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Serie GOTTES LIEBE UND GERECHTIGKEIT mit Pastor Mark Finley |
Lektion 7.Das Problem des Bösen  |
Warum Gott Freiheit zulässt und wie Er das Böse endgültig besiegt  |
Das Problem des Bösen ist eine der größten Herausforderungen des Glaubens. Warum gibt es Leid, Ungerechtigkeit und Schmerz in einer Welt, die von einem liebenden Gott geschaffen wurde? Diese Frage haben sich bereits die Propheten und Gläubigen der Bibel gestellt. Doch die Schrift gibt uns Antworten: Das Böse ist nicht Gottes Wille, sondern das Ergebnis des Missbrauchs des freien Willens. Gott hat uns nicht als Maschinen erschaffen, sondern als Wesen mit echter Entscheidungsfreiheit – ein Risiko, das Er aus Liebe einging. Auch wenn wir nicht alle Gründe für das Böse verstehen, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott gerecht ist, dass Er unser Leid sieht und dass Er eines Tages alles Böse für immer beseitigen wird.
Merktext: Offenbarung 21,4 – “Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.”
Inhalt:
7.1 „Herr, wie lange noch?“
Die Frage nach dem Leid und Gottes Plan der Erlösung
Das Problem des Bösen ist eine der tiefsten Fragen, die Gläubige und Nichtgläubige gleichermaßen beschäftigen. Die biblischen Texte zeigen, dass auch Gottes treue Diener oft an der Ungerechtigkeit dieser Welt verzweifelten und fragten, warum die Bösen Erfolg haben, während die Gerechten leiden. Doch am Kreuz sehen wir, dass selbst Jesus diesen Schmerz erlebte, als er rief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt 27,46). Dies zeigt uns, dass Gott das Leid nicht nur versteht, sondern es selbst getragen hat. Doch das Kreuz bleibt nicht das letzte Wort – es ist der Sieg über das Böse, ein Versprechen, dass das Leiden ein Ende haben wird. So können wir auch in unseren dunkelsten Momenten auf die Hoffnung blicken, die Christus uns gegeben hat.
7.2 Es gibt vieles, was wir nicht wissen
Vertrauen in Gottes Weisheit trotz unbeantworteter Fragen
Das Buch Hiob zeigt uns, dass wir nicht alle Antworten auf das Problem des Bösen haben – und auch nicht haben müssen. Hiob litt schwer und wollte verstehen, warum Gott dies zuließ, doch Gottes Antwort machte ihm klar, dass es viele Dinge gibt, die über sein Verständnis hinausgehen. Auch wir wissen nicht, was alles „hinter den Kulissen“ geschieht, aber das bedeutet nicht, dass es keinen Sinn gibt. Gott fordert uns auf, Ihm zu vertrauen, auch wenn wir nicht alles begreifen. Unsere begrenzte Sicht darf uns nicht daran hindern, auf Seine Liebe und Weisheit zu bauen. Letztendlich wird sich Gottes Plan der Erlösung erfüllen, auch wenn wir heute noch nicht alles verstehen können.
7.3 Der skeptische Theist
Vertrauen in Gottes höhere Wege trotz unbeantworteter Fragen
Gott erinnert uns in Jesaja 55,8–9 daran, dass Seine Gedanken und Wege weit über unserem Verständnis liegen. Der „skeptische Theismus“ lehrt uns, dass wir Gottes Gründe für das Böse nicht immer verstehen können, aber dennoch darauf vertrauen dürfen, dass Er gut und gerecht ist. Psalm 73 zeigt, dass selbst die Gerechten mit der Frage nach dem Erfolg der Bösen ringen, doch die Erkenntnis im Heiligtum gibt Trost: Gott ist der gerechte Richter, der am Ende alles richtigstellen wird. Unser adventistisches Verständnis des Gerichts verstärkt diese Hoffnung, indem es zeigt, dass Gott jedes Unrecht sieht und in Seiner Zeit für Gerechtigkeit sorgt. Auch wenn wir jetzt nicht alle Antworten haben, können wir sicher sein, dass Gottes Plan vollkommen ist und Er das Böse endgültig besiegen wird.
7.4 Die Apologetik des freien Willens
Warum wahre Liebe ohne Freiheit nicht existieren kann
Gott gab dem Menschen den freien Willen, weil echte Liebe und moralische Entscheidungen nur in Freiheit möglich sind. Die Heilige Schrift zeigt, dass Adam und Eva eine Wahl hatten – und ihre Entscheidung brachte das Böse in die Welt (1. Mose 2,16–17). Ohne freie Wahl wären wir keine echten Menschen, sondern nur programmierte Maschinen. C. S. Lewis beschreibt es treffend: Freiheit ermöglicht sowohl Liebe als auch das Risiko des Bösen. Gott wollte keine Roboter, sondern Geschöpfe, die sich aus Liebe für Ihn entscheiden. Der Missbrauch des freien Willens brachte Sünde und Leid, doch Gottes Plan der Erlösung zeigt, dass Er uns dennoch befreit und zur vollkommenen Gemeinschaft mit Ihm führen möchte.
7.5 Liebe und Böses?
Liebe und Freiheit – Das göttliche Risiko und die Überwindung des Bösen
Gott ist Liebe, und wahre Liebe kann nur existieren, wenn es Freiheit gibt – doch genau diese Freiheit macht das Böse möglich. Wäre Gott gewaltsam gegen das Böse vorgegangen, hätte Er das für die Liebe notwendige Vertrauen zerstört. Stattdessen offenbart Er Seinen Charakter der Liebe, um die Täuschung Satans zu entlarven. Römer 8,18 erinnert uns daran, dass das gegenwärtige Leiden nicht mit der kommenden Herrlichkeit vergleichbar ist. Gott sieht das Ende von Anfang an und weiß, dass das Böse nicht das letzte Wort haben wird (Offenbarung 21,3–4). Jesu Opfer zeigt, dass Er uns diese Freiheit trotz des hohen Preises nicht verweigert hat – ein Beweis Seiner unendlichen Liebe.
7.6 Zusammenfassung
Freiheit, Leid und Gottes endgültiger Sieg
Das Problem des Bösen wirft viele Fragen auf, die auch in der Bibel gestellt werden: Warum scheint Gott fern zu sein, wenn Ungerechtigkeit herrscht? Die Schrift zeigt, dass Gott zwar das Böse hasst, es aber eine Konsequenz des freien Willens ist, den Er uns aus Liebe gegeben hat. Wäre das Böse sofort ausgelöscht worden, hätte das Vertrauen in Gottes Liebe Schaden genommen. Doch Gott hat das Böse nicht ignoriert – Er selbst litt am Kreuz, um es zu besiegen. Römer 8,18 und Offenbarung 21,3–4 versichern uns, dass das gegenwärtige Leid nicht von Dauer ist und Gott am Ende alles erneuern wird. Unsere Hoffnung liegt in Seiner Gerechtigkeit und der Verheißung, dass das Böse endgültig besiegt wird.
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