
Serie ANALOGIEN, BILDER, SYMBOLE mit Pastor Mark Finley |
Lektion 8.In den Psalmen, Teil 1 |
Die Psalmen und das Heiligtum – Lobpreis, Gericht und Gnade im Einklang |
Die Psalmen sind nicht nur poetische Gebete, sondern tief verwurzelte Glaubenserfahrungen im Licht des Heiligtums. Sie spiegeln wider, wie das Volk Gottes die Gegenwart des Herrn im Tempel gesucht, erlebt und gefeiert hat. In Verbindung mit der Botschaft der Offenbarung zeigen sie, dass Anbetung, Reinheit, Gericht und Erlösung zentrale Themen für Gottes Volk zu allen Zeiten sind. Die Psalmen geben Antwort auf die Frage: Wer darf vor Gott treten – und warum? Nur durch das Opfer des Lammes ist echte Gemeinschaft mit Gott möglich. Diese Lektion führt uns tiefer in das Verständnis des Erlösungsplans durch das Heiligtum und öffnet unser Herz für das, was wahre Anbetung bedeutet.
Merktext: Offenbarung 14,1 – “Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben auf ihrer Stirn.”
Inhalt:
8.1 Unser Hohepriester
Der himmlische Hohepriester – Jesus im Zentrum von Heiligtum und Hoffnung
Die Stiftshütte war kein menschliches Kunstwerk, sondern ein göttliches Muster, das Mose exakt nach himmlischem Vorbild ausführen musste. Dieses irdische Heiligtum war ein prophetisches Abbild des wahren, himmlischen Heiligtums, in dem Christus heute als unser Hohepriester dient. Hebräer 9,11–15 zeigt, dass Jesus nicht nur mit Tierblut, sondern mit seinem eigenen Opfer ein für alle Mal ins Heiligtum einging, um uns ewige Erlösung zu bringen. Die Offenbarung greift diese Heiligtumssprache wieder auf und macht deutlich: Wer Gottes Plan verstehen will, muss Jesus als Zentrum des Tempeldienstes erkennen. Psalm 122 offenbart, wie tief das Volk Gottes mit dem Heiligtum verbunden war – ein Ort der Freude, des Friedens, der Anbetung und der göttlichen Ordnung. Heute finden wir all das nicht mehr an einem irdischen Ort, sondern in der lebendigen Beziehung zu Christus, unserem Hohepriester.
8.2 Auf dem Berg Zion
Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge? – Nur durch das Lamm
In Offenbarung 14 sehen wir das erlöste Volk Gottes auf dem Berg Zion stehen – ein Bild der Nähe zu Gott und seiner Gegenwart. Die Psalmen 15 und 24 beschreiben mit eindrucksvoller Klarheit, wie heilig und rein der Mensch sein muss, um auf diesem Berg wohnen zu dürfen. Doch diese Anforderungen offenbaren auch unsere Unfähigkeit, aus eigener Kraft vor Gott bestehen zu können. Genau hier setzt das Evangelium an: Nur das Lamm – Jesus Christus – macht es möglich, auf dem Berg Zion zu stehen. Seine Gerechtigkeit wird uns durch den Glauben angerechnet, sodass wir mutig eintreten dürfen. Der Name des Vaters auf der Stirn (Offb 14,1) ist Ausdruck einer neuen Identität, geformt durch das Blut des Lammes, nicht durch unsere Leistung.
8.3 Das Gesetz in unserem Herzen
Der Name auf der Stirn – Gottes Gesetz im Herzen
Gottes Name steht für seinen Charakter – voller Gnade, Wahrheit und Gerechtigkeit. Als Mose darum bat, Gottes Herrlichkeit zu sehen, offenbarte Gott ihm seinen Namen, also sein Wesen. Ebenso ist der Name Gottes auf der Stirn der Übrigen in Offenbarung 14 ein Bild dafür, dass Gottes Charakter in ihren Sinn und ihr Herz geschrieben ist. Sie lieben ihn, weil er sie zuerst geliebt hat, und diese Liebe zeigt sich in einem Leben im Einklang mit seinen Geboten. Das Gesetz ist dabei keine Last, sondern Ausdruck einer innerlich verwandelten Beziehung – eine Frucht der Gnade, nicht ihre Voraussetzung. Denn wer Gott wirklich kennt, liebt auch sein Gesetz (1 Joh 5,3) – nicht aus Zwang, sondern aus Hingabe.
8.4 Psalm 5
Zwischen Gericht und Gnade – Psalm 5 und die Botschaft der Übrigen
Psalm 5 stellt den Gegensatz zwischen den Gottlosen und den Gerechten deutlich heraus – ein Thema, das in Offenbarung 14 erneut aufgegriffen wird. Beide Texte betonen, dass nur die Erlösten in Gottes Gegenwart bestehen können, nicht durch eigene Werke, sondern durch die Gnade des Lammes. Sowohl David als auch Johannes verbinden Erlösung mit wahrer Anbetung: Gott mit Ehrfurcht zu begegnen und seinen Namen zu lieben. Wahrhaftigkeit und Reinheit im Reden sind ein Kennzeichen des endzeitlichen Gottesvolkes – sie widerspiegeln Gottes Wesen in einer Welt voller Täuschung. Die Perspektive eines gerechten Gerichts zeigt uns, wie sehr wir die Gerechtigkeit Christi brauchen, um vor Gott zu bestehen. Doch diese Gerechtigkeit ist uns geschenkt – deshalb dürfen wir uns freuen und mutig seine Liebe verkünden.
8.5 Die Übertreter deine Wege lehren
Vergeben, gereinigt – und gesandt
Psalm 51 zeigt, dass wahre Buße nicht nur zur Vergebung führt, sondern zur Bereitschaft, andere auf Gottes Wege hinzuweisen. David verspricht, nach seiner Reinigung „die Übertreter deine Wege zu lehren“ – nicht aus moralischer Überlegenheit, sondern aus persönlicher Erfahrung mit Gottes Gnade. Genau wie Jesaja in der Thronsaal-Szene wird auch jeder von uns, der Vergebung empfangen hat, zum Boten gemacht. Das „ewige Evangelium“ in Offenbarung 14 ist deshalb der Ausgangspunkt für jede weitere Botschaft – es ist die Grundlage für Wahrheit, Anbetung und Warnung. Nur wer selbst erlöst wurde, kann glaubwürdig vom Erlöser sprechen. Die Welt braucht keine perfekten Menschen – sie braucht glaubwürdige Zeugen, die aus Gnade leben.
8.6 Zusammenfassung
Im Licht des Heiligtums – Die Psalmen als Wegweiser zur Gegenwart Gottes
Lektion 8 zeigt, wie eng die Psalmen mit der Botschaft des Heiligtums und dem Erlösungsplan verbunden sind. Sie offenbaren eine tiefe Sehnsucht nach Gottes Gegenwart, nach Frieden, Gerechtigkeit und echter Anbetung. In Psalm 122, Psalm 5, Psalm 15 und 24 wird deutlich, dass nur durch das Lamm Gottes der Zugang zu Gottes heiligem Berg möglich ist. Die Übrigen in Offenbarung 14 sind keine perfekten Menschen, sondern Erlöste, deren Herzen und Sinne durch Gottes Gnade verwandelt wurden. Ihre Treue, ihre Anbetung und ihr Lebenszeugnis wurzeln im „ewigen Evangelium“. Die Psalmen helfen uns, diesen Weg zu verstehen – persönlich, erfahrbar und voller Hoffnung.
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