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Serie GOTTES LIEBE UND GERECHTIGKEIT mit Pastor Mark Finley |
Lektion 8.Freier Wille, Liebe und göttliche Vorsehung  |
Freier Wille, Liebe und Gottes Wirken in der Welt   |
Die Frage nach Gottes Souveränität und dem freien Willen des Menschen ist zentral für das Verständnis von Liebe, Leid und göttlicher Vorsehung. Wenn Gott allmächtig ist, warum lässt er dann zu, dass Böses geschieht? Die Bibel zeigt, dass Gottes Wille nicht immer geschieht, weil er den Menschen echte Freiheit gewährt – eine Freiheit, die sowohl Liebe als auch Ablehnung ermöglicht. Gleichzeitig wirkt Gott trotz menschlicher Entscheidungen in der Geschichte, um seinen guten Plan zu vollenden. In Christus hat er bereits den Sieg errungen, und am Ende wird sein idealer Wille vollkommen verwirklicht werden. Diese Lektion lädt dazu ein, Gottes Handeln zu verstehen und ihm trotz aller Herausforderungen zu vertrauen.
Merktext: Johannes 16,33 – “Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.”
Inhalt:
8.1 Gott, unser Herrscher
Gottes Wille und menschliche Entscheidungen
Die Vorstellung, dass alles genau so geschieht, wie Gott es will, führt zu tiefgreifenden theologischen Problemen – insbesondere in Bezug auf das Leid und das Böse in der Welt. Die Bibel zeigt jedoch, dass Gottes Wille nicht immer erfüllt wird, da der Mensch in seiner Freiheit oft anders entscheidet. Psalm 81,12–15 und andere Texte verdeutlichen, dass Gott sich ein anderes Schicksal für sein Volk wünscht, es aber trotz seiner Sehnsucht nach Gehorsam oft eigene Wege geht. Eine Theologie, die alles direkt auf Gottes Willen zurückführt, könnte ihn für das Böse verantwortlich machen, was seinem Charakter von Liebe und Gerechtigkeit widerspricht. Vielmehr offenbart die Bibel einen Gott, der den Menschen Freiheit lässt, selbst wenn ihre Entscheidungen nicht seinem Ideal entsprechen. Daraus ergibt sich die Herausforderung, Gottes Souveränität mit menschlichem freien Willen in Einklang zu bringen.
8.2 Pantokrator
Die Allmacht Gottes und die Freiheit des Menschen
Gottes Allmacht bedeutet nicht, dass er alles erzwingt, sondern dass er die Macht hat, alles zu tun, was mit seinem Wesen und seinem Plan übereinstimmt. Die Bibel zeigt, dass Gott eingreift und Wunder wirkt, aber dennoch respektiert er den freien Willen des Menschen. Obwohl er alle retten will, entscheidet sich nicht jeder für ihn – ein Hinweis darauf, dass seine Macht nicht gegen den freien Willen der Geschöpfe gerichtet ist. Dies offenbart eine tiefere Dimension seiner Herrschaft: eine Macht, die nicht auf Zwang, sondern auf Liebe und Gerechtigkeit basiert. Gottes Allmacht zeigt sich somit nicht nur in seiner Fähigkeit zu handeln, sondern auch in seiner Bereitschaft, dem Menschen die Wahl zu lassen. Dies stellt die wahre Größe seiner Herrschaft dar – eine, die sowohl absolute Macht als auch Selbstbegrenzung umfasst.
8.3 Gott lieben
Liebe kann nicht erzwungen werden
Gott wünscht sich, dass alle Menschen ihn lieben, aber wahre Liebe kann nur freiwillig gegeben werden. Würde Gott die Liebe erzwingen, wäre sie keine Liebe mehr, sondern bloßer Zwang. Die Bibel zeigt, dass Gott dem Menschen den freien Willen gibt, ihn zu lieben oder sich gegen ihn zu entscheiden – eine Freiheit, die sowohl eine große Verantwortung als auch schwerwiegende Konsequenzen mit sich bringt. Da Gott sich selbst verpflichtet hat, den freien Willen zu respektieren, bedeutet dies auch, dass vieles geschieht, was nicht seinem Wunsch entspricht. Dies unterstreicht die Tragweite menschlicher Entscheidungen und die ernste Verantwortung, die mit echter Freiheit einhergeht. Unser Umgang mit dieser Freiheit zeigt, ob wir uns für Gottes Liebe entscheiden oder uns von ihm abwenden.
8.4 Gottes idealer und heilender Wille
Gottes Plan: Freiheit und Heilung
Gott bestimmt nicht im Voraus, wer gerettet oder verloren geht, sondern plant die Zukunft, indem er die freien Entscheidungen der Menschen berücksichtigt. Sein „idealer Wille“ beschreibt das, was er sich für die Welt wünscht – ein Leben in Liebe und Gemeinschaft mit ihm. Doch da der Mensch oft anders entscheidet, wirkt Gott durch seinen „heilenden Willen“, indem er trotz falscher Entscheidungen Wege schafft, um Menschen zu retten und Gutes zu bewirken. Diese Sichtweise vereint Gottes Souveränität mit der menschlichen Freiheit, ohne dass er die Geschichte zwanghaft steuert. So gibt uns Römer 8,28 Hoffnung: Selbst in schwierigen Zeiten kann Gott alles zum Guten wenden. Diese Wahrheit zeigt, dass Gottes Plan nicht von unseren Fehlern abhängig ist, sondern immer auf Heilung und Erlösung ausgerichtet bleibt.
8.5 Christus hat die Welt überwunden
Hoffnung trotz Leid: Christus hat gesiegt
Jesus verspricht uns keinen leichten Weg, sondern warnt davor, dass wir in dieser Welt Bedrängnisse erleben werden. Doch er gibt uns eine entscheidende Hoffnung: Er hat die Welt überwunden (Joh 16,33). Das bedeutet, dass das Böse und das Leiden nicht das letzte Wort haben – Gottes endgültiger Plan ist die Wiederherstellung seines idealen Willens. Während wir in einer Welt leben, die von freien, oft falschen Entscheidungen geprägt ist, wirkt Gott dennoch und bringt selbst aus schwierigen Umständen Gutes hervor. Unsere Prüfungen sind kein Zeichen dafür, dass Gott uns verlassen hat, sondern eine Erinnerung daran, dass wir inmitten des Großen Kampfes stehen. Wenn wir an Christus festhalten, können wir sicher sein, dass sein Sieg auch unser Sieg sein wird.
8.6 Zusammenfassung
Gottes Souveränität und der freie Wille des Menschen
Gott ist allmächtig, doch er zwingt niemanden, ihn zu lieben oder seinen Willen zu tun – echte Liebe und Gehorsam setzen Freiheit voraus. Während Gott einen idealen Plan für die Welt hat, berücksichtigt er in seiner Vorsehung die freien Entscheidungen der Menschen, selbst wenn sie seinem Willen widersprechen. Das Böse existiert nicht, weil Gott es will, sondern weil seine Geschöpfe die Freiheit haben, sich gegen ihn zu entscheiden. Dennoch lenkt Gott die Geschichte durch seinen „heilenden Willen“ zu einem guten Ende und wirkt selbst in schwierigen Umständen zum Wohl seiner Kinder. In Christus hat er bereits den Sieg über das Böse errungen, und wir können darauf vertrauen, dass sein endgültiger Plan der Wiederherstellung erfüllt wird. Trotz Prüfungen dürfen wir in der Gewissheit leben, dass Gott uns nicht verlässt, sondern alles zum Guten führen wird.
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