
📅 1.September 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen
🏕️ 4. Mose 21 – Sieg, Sünde und Rettung in der Wüste
✨ Die eherne Schlange und Israels Siege über Sihon und Og
📜 Bibeltext – 4.Mose 21 (Luther 1912)
Sieg über die Kanaaniter im Südland
1Und da der Kanaaniter, der König von Arad, der gegen Mittag wohnte, hörte, daß Israel hereinkommt durch den Weg der Kundschafter, stritt er wider Israel und führte etliche gefangen. 2Da gelobte Israel dem Herrn ein Gelübde und sprach: Wenn du dies Volk unter meine Hand gibst, so will ich ihre Städte verbannen. 3Und der Herr erhörte die Stimme Israels und gab die Kanaaniter, und sie verbannten sie samt ihren Städten und hießen die Stätte Horma.
Mose richtet die eherne Schlange auf
4Da zogen sie von dem Berge Hor auf dem Wege gegen das Schilfmeer, daß sie um der Edomiter Land hinzögen. Und das Volk ward verdrossen auf dem Wege 5und redete wider Gott und wider Mose: Warum hast du uns aus Ägypten geführt, daß wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und unsre Seele ekelt vor dieser magern Speise.
6Da sandte der Herr feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, daß viel Volks in Israel starb. 7Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, daß wir wider den Herrn und wider dich geredet haben; bitte den Herrn, daß er die Schlangen von uns nehme. Mose bat für das Volk. 8Da sprach der Herr zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie zum Zeichen auf; wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. 9Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie auf zum Zeichen; und wenn jemanden eine Schlange biß, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.
Zug bis an den Arnon und ins Moabiterland
10Und die Kinder Israel zogen aus und lagerten sich in Oboth. 11Und von Oboth zogen sie aus und lagerten sich in Ije-Abarim, in der Wüste, Moab gegenüber gegen der Sonne Aufgang. 12Und von da zogen sie und lagerten sich am Bach Sered. 13Von da zogen sie und lagerten sich diesseits am Arnon, der in der Wüste ist und herauskommt von der Grenze der Amoriter; denn der Arnon ist die Grenze Moabs zwischen Moab und den Amoritern. 14Daher heißt es in dem Buch von den Kriegen des Herrn: »Das Vaheb in Supha und die Bäche Arnon 15und die Quelle der Bäche, welche reicht hinan zur Stadt Ar und lenkt sich und ist die Grenze Moabs.«
16Und von da zogen sie zum Brunnen. Das ist der Brunnen, davon der Herr zu Mose sagte: Sammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben. 17Da sang Israel dieses Lied: »Brunnen, steige auf! Singet von ihm! 18Das ist der Brunnen, den die Fürsten gegraben haben; die Edlen im Volk haben ihn gegraben mit dem Zepter, mit ihren Stäben.« Und von dieser Wüste zogen sie gen Matthana; 19und von Matthana gen Nahaliel; und von Nahaliel gen Bamoth; 20und von Bamoth in das Tal, das im Felde Moab liegt, zu dem hohen Berge Pisga, der gegen die Wüste sieht.
Sieg über die Könige Sihon und Og
21Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ ihm sagen: 22Laß mich durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht weichen in die Äcker noch in die Weingärten, wollen auch Brunnenwasser nicht trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, bis wir durch deine Grenze kommen. 23Aber Sihon gestattete den Kindern Israel nicht den Zug durch sein Gebiet, sondern sammelte all sein Volk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste; und als er gen Jahza kam, stritt er wider Israel. 24Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land ein vom Arnon an bis an den Jabbok und bis an die Kinder Ammon; denn die Grenzen der Kinder Ammon waren fest.
25Also nahm Israel alle diese Städte und wohnte in allen Städten der Amoriter, zu Hesbon und in allen seinen Ortschaften. 26Denn Hesbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter, und er hatte zuvor mit dem König der Moabiter gestritten und ihm all sein Land abgewonnen bis zum Arnon. 27Daher sagt man im Lied: »Kommt gen Hesbon, daß man die Stadt Sihons baue und aufrichte; 28denn Feuer ist aus Hesbon gefahren, eine Flamme von der Stadt Sihons, die hat gefressen Ar der Moabiter und die Bürger der Höhen am Arnon. 29Weh dir, Moab! Du Volk des Kamos bist verloren; man hat seine Söhne in die Flucht geschlagen und seine Töchter gefangen geführt Sihon, dem König der Amoriter. 30Ihre Herrlichkeit ist zunichte worden von Hesbon bis gen Dibon; sie ist verstört bis gen Nophah, die da langt bis gen Medeba.« 31Also wohnte Israel im Lande der Amoriter.
Der Sieg über Og
32Und Mose sandte aus Kundschafter gen Jaser, und sie gewannen seine Ortschaften und nahmen die Amoriter ein, die darin waren, 33und wandten sich und zogen hinauf den Weg nach Basan. Da zog aus, ihnen entgegen, Og, der König von Basan, mit allem seinem Volk, zu streiten in Edrei. 34Und der Herr sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm; denn ich habe ihn in deine Hand gegeben mit Land und Leuten, und du sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon wohnte. 35Und sie schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk, bis daß keiner übrigblieb, und nahmen das Land ein.
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🔵 Einleitung
Das 21. Kapitel des 4. Buches Mose schildert einen entscheidenden Abschnitt auf Israels Weg ins verheißene Land. Wir begegnen einer dramatischen Mischung aus Niederlage und Sieg, aus Gericht und Gnade. Die eherne Schlange ist ein besonders symbolträchtiges Zeichen der göttlichen Rettung, das im Neuen Testament erneut aufgegriffen wird. Gleichzeitig sehen wir, wie Gott seinem Volk den Weg bahnt durch scheinbar unüberwindliche Hindernisse.
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🟡 Kommentar
🔸 1. Der erste Sieg und das Gelübde (Verse 1–3):
Israel wird von einem kanaanitischen König angegriffen. Trotz des Rückschlags wendet sich das Volk an Gott und gelobt, die Städte des Feindes zu zerstören, wenn Gott den Sieg schenkt. Gott erhört sie, und die Städte werden “verbannt” – d. h. vollständig dem Bann geweiht.
→ Lehre: Wenn wir unsere Anliegen im Gebet vor Gott bringen, wirkt Er – auch nach Niederlagen.
🔸 2. Auflehnung und Strafe (Verse 4–6):
Trotz Gottes Hilfe wird das Volk auf dem Weg müde und unzufrieden. Sie klagen über das Manna – Gottes tägliche Versorgung – und rebellieren gegen Mose und Gott. Als Strafe schickt Gott „feurige Schlangen“, die viele töten.
→ Warnung: Undank führt zur Trennung von Gottes Schutz.
🔸 3. Die eherne Schlange – Gottes Rettung (Verse 7–9):
Das Volk erkennt seine Sünde und bittet Mose, für sie zu beten. Gott gibt Mose die Anweisung, eine eherne Schlange zu machen und sie aufzurichten. Wer sie anschaut, wird gerettet.
→ Vorschattung Christi: In Johannes 3,14–15 wird die eherne Schlange als Bild für Christus gedeutet, der am Kreuz erhöht wurde, damit alle, die glauben, gerettet werden.
🔸 4. Israels weitere Reise und Gottes Versorgung (Verse 10–20):
Die Israeliten ziehen weiter und erleben erneut Gottes Treue, z. B. durch die Versorgung mit Wasser. Ein Lobgesang auf den Brunnen erinnert an Gottes Güte.
→ Gottes Versorgung ist auch in der Wüste verlässlich.
🔸 5. Kriege und Siege: Sihon und Og (Verse 21–35):
Israel bittet Sihon um friedlichen Durchzug. Dieser lehnt ab und greift an – mit fatalem Ausgang. Auch Og, der König von Baschan, wird von Israel besiegt.
→ Gott kämpft für sein Volk, wenn es in seinem Auftrag unterwegs ist.
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🟢 Zusammenfassung
Inmitten von Herausforderungen, Rebellion und Krieg zeigt sich Gott als ein gerechter Richter und gnädiger Retter. Das Volk erlebt Gericht wegen seines Unglaubens, aber auch wunderbare Befreiung. Die eherne Schlange wird zum rettenden Zeichen – und zum prophetischen Hinweis auf das Kreuz Christi. Gott bereitet seinem Volk den Weg durch die Wüste und schenkt Sieg über mächtige Feinde.
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📢 Botschaft für uns heute
Gottes Wege mit uns sind nicht immer bequem, aber immer zielgerichtet. Er straft, um zu heilen, und prüft, um zu stärken. Die eherne Schlange ruft uns zur Buße und zum Blick auf Jesus. Auch wir sind unterwegs in einer „Wüstenzeit“ – sei es geistlich, emotional oder gesellschaftlich. Doch Gott versorgt, führt und kämpft für uns.
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💬 Gedankenimpuls
Wo schaue ich hin, wenn es mir schlecht geht? Auf meine Probleme – oder auf den, der erhöht wurde, damit ich lebe?
„Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.“ – Johannes 3,14–15
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📆 31 August – 6 September 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 26
🔥 Vom Roten Meer zum Sinai
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🔵 Einleitung
Nachdem Gott das Volk Israel auf wunderbare Weise durch das Rote Meer geführt hatte, begann die eigentliche Herausforderung: der Glaube im Alltag.
Die Wüstenwanderung war keine Irrfahrt, sondern ein geplanter Prozess der Läuterung und Vorbereitung. In den Entbehrungen der Wüste offenbarte sich Gottes Charakter – und die Schwächen des Volkes.
Der Weg vom Roten Meer bis zum Sinai war nicht nur geografisch, sondern auch geistlich bedeutend:
Ein Weg des Lernens, des Murrens, der Wunder – und der Gnade.
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🟡 Kommentar
🔹 1. Freude und bittere Enttäuschung – Mara (2. Mose 15):
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Nach dem Sieg am Roten Meer: Jubel!
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Doch drei Tage später: kein Wasser – und dann bitteres Wasser in Mara.
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Murren statt Vertrauen.
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Gott offenbart seine Fürsorge durch ein Wunder (süßes Wasser) – und gibt eine Gesundheitsverheißung: „Ich bin der Herr, dein Arzt.“
🔹 2. Versorgung trotz Zweifel – Manna und Wachteln (2. Mose 16):
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Angst vor Hunger – obwohl noch Vorrat da war.
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Wunsch nach den „Fleischtöpfen Ägyptens“ – Verklärung der Vergangenheit.
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Gott gibt Manna und Wachteln – täglich, reichlich, zuverlässig.
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Einführung des Sabbats durch das doppelte Manna am sechsten Tag.
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Prinzip des Maßhaltens und Teilens – später von Paulus auf Gemeindehilfe übertragen.
🔹 3. Durst und Ungeduld – Wasser aus dem Felsen (2. Mose 17):
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Wieder Mangel: kein Wasser in Raphidim.
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Harte Anklagen gegen Mose – Gefahr der Rebellion.
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Gott antwortet nicht mit Strafe, sondern mit Gnade: Wasser aus dem Felsen.
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Ort wird genannt: Massa und Meriba (Versuchung und Hader).
🔹 4. Äußerer Angriff – Der Kampf gegen Amalek (2. Mose 17,8–16):
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Die Schwachen werden angegriffen.
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Mose betet mit erhobenen Händen – solange sie oben bleiben, siegt Israel.
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Aaron und Hur stützen Mose – Symbol für Teamarbeit und gegenseitige Unterstützung.
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Sieg kommt durch Zusammenarbeit von Gebet und Tat.
🔹 5. Leitung und Organisation – Rat Jethros (2. Mose 18):
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Jethro beobachtet Moses Überlastung.
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Rät zur Einsetzung von fähigen, gottesfürchtigen Männern zur Entlastung.
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Mose nimmt den Rat an – geistliche Reife zeigt sich auch in Demut zur Korrektur.
🔹 6. Ankunft am Sinai – Vorbereitung auf die Offenbarung (2. Mose 19):
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Ankunft am heiligen Berg.
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Gott bereitet das Volk auf die Gesetzgebung vor.
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Ziel: Charakterumformung, moralische Erhebung, Trennung von heidnischen Einflüssen.
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Offenbarung der Heiligkeit Gottes in majestätischer Naturkulisse.
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🟢 Zusammenfassung
Die Zeit zwischen dem Roten Meer und dem Sinai war eine geistliche „Trainingsphase“.
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Gottes Versorgung (Wasser, Manna, Fleisch)
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Gottes Geduld trotz wiederholtem Murren
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Gottes Ordnung in Leitung und Sabbatregelung
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Gottes Schutz im Kampf
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Gottes Ziel: Heiligung und Vorbereitung auf Seine direkte Offenbarung
Der äußere Weg durch die Wüste war gleichzeitig ein innerer Weg zur Erkenntnis Gottes.
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📢 Botschaft für uns heute
Auch wir sind auf dem Weg – nicht nach Kanaan, sondern zum himmlischen Ziel.
Gott führt auch heute durch Wüstenzeiten: Entbehrung, Unsicherheit, Prüfungen.
Nicht, um uns zu quälen, sondern um unseren Glauben zu stärken und unseren Charakter zu formen.
Unsere Wüste ist Gottes Schule des Vertrauens.
Was wir heute lernen, bereitet uns auf morgen vor.
Die Geschichte Israels wurde als Warnung und Lehre für die letzte Generation aufgezeichnet (vgl. 1. Korinther 10,11). Unser Verhalten in kleinen Prüfungen zeigt, ob unser Glaube tragfähig ist.
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💬 Gedankenimpuls
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Murrst du oder vertraust du?
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Wo möchtest du Gott sehen – erst im Wunder oder schon im Mangel?
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Welche tägliche Versorgung Gottes übersiehst du in deiner Sorge um morgen?
„Gib uns heute unser tägliches Brot“ – ist nicht nur ein Gebet, sondern ein Lebensstil.
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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.