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📅 4. Juli 2025

📖 TÄGLICHES BIBELLESEN

2. Mose 29 – Weihe, Opfer und Gegenwart – Gottes Weg zur priesterlichen Nähe

Die Heiligung der Priester, die Reinheit des Altars und das tägliche Opfer vor dem Angesicht Gottes

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📜 Bibeltext – 2.Mose 29 (Luther 1912)

Weihe der Priester und des Altars

1Das ist’s auch, was du ihnen tun sollst, daß sie mir zu Priestern geweiht werden. Nimm einen jungen Farren und zwei Widder ohne Fehl, 2ungesäuertes Brot und ungesäuerte Kuchen, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt; von Weizenmehl sollst du solches alles machen. 3Und sollst es in einen Korb legen und in dem Korbe herzubringen samt dem Farren und den zwei Widdern. 4Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des Stifts führen und mit Wasser waschen 5und die Kleider nehmen und Aaron anziehen den engen Rock und den Purpurrock und den Leibrock und das Schild zu dem Leibrock, und sollst ihn gürten mit dem Gurt des Leibrocks 6und den Hut auf sein Haupt setzen und die heilige Krone an den Hut. 7Und sollst nehmen das Salböl und auf sein Haupt schütten und ihn salben. 8Und seine Söhne sollst du auch herzuführen und den engen Rock ihnen anziehen 9und beide, Aaron und auch sie, mit Gürteln gürten und ihnen die Hauben aufbinden, daß sie das Priestertum haben zu ewiger Weise. Und sollst Aaron und seinen Söhnen die Hände füllen, 

10und den Farren herzuführen vor die Hütte des Stifts; und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf des Farren Haupt legen. 11Und sollst den Farren schlachten vor dem Herrn, vor der Tür der Hütte des Stifts. 12Und sollst von seinem Blut nehmen und auf des Altars Hörner tun mit deinem Finger und alles andere Blut an des Altars Boden schütten. 13Und sollst alles Fett nehmen am Eingeweide und das Netz über der Leber und die zwei Nieren mit dem Fett, das darüber liegt, und sollst es auf dem Altar anzünden. 14Aber des Farren Fleisch, Fell und Mist sollst du draußen vor dem Lager mit Feuer verbrennen; denn es ist ein Sündopfer.

15Aber den einen Widder sollst du nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf sein Haupt legen. 16Dann sollst du ihn schlachten und sein Blut nehmen und auf den Altar sprengen ringsherum. 17Aber den Widder sollst du zerlegen in Stücke, und seine Eingeweide und Schenkel waschen, und sollst es auf seine Stücke und sein Haupt legen 18und den ganzen Widder anzünden auf dem Altar; denn es ist dem Herrn ein Brandopfer, ein süßer Geruch, ein Feuer des Herrn. 19Den andern Widder aber sollst du nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf sein Haupt legen; 20und sollst ihn schlachten und von seinem Blut nehmen und Aaron und seinen Söhnen auf den rechten Ohrknorpel tun und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und sollst das Blut auf den Altar sprengen ringsherum. 21Und sollst von dem Blut auf dem Altar nehmen und vom Salböl, und Aaron und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider besprengen; so wird er und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider geweiht. 

22Darnach sollst du nehmen das Fett von dem Widder, den Schwanz und das Fett am Eingeweide, das Netz über der Leber und die zwei Nieren mit dem Fett darüber und die rechte Schulter (denn es ist ein Widder der Füllung), 23und ein Brot und einen Ölkuchen und einen Fladen aus dem Korbe des ungesäuerten Brots, der vor dem Herrn steht; 24und lege es alles auf die Hände Aarons und seiner Söhne und webe es dem Herrn. 25Darnach nimm’s von ihren Händen und zünde es an auf dem Altar zu dem Brandopfer, zum süßen Geruch vor dem Herrn; denn das ist ein Feuer des Herrn. 26Und sollst die Brust nehmen vom Widder der Füllung Aarons und sollst sie vor dem Herrn weben. Das soll dein Teil sein. 27Und sollst also heiligen die Webebrust und die Hebeschulter, die gewebt und gehebt sind von dem Widder der Füllung Aarons und seiner Söhne. 28Und das soll Aarons und seiner Söhne sein ewigerweise von den Kindern Israel; denn es ist ein Hebopfer. Und eine Hebe soll es sein von den Kindern Israel von ihren Dankopfern, ihre Hebe für den Herrn.

29Aber die heiligen Kleider Aarons sollen seine Söhne haben nach ihm, daß sie darin gesalbt und ihre Hände gefüllt werden. 30Welcher unter seinen Söhnen an seiner Statt Priester wird, der soll sie sieben Tage anziehen, daß er gehe in die Hütte des Stifts, zu dienen im Heiligen. 31Du sollst aber nehmen den Widder der Füllung, und sein Fleisch an einem heiligen Ort kochen. 32Und Aaron mit seinen Söhnen soll des Widders Fleisch essen samt dem Brot im Korbe vor der Tür der Hütte des Stifts. 33Denn es ist Versöhnung damit geschehen, zu füllen ihre Hände, daß sie geweiht werden. Kein anderer soll es essen; denn es ist heilig. 34Wo aber etwas übrigbleibt von dem Fleisch der Füllung und von dem Brot bis an den Morgen, das sollst du mit Feuer verbrennen und nicht essen lassen; denn es ist heilig. 

35Und sollst also mit Aaron und seinen Söhnen tun alles, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hände füllen 36und täglich einen Farren zum Sündopfer schlachten zur Versöhnung. Und sollst den Altar entsündigen, wenn du ihn versöhnst, und sollst ihn salben, daß er geweiht werde. 37Sieben Tage sollst du den Altar versöhnen und ihn weihen, daß er sei ein Hochheiliges. Wer den Altar anrühren will, der ist dem Heiligtum verfallen.

Das tägliche Opfer

38Und das sollst du mit dem Altar tun: zwei jährige Lämmer sollst du allewege des Tages darauf opfern, 39ein Lamm des Morgens, das andere gegen Abend; 40und zu dem einen Lamm ein Zehntel Semmelmehl, gemengt mit einem Viertel von einem Hin gestoßenen Öls, und ein Viertel vom Hin Wein zum Trankopfer. 41Mit dem andern Lamm gegen Abend sollst du tun wie mit dem Speisopfer und Trankopfer des Morgens, zu süßem Geruch, ein Feuer dem Herrn. 

42Das ist das tägliche Brandopfer bei euren Nachkommen vor der Tür der Hütte des Stifts, vor dem Herrn, da ich mich euch bezeugen und mit dir reden will. 43Daselbst will ich mich den Kindern Israel bezeugen und geheiligt werden in meiner Herrlichkeit. 44So will ich die Hütte des Stifts mit dem Altar heiligen und Aaron und seine Söhne mir zu Priestern weihen. 45Und will unter den Kindern Israel wohnen und ihr Gott sein, 46daß sie wissen sollen, ich sei der Herr, ihr Gott, der sie aus Ägyptenland führte, daß ich unter ihnen wohne, ich, der Herr, ihr Gott.

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🔵 Einleitung

Das 29. Kapitel des 2. Buches Mose gibt detaillierte Anweisungen zur Priesterweihe und zur Einrichtung des täglichen Opfersystems. Inmitten von Ritualen, Tieren, Blut und Kleidung wird eines deutlich: Gott will seinem Volk nahe sein. Doch diese Nähe ist nicht beliebig, sondern geschieht unter Bedingungen von Reinheit, Hingabe und Ordnung. Die Einsetzung Aarons und seiner Söhne als Priester sowie die Heiligung des Altars zeigen Gottes Wunsch, unter seinem Volk zu wohnen – und gleichzeitig seine Heiligkeit, die den Zugang zu Ihm nicht selbstverständlich macht.

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🟡 Kommentar

1. Die Weihe der Priester (Verse 1–35)

Gott ordnet einen mehrtägigen, heiligen Weiheprozess an, um Aaron und seine Söhne in das Priestertum einzusetzen. Die Elemente der Zeremonie sind vielschichtig:

  • Reinheit und Vorbereitung (V. 4): Wasserreinigung vor dem Zelt der Begegnung.

  • Ankleidung (V. 5–6): Die priesterlichen Kleider zeigen Würde, Verantwortung und Zugehörigkeit.

  • Salbung mit Öl (V. 7): Zeichen der göttlichen Erwählung und Erfüllung mit dem Geist.

  • Sündopfer und Brandopfer (V. 10–18): Tiere werden geschlachtet, um Sünde zu sühnen und den Altar zu heiligen.

  • Einsetzung durch „Handfüllen“ (V. 24): Die Priester erhalten symbolisch ihre Berufung in die Hände gelegt.

  • Besprengung mit Blut und Salböl (V. 20–21): Heiligung durch Blut und Geist – ein starkes Bild für Reinheit und Berufung.

Besonders bedeutsam ist die Verbindung von Opferblut und Salböl: Die Verbindung von Sühnung und Salbung, von Reinigung und Bevollmächtigung, ist grundlegend für jedes geistliche Amt.

2. Die Weihe des Altars (Verse 36–37)

Auch der Altar selbst wird über sieben Tage hindurch „entsündigt“ und geweiht. Der Ort des Opfers muss genauso heilig sein wie der Opfernde. Das betont Gottes Anspruch auf Reinheit – nicht nur des Herzens, sondern auch des Ortes.

3. Das tägliche Opfer (Verse 38–42)

Zweimal täglich sollen junge Lämmer geopfert werden, begleitet von Speise- und Trankopfer. Dieses regelmäßige Opfer dient:

  • Als tägliches Erinnern an die Abhängigkeit von Gott.

  • Als fortwährende Einladung zur Begegnung mit Ihm.

  • Als Grundlage seiner „Selbstoffenbarung“ (V. 42–43).

4. Gottes Verheißung der Gegenwart (Verse 43–46)

Das Ziel aller Weihe, aller Rituale, aller Opfer ist klar formuliert:

„Ich will unter den Kindern Israel wohnen und ihr Gott sein.“ (V. 45)

Die Weihe ist kein Selbstzweck. Gott heiligt den Ort und die Menschen, damit echte Gemeinschaft zwischen Schöpfer und Geschöpf möglich ist. Es ist der Höhepunkt: ein Gott, der unter seinem Volk wohnt – ein Ausblick auf Immanuel: „Gott mit uns.“

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🟢 Zusammenfassung

2.Mose 29 beschreibt detailliert den Prozess der Priesterweihe und die Einrichtung des täglichen Opferdienstes. Die rituelle Reinigung, Bekleidung, Salbung und die Opferriten verdeutlichen Gottes Anspruch auf Heiligkeit und seinen Wunsch nach Nähe. Das Kapitel schließt mit einer Verheißung: Gott will inmitten seines Volkes wohnen – doch diese Nähe ist an Gehorsam, Reinheit und beständige Hingabe geknüpft.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wir leben in einer Zeit, in der Gottes Nähe gesucht wird – aber oft ohne das Bewusstsein seiner Heiligkeit. Dieses Kapitel ruft uns in Erinnerung:

  • Gott ist heilig – der Zugang zu ihm erfordert Reinigung und Hingabe.

  • Berufung ist kein Status, sondern Dienst – die Priester wurden „mit den Händen gefüllt“, um zu dienen, nicht zu herrschen.

  • Gottes Gegenwart hat ein Ziel – nicht bloß Inspiration, sondern Beziehung und Transformation.

  • Regelmäßigkeit im Glauben zählt – das tägliche Opfer zeigt uns: geistliches Leben braucht Rhythmus und Kontinuität.

Christus hat diese Opfer ein für alle Mal erfüllt. Doch der Ruf zur Heiligung und zur täglichen Gemeinschaft bleibt (vgl. Römer 12,1).

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💡 Gedankenimpuls

„Wo Gott wohnen will, muss Raum bereitet werden.“

Bist du bereit, dein Leben als einen Ort der Begegnung mit Gott zu gestalten? Was müsste gereinigt, geweiht, geordnet werden, damit Er wohnen kann – nicht nur sonntags, sondern täglich?

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📆 29 Juni – 05 Juli 2025

📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG

📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 14

Sodoms Untergang

📖 Hier online lesen

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🔵 Einleitung

Sodom war wunderschön, reich, kultiviert – und verlor sich doch in Schuld, Sünde und schließlich im Gericht Gottes. Die Geschichte von Lot und der Vernichtung Sodoms ist mehr als ein historisches Ereignis. Sie ist eine Warnung, eine Einladung und ein Spiegel für unsere Zeit. Inmitten von Wohlstand, Genuss und religiöser Gleichgültigkeit hören wir auch heute Gottes Stimme:

„Rette dein Leben und sieh nicht hinter dich.“ (1. Mose 19,17)

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🟡 Kommentar

1. Die Faszination Sodoms – äußerer Reichtum, innerer Verfall

Sodom war „wie der Garten des Herrn“ (1. Mose 13,10) – fruchtbar, schön und bequem. Doch:

  • Überfluss führte zu Hochmut.

  • Müßiggang zerstörte den Charakter.

  • Reichtum nährte Egoismus und moralischen Verfall.

➡️ Sodom war wohlhabend, aber geistlich tot.

2. Gottes Warnung – Gnade vor dem Gericht

  • Gott sandte Engel, um Lot zu retten.

  • Lot war gerecht, aber zögerlich.

  • Seine Familie war an Besitz und Bequemlichkeit gebunden.

➡️ Gottes Gnade ist real – aber sie hat ein Zeitfenster.

3. Lots Frau – ein Herz in Sodom

  • Sie war auf dem Weg der Rettung, aber ihr Herz war rückwärtsgewandt.

  • Ein letzter Blick kostete sie das Leben.

➡️ Nicht der Ort entscheidet – sondern wo dein Herz ist.

4. Die Folge falscher Entscheidungen

  • Lots Nachkommen (Moabiter, Ammoniter) wurden Feinde Gottes.

  • Ein falscher Schritt brachte Generationen ins Verderben.

➡️ Persönliche Entscheidungen haben generationenübergreifende Auswirkungen.

5. Der Kontrast: Abraham und Lot

  • Abraham lebte im Glauben als Fremdling.

  • Lot suchte Bequemlichkeit – und verlor fast alles.

➡️ Glaube wählt das, was ewig bleibt, auch wenn es heute schwer ist.

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🟢 Zusammenfassung

Sodoms Untergang ist:

  • ein Zeugnis von Gottes Geduld – aber auch von seiner Gerechtigkeit,

  • ein Spiegel für den moralischen Zustand unserer Welt,

  • eine Einladung zur Umkehr,

  • eine Erinnerung: Reichtum ohne Gott ist gefährlich,

  • eine Mahnung: Zögere nicht, wenn Gott ruft!

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📢 Botschaft für uns heute

  1. Wir leben in einer Welt wie Sodom – geprägt von Wohlstand, Selbstsucht und moralischem Relativismus.

  2. Gottes Gnade ruft auch heute – nicht um uns zu verurteilen, sondern zu retten.

  3. Zögere nicht, wenn Gott dich ruft – der Zeitpunkt der Gnade ist begrenzt.

  4. Deine Entscheidungen beeinflussen deine Familie, deine Nachkommen, deine Ewigkeit.

  5. Suche das bessere Vaterland – die Stadt, deren Baumeister Gott ist.

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💬 Gedankenimpuls

  • Wo ist mein „Sodom“? Wo suche ich Bequemlichkeit statt Gehorsam?

  • Zögere ich wie Lot – obwohl ich Gottes Stimme kenne?

  • Hängt mein Herz mehr an Besitz, Karriere, Sicherheit – oder an Gottes Willen?

  • Lebe ich wie Abraham – als Gast in dieser Welt, auf das Himmlische wartend?

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