl, so sollst du es nicht opfern dem Herrn, deinem Gott; 22sondern in deinem Tor sollst du es essen, du seist unrein oder rein, wie man Reh und Hirsch ißt. 23Allein daß du sein Blut nicht essest, sondern auf die Erde gießest wie Wasser.

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🔵 Einleitung

Dieses Kapitel aus dem 5. Buch Mose offenbart den sozialen und geistlichen Herzschlag Gottes für sein Volk: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Heiligung. Inmitten der göttlichen Gesetzgebung wird deutlich, dass Gott nicht nur an Gehorsam, sondern auch an das Wohlergehen der Bedürftigen denkt – besonders an Schuldner, Sklaven und Tiere.

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🟡 Kommentar

1. Das Erlassjahr (V. 1–11):

Alle sieben Jahre soll ein Schuldenerlass stattfinden. Dieses Gebot dient nicht nur der wirtschaftlichen Entlastung, sondern ist Ausdruck göttlicher Barmherzigkeit.

  • V.2-3: Schulden unter Brüdern sollen erlassen werden – das zeigt die Priorität von Beziehung über Besitz.

  • V.4-6: Gottes Segen ist zugesagt, wenn Israel nach seinen Geboten lebt. Der Wohlstand soll zur Wohltat führen.

  • V.7-11: Gott warnt davor, sich aus Berechnung hartherzig gegenüber Armen zu zeigen. Geben soll mit freiem Herzen geschehen – nicht gezwungen.

💡 Theologisch bedeutsam: Dieses Gebot betont, dass Gott sich als Eigentümer allen Besitzes sieht. Menschen sind nur Verwalter. Die Großzügigkeit wird zur Glaubensprüfung.


2. Losgebung erkaufter Knechte (V. 12–18):

Wer sich als Knecht verkauft hat, soll nach sechs Jahren freigelassen werden – nicht leer, sondern mit Segensgaben.

  • V.13-14: Die Freilassung wird durch ein Geschenk begleitet – ein Bild von Gnade.

  • V.15: Erinnerung an die eigene Geschichte – Israel war selbst Knecht in Ägypten.

  • V.16-17: Will der Knecht bleiben, geschieht eine symbolische Handlung (Ohr durchbohren).

  • V.18: Die Arbeit des Knechts war doppelt so viel wert – die Freilassung soll nicht schwerfallen.

💡 Geistliche Dimension: Das Bild erinnert an unsere Erlösung. Auch wir waren „Sklaven der Sünde“ und wurden freigekauft – nicht leer, sondern mit der Fülle Christi.


3. Heiligung der Erstgeburt des Viehs (V. 19–23):

Alles Erstgeborene unter dem Vieh soll Gott geweiht werden – Zeichen des Vertrauens und der Heiligung.

  • V.20: Der Erstling soll jährlich geopfert und gegessen werden – ein Gemeinschaftsmahl mit Gott.

  • V.21-22: Tiere mit Fehlern sollen nicht geopfert, aber dennoch gegessen werden.

  • V.23: Blutgenuss ist verboten – das Leben gehört Gott allein.

💡 Heiligkeit Gottes: Nur das Beste gehört Gott. Kein Makel soll ihm geopfert werden. Gleichzeitig gibt es aber praktische Barmherzigkeit im Umgang mit Tieren, die fehlerhaft sind.

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🟢 Zusammenfassung

Gott ordnet soziale Gerechtigkeit durch das Erlassjahr, Barmherzigkeit gegenüber Armen und großzügige Freilassung von Knechten. Alles ist durchdrungen von der Erinnerung: “Du warst auch ein Knecht” – ein Aufruf zur Dankbarkeit und Nachsicht. Auch das Erstgeborene Vieh wird Gott geweiht, was die Heiligkeit allen Lebens unterstreicht.

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📢 Botschaft für uns heute

In einer Welt der Schulden, Ausbeutung und Gewinnmaximierung zeigt uns Gott ein anderes Modell: Barmherzigkeit, Großzügigkeit, soziale Verantwortung. Christen sind aufgerufen, dieses Herz Gottes widerzuspiegeln – in persönlichem Besitz, im Umgang mit Armen, in wirtschaftlicher Ethik.
Gottes Segen ist an Großzügigkeit gebunden, nicht an Geiz oder Berechnung.

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💬 Gedankenimpuls

„Wo kannst du heute jemandem ein ‘Erlassjahr’ schenken – im Herzen, im Umgang, in der Praxis?“

Vielleicht ist es an der Zeit, Schulden der Vergangenheit loszulassen – sei es materiell oder emotional.

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📆 28 September – 4 Oktober 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 30
🔥  Die Stiftshütte und ihr Dienst


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Die Stiftshütte war nicht nur ein mobiles Zelt für die Anbetung Gottes, sondern ein tiefgründiges Abbild des himmlischen Heiligtums. Mose empfing auf dem Berg Sinai präzise Anweisungen zum Bau und zur Einrichtung der Stiftshütte – ein irdisches Gegenbild des wahren Heiligtums im Himmel. Hier offenbarte Gott seinen Erlösungsplan in symbolischer Form. Dieses Kapitel aus „Patriarchen und Propheten“ gibt einen einzigartigen Einblick in die Verbindung zwischen irdischem Heiligtum und dem Dienst Christi als Hoherpriester im himmlischen Tempel.

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🟡 Kommentar

1. Gottes Anordnung: „Ein Heiligtum, dass ich unter ihnen wohne“

    1. Mose 25,8: Gott gibt Mose den Auftrag, eine Stiftshütte zu errichten.

  • Sie sollte Gottes Gegenwart sichtbar machen und gleichzeitig ein Gegenbild des himmlischen Heiligtums sein (Hebr. 9,24).

  • Mose erhält den Plan direkt von Gott – einschließlich Maße, Materialien und Zweck.


2. Die freiwillige Opfergabe des Volkes

  • Kein Zwang, sondern freudige Hingabe: Männer und Frauen, Alt und Jung gaben Gold, Silber, Stoffe, Edelsteine, Holz.

  • So viel wurde gebracht, dass Mose den Ruf erließ: „Niemand soll mehr bringen.“ (2. Mose 36,6)

  • Beispielhafte Haltung des Volkes – Eifer, Opferbereitschaft, Liebe zu Gott.


3. Aufbau und Einrichtung der Stiftshütte

  • Tragbare Struktur: 15 m x 5 m x 5 m

  • Bestehend aus Akazienholz, mit Gold überzogen, durch Teppiche und Vorhänge umhüllt.

  • Zwei Abteilungen:
    🔸 Heiligtum: Schaubrottisch, Leuchter, Räucheraltar
    🔸 Allerheiligstes: Bundeslade mit Gesetz, Gnadenstuhl, Cherubim, Schechina

  • Vorhof: Brandopferaltar, Waschbecken (aus Spiegeln der Frauen)


4. Die priesterliche Kleidung und Ordnung

  • Nur Leviten durften am Heiligtum dienen, Priester nur Aarons Nachkommen.

  • Kleidung:
    🔹 Priester: Weißes Leinen, Gürtel, Turban
    🔹 Hoherpriester: Blaues Obergewand, Ephod, Brustschild mit 12 Edelsteinen, Urim und Thummim, „Heilig dem Herrn“-Schild

  • Alles diente zur Darstellung von Heiligkeit und Reinheit im Umgang mit Gott.


5. Der tägliche und jährliche Dienst

  • Täglicher Dienst:

    • Brandopfer am Morgen & Abend

    • Räucherwerk

    • Sündopfer einzelner

    • Schaubrottisch mit Broten der Gegenwart

  • Jährlicher Dienst:

    • Großer Versöhnungstag (3. Mose 16)

    • Reinigung des Heiligtums

    • Blut wird auf den Gnadenstuhl gesprengt

    • Die Sünden werden am Ende symbolisch auf den Bock für Asasel gelegt


6. Die himmlische Bedeutung – Christus als Hoherpriester

  • Das irdische Heiligtum = Schattenbild des Himmlischen (Hebr. 8,5)

  • Christus dient im Himmel als Hoherpriester.

  • Das Opfer Christi ersetzt die Tieropfer.

  • Das Blut Christi reinigt wirklich – nicht symbolisch.

  • Endgültige Tilgung der Sünden erfolgt bei der himmlischen Versöhnung.


7. Der Bock für Asasel und die endgültige Reinigung

  • Symbolisiert Satan, den Urheber aller Sünde

  • Am Ende wird die Schuld der Sünde auf ihn gelegt.

  • Letzter Akt im großen Erlösungsplan: Reinigung des Himmels und der Erde von aller Sünde und allen Sündern.

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🟢 Zusammenfassung

Die Stiftshütte war nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern ein göttlich entworfenes Lehrmittel, das den großen Erlösungsplan in Symbolen offenbarte. Jeder Teil – von der Bundeslade bis zum Leuchter, vom Brandopfer bis zum Versöhnungstag – wies auf Jesus Christus hin. Der priesterliche Dienst und das tägliche Opfer veranschaulichten die ununterbrochene Fürsprache und das Sühnewerk Christi im himmlischen Heiligtum.

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📢 Botschaft für uns heute

  • Gott möchte mitten unter seinem Volk wohnen – auch heute.

  • Er sucht keine Zeremonie, sondern ein reines Herz.

  • Jesus ist unser großer Hoherpriester, der jetzt für uns dient.

  • Wie die Israeliten sollen auch wir mit Ehrfurcht, Reinheit und Hingabe in Gottes Gegenwart treten.

  • Der Versöhnungstag ruft uns zu: Selbstprüfung, Demut, Gebet, Umkehr.

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💬 Gedankenimpuls

🔹 Was bedeutet mir die Gegenwart Gottes – nehme ich sie ernst?
🔹 Bin ich bereit, mein „Bestes“ zu geben, freiwillig und aus Liebe wie Israel damals?
🔹 Wie sieht mein „Altar“ heute aus – gibt es tägliche Begegnung mit dem Hohenpriester Christus?
🔹 Erwarte ich die Reinigung des Heiligtums – das Gericht – mit Demut und Hoffnung?

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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.

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