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15.Februar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Timotheus Kap.4
Treue bis zum Ende
1So bezeuge ich nun vor Gott und dem Herrn Jesus Christus, der da zukünftig ist, zu richten die Lebendigen und die Toten mit seiner Erscheinung und mit seinem Reich: 2Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre. 3Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden; sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken, 4und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu den Fabeln kehren.
5Du aber sei nüchtern allenthalben, sei willig, zu leiden, tue das Werk eines evangelischen Predigers, richte dein Amt redlich aus. 6Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden. 7Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; 8hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht mir aber allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben.
Der Apostel und seine Mitarbeiter
9Befleißige dich, daß du bald zu mir kommst. 10Denn Demas hat mich verlassen und diese Welt liebgewonnen und ist gen Thessalonich gezogen, Kreszens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. 11Lukas ist allein bei mir. Markus nimm zu dir und bringe ihn mit dir; denn er ist mir nützlich zum Dienst. 12Tychikus habe ich gen Ephesus gesandt. 13Den Mantel, den ich zu Troas ließ bei Karpus, bringe mit, wenn du kommst, und die Bücher, sonderlich die Pergamente. 14Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses bewiesen; der Herr bezahle ihm nach seinen Werken. 15Vor dem hüte du dich auch; denn er hat unsern Worten sehr widerstanden.
16In meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern sie verließen mich alle. Es sei ihnen nicht zugerechnet. 17Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, auf daß durch mich die Predigt bestätigt würde und alle Heiden sie hörten; und ich ward erlöst von des Löwen Rachen. 18Der Herr aber wird mich erlösen von allem Übel und mir aushelfen zu seinem himmlischen Reich; welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
19Grüße Priska und Aquila und das Haus des Onesiphorus. 20Erastus blieb zu Korinth; Trophimus aber ließ ich zu Milet krank. 21Tue Fleiß, daß du vor dem Winter kommst. Es grüßt dich Eubulus und Pudens und Linus und Klaudia und alle Brüder.
22Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geiste! Die Gnade sei mit euch! Amen.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
Der vierte und letzte Abschnitt des zweiten Briefes an Timotheus ist ein bewegendes Zeugnis des Apostels Paulus kurz vor seinem Tod. In diesem Kapitel übermittelt Paulus seine letzten Ermahnungen und persönlichen Anliegen an seinen geliebten Mitarbeiter Timotheus. Er fordert ihn auf, trotz aller Widerstände standhaft am Evangelium festzuhalten und sein Amt treu zu erfüllen. Gleichzeitig reflektiert Paulus über sein eigenes Leben und Dienst: Er sieht sich am Ende seines Laufes angekommen, doch voller Zuversicht auf die Krone der Gerechtigkeit, die ihm und allen Gläubigen verheißen ist. Dieser Abschnitt ist eine eindrucksvolle Erinnerung an die Notwendigkeit der Treue bis zum Ende – auch in Zeiten der Ablehnung und Verfolgung.
Kommentar
Dieses Kapitel lässt sich in drei zentrale Themenbereiche unterteilen:
1. Treue Verkündigung trotz Widerstand (Verse 1-5)
Paulus ruft Timotheus auf, das Wort Gottes treu zu verkündigen, egal ob es in die Zeit passt oder nicht. Es wird eine Zeit kommen, in der viele Menschen sich nicht mehr nach der Wahrheit richten, sondern sich nach Lehren sehnen, die ihren eigenen Wünschen entsprechen. Diese Warnung ist hochaktuell, da auch heute viele lieber angenehme, anpassungsfähige Botschaften hören möchten, anstatt sich der Wahrheit Gottes zu stellen. Doch Timotheus soll nüchtern bleiben, bereit sein zu leiden und seinen Dienst treu ausführen.
2. Paulus’ persönliches Zeugnis des Glaubens (Verse 6-8)
Hier spricht Paulus mit großer Gewissheit über sein bevorstehendes Lebensende. Er beschreibt sein Leben als einen „guten Kampf“, den er gekämpft hat, und als einen Lauf, den er vollendet hat. Diese Worte zeigen eine tiefe Zufriedenheit und das Vertrauen, dass seine Treue nicht vergeblich war. Die „Krone der Gerechtigkeit“, die er erwartet, ist eine Belohnung, die nicht nur ihm, sondern allen Gläubigen verheißen ist, die sich nach Christi Wiederkunft sehnen.
3. Persönliche Anliegen und Erfahrungen (Verse 9-22)
Im letzten Abschnitt des Kapitels zeigt sich Paulus in seiner Menschlichkeit. Er bittet Timotheus, möglichst bald zu ihm zu kommen, da er von vielen verlassen wurde. Besonders schmerzhaft ist für ihn die Abwendung von Demas, der die Welt mehr liebgewonnen hat als den Dienst für Gott. Dennoch betont Paulus, dass der Herr ihm in jeder Situation beigestanden hat. Auch hier wird deutlich: Die menschliche Treue mag wanken, doch Gottes Treue bleibt unverändert. Paulus beendet seinen Brief mit Grüßen und einem Segenswunsch.
Zusammenfassung
2.Timotheus 4 ist ein bewegendes Kapitel über die Treue bis zum Lebensende. Paulus ermutigt Timotheus, das Evangelium furchtlos zu verkünden, auch wenn viele Menschen sich von der Wahrheit abwenden. Er blickt selbst auf sein Leben zurück und bezeugt, dass sein Glaube trotz aller Kämpfe und Herausforderungen unerschütterlich geblieben ist. Schließlich erinnert er daran, dass Gottes Treue über jede menschliche Untreue hinausgeht und dass alle, die in Christus bleiben, die Krone der Gerechtigkeit empfangen werden. Dieses Kapitel ermutigt uns, bis zum Ende standhaft zu bleiben, weil wir wissen, dass Gott der gerechte Richter ist und unser Leben in seinen Händen hält.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 4: Bekenntnis der Sünden
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung
Das Bekenntnis der Sünden ist ein fundamentaler Bestandteil des christlichen Glaubens. Ohne ehrliche Reue und Demut bleibt der Mensch von Gott getrennt. In Sprüche 28,13 wird deutlich gemacht, dass nur derjenige, der seine Missetaten bekennt und davon ablässt, Barmherzigkeit erfährt. Doch was bedeutet echtes Sündenbekenntnis?
In diesem Kapitel wird beschrieben, dass wahre Reue nicht durch äußere Rituale oder Bußübungen erlangt wird, sondern durch ein aufrichtiges Herz, das sich vor Gott demütigt. Es reicht nicht, unsere Sünden oberflächlich zu bekennen oder Ausreden zu suchen – wir müssen die Verantwortung für unser Tun übernehmen. Die Heilige Schrift zeigt uns, dass Gott bereit ist zu vergeben, wenn unser Bekenntnis von Ehrlichkeit und Umkehr begleitet wird.
Kommentar
Die Bedingungen für Vergebung (Sprüche 28,13)
Gott stellt klare Bedingungen für die Vergebung der Sünden: ein aufrichtiges Bekenntnis und eine tatsächliche Abkehr von der Sünde. Es gibt keine Umwege durch menschliche Werke oder Rituale – Vergebung kommt allein aus Gottes Gnade, wenn wir bereit sind, uns Ihm ganz zu unterwerfen.
Bekenntnis vor Gott und Menschen (Jakobus 5,16)
Während Sünden immer vor Gott bekannt werden müssen, gibt es auch Fälle, in denen wir uns bei Menschen entschuldigen sollten. Wer einem anderen Unrecht getan hat, soll sich direkt bei ihm entschuldigen, bevor er Gott um Vergebung bittet. Dies zeigt, dass das Bekenntnis nicht nur eine geistliche, sondern auch eine zwischenmenschliche Dimension hat.
Das Problem der falschen Buße
Oft versucht der Mensch, seine Schuld zu rechtfertigen oder zu relativieren. Bereits Adam und Eva schoben ihre Schuld auf andere (1. Mose 3,12-13). Doch wahre Buße erfordert, dass wir unsere Sünden offen und ehrlich eingestehen, ohne Ausflüchte oder Selbstrechtfertigung.
Biblische Beispiele für echtes Bekenntnis
Paulus ist ein Vorbild für ehrliche Reue. Er verbarg seine früheren Verfehlungen nicht, sondern bekannte offen, wie er die Christen verfolgt hatte (Apostelgeschichte 26,10-11). Dies zeigt, dass wahres Sündenbekenntnis nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern ein tiefes Bewusstsein für das eigene Fehlverhalten und den Wunsch nach Veränderung.
Die Kraft der Vergebung (1. Johannes 1,9)
Gott ist treu und gerecht. Wenn wir unsere Sünden bekennen, vergibt Er uns und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Dies gibt uns die Gewissheit, dass kein Mensch zu tief gefallen ist, um nicht durch Gottes Gnade wiederhergestellt zu werden.
Zusammenfassung
Das Bekenntnis der Sünden ist der Schlüssel zur Vergebung und zur Wiederherstellung unserer Beziehung zu Gott. Wer seine Schuld verheimlicht oder rechtfertigt, bleibt in geistlicher Dunkelheit. Doch wer mit einem aufrichtigen Herzen zu Gott kommt, wird Barmherzigkeit empfangen.
Dieses Kapitel zeigt uns, dass wahre Buße keine leeren Worte oder oberflächlichen Geständnisse sind, sondern ein tiefes Bewusstsein der eigenen Schuld und der Wunsch nach einem veränderten Leben. Es ermutigt uns, unsere Sünden nicht nur Gott zu bekennen, sondern – wenn nötig – auch unseren Mitmenschen.
Die Bibel gibt uns die feste Zusage: Gott wird uns vergeben, wenn wir ehrlich zu Ihm kommen. Dies ist die große Hoffnung und der Trost für alle, die nach echter Versöhnung mit Gott suchen.
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Fünf wesentliche Prinzipien für ein aufrichtiges Bekenntnis und die Annahme göttlicher Vergebung:
1.Vergebung durch ehrliches Bekenntnis
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Wer seine Sünden aufrichtig bekennt und davon ablässt, empfängt Gottes Barmherzigkeit (Sprüche 28,13).
2.Bekenntnis vor Gott und Menschen
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Sünden sollen vor Gott bekannt werden, während zwischenmenschliche Fehler auch gegenüber den Betroffenen eingestanden werden müssen (Jakobus 5,16).
3.Kein Platz für Entschuldigungen
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Wahre Reue bedeutet, die eigene Schuld zu übernehmen, ohne sich herauszureden oder andere verantwortlich zu machen (1. Mose 3,12-13).
4.Beispiel der Israeliten und Paulus
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Die Israeliten erkannten ihre Sünde an und bekannten sie öffentlich (1. Samuel 12,19). Paulus versteckte seine Vergangenheit nicht, sondern sprach offen über seine Verfehlungen (Apostelgeschichte 26,10-11).
5.Gottes Zusage der Vergebung
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Wer mit aufrichtigem Herzen kommt, wird Vergebung und Reinigung erhalten (1. Johannes 1,9). Gott ist treu und gerecht und vergibt allen, die ihre Schuld ehrlich bekennen.
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