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📖 TÄGLICHES BIBELLESEN

📖 1. Mose Kapitel 7 – Die Sintflut

📅 23. April 2025


📜 Bibeltext – 1. Mose 7 (Luther 1912)

Die Sintflut

1 Und der Herr sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit.
2 Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Weiblein.
3 Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein, auf daß Same lebendig bleibe auf dem ganzen Erdboden.
4 Denn von nun an über sieben Tage will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles, was Wesen hat, was ich gemacht habe.
5 Und Noah tat alles, was ihm der Herr gebot.

6 Er war aber sechshundert Jahre alt, da das Wasser der Sintflut auf Erden kam.
7 Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Sintflut.
8 Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden
9 gingen sie zu ihm in den Kasten paarweise, je ein Männlein und Weiblein, wie ihm Gott geboten hatte.
10 Und da die sieben Tage vergangen waren, kam das Gewässer der Sintflut auf Erden.

Die Sintflut bricht herein

11 In dem sechshundertsten Jahr des Alters Noahs, am siebzehnten Tage des zweiten Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels,
12 und kam ein Regen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte.
13 Eben am selben Tage ging Noah in den Kasten mit Sem, Ham und Japheth, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne drei Weibern,
14 dazu allerlei Getier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art, alles, was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte;
15 das ging alles zu Noah in den Kasten paarweise, von allem Fleisch, darin ein lebendiger Geist war.
16 Und das waren Männlein und Weiblein von allerlei Fleisch, und gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der Herr schloß hinter ihm zu.

17 Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben den Kasten auf und trugen ihn empor über die Erde.
18 Also nahm das Gewässer überhand und wuchs sehr auf Erden, daß der Kasten auf dem Gewässer fuhr.
19 Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.
20 Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden.

21 Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, was sich regt auf Erden, und alle Menschen.
22 Alles, was einen lebendigen Odem hatte auf dem Trockenen, das starb.
23 Also ward vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und auf das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel; das ward alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in dem Kasten war.
24 Und das Gewässer stand auf Erden hundertundfünfzig Tage.


📚 Erklärung & Einordnung


🟦 Einleitung

Kapitel 7 des ersten Buches Mose markiert den dramatischen Beginn der Sintflut – ein weltweites Gericht Gottes über eine sündhafte und gewalttätige Menschheit.

Doch mitten im Gericht leuchtet die Gnade Gottes auf: Noah – ein Mann des Glaubens – wird mit seiner Familie und zahlreichen Tieren durch die Arche gerettet.

Diese Erzählung ist weit mehr als ein historisches Ereignis. Sie ist ein kraftvolles Symbol für:

  • Gottes Gerechtigkeit,

  • Gottes Geduld,

  • und Gottes Rettung durch Gehorsam und Vertrauen.


🟨 Kommentar 

🔹 1. Der göttliche Ruf und Noahs Gehorsam (V. 1–5)

  • Gott erkennt Noahs Gerechtigkeit an (V. 1).

  • Er wird beauftragt, die Arche zu betreten und Tiere mit hineinzunehmen – in geordneter und bewahrender Weise.

  • Noah tut alles, wie Gott es befiehlt – ohne Zögern oder Bedingungen.

🔹 2. Vorbereitung und Beginn der Flut (V. 6–12)

  • In Noahs 600. Lebensjahr beginnt das Gericht:
    Brunnen der Tiefe brechen auf, und Regen fällt 40 Tage lang.

  • Das genaue Datum zeigt, dass Gottes Zeitplan fest und gerecht ist.

🔹 3. Gottes Schutz inmitten des Gerichts (V. 13–16)

  • Noah, seine Familie und die Tiere sind in Sicherheit.

  • „Der Herr schloss hinter ihm zu.“ – Gott sichert die Rettung selbst ab.

  • Niemand kann hinein oder hinaus – die Tür der Gnade schließt sich.

🔹 4. Ausmaß der Zerstörung (V. 17–24)

  • Die Flut übersteigt alle Berge, zerstört alles atmende Leben.

  • Nur Noah und die mit ihm in der Arche sind verschont.

  • Das Wasser bleibt 150 Tage stehen – eine lange Zeit der Reinigung und Prüfung.


🟩 Zusammenfassung

  1. Mose 7 zeigt eindrücklich:

  • Gottes gerechtes Gericht über eine verdorbene Welt,

  • aber auch seine große Gnade und Treue gegenüber dem, der glaubt und gehorcht.

  • Noah ist ein Vorbild: Er vertraut, auch wenn noch kein Regen fällt.

  • Die Arche steht als Symbol für Schutz, Sicherheit und Hoffnung
    ein Vorausbild auf Jesus Christus, unsere Arche im Gericht.


🟥 Botschaft für uns heute

Die Sintflut ist ein historisches Ereignis – aber auch ein geistliches Gleichnis.

📌 Die Welt heute ist wieder in Unordnung, Gewalt und Gottlosigkeit.
📌 Doch Gott bietet – wie damals – einen Weg der Rettung.

👉 Was bedeutet das für dich?

  • Baue dein Leben auf dem Wort Gottes, auch wenn andere spotten.

  • Nimm den Ruf Gottes ernst – „Komm in die Arche“, bevor die Tür sich schließt.

  • Erkenne in Jesus deine sichere Zuflucht im Gericht.

  • Vertraue auch in der Wartezeit – Gott ist treu, und sein Zeitplan ist sicher.

  • Erlaube Gott, dein Herz zu reinigen, wie er damals die Erde reinigte.

📜 „Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erretten.“ (2. Petrus 2,9)
📜 „Durch den Glauben baute Noah… eine Arche zur Rettung seines Hauses.“ (Hebräer 11,7)

🌿 Die Arche war aus Holz gebaut – wie das Kreuz.
Beides sind Orte, wo Gott Rettung schenkt.

📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG

Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 1

Warum ließ Gott die Sünde zu?

📖 Hier online lesen


🟦 Einleitung

Die oft gestellte Frage, „Warum ließ Gott die Sünde zu?“, berührt den Kern des Großen Kampfes zwischen Gut und Böse. Im ersten Kapitel des Buches Patriarchen und Propheten führt Ellen White tiefgründig in die Ursprünge dieses kosmischen Konflikts ein.

Sie zeigt, dass der Ursprung der Sünde nicht bei Gott liegt, sondern in der missbrauchten Freiheit eines geschaffenen Wesens: Luzifer, dem einst höchsten der Engel. Trotz seiner vollkommenen Schöpfung gewährte Gott jedem Wesen einen freien Willen – denn wahre Liebe kann nicht erzwungen werden.


🟨 Kommentar

🔹 1. Gottes Wesen: Liebe als Grundlage des Universums

  • „Gott ist Liebe“ (1. Joh 4,16) – das Zentrum seines Wesens, Gesetzes und seiner Regierung.

  • Seine Herrschaft basiert auf Freiheit, Gerechtigkeit und Gnade.

  • Alle vernunftbegabten Geschöpfe waren glücklich im Gehorsam, solange Liebe und Vertrauen herrschten.

🔹 2. Luzifers Fall: Missbrauch der Freiheit

  • Luzifer, der „Morgenstern“, war gesegnet mit großer Macht und Schönheit.

  • Doch Stolz und Selbstverherrlichung führten zur Rebellion.

  • Er wollte Christus gleichgestellt sein und forderte Anbetung, die nur Gott gebührt.

  • Luzifers Neid auf den Sohn Gottes zerstörte die Eintracht des Himmels.

🔹 3. Der Beginn des Aufruhrs

  • Luzifer verbarg seine Motive anfangs und säte Zweifel und Unzufriedenheit.

  • Er stellte Gottes Gesetz und Autorität in Frage, unter dem Deckmantel der „Freiheit“.

  • Viele Engel waren verwirrt, einige ließen sich täuschen, andere blieben treu.

🔹 4. Gottes Geduld und Warnung

  • Gott war langmütig, bot Luzifer und seinen Anhängern Rückkehr und Vergebung an.

  • Doch Luzifers Stolz hinderte ihn daran, zu bekennen, dass er falsch lag.

  • Er ging so weit, zu behaupten, es sei zu spät für Vergebung – eine weitere Lüge.

🔹 5. Gottes Weisheit im Umgang mit der Rebellion

  • Gott vernichtete Satan nicht sofort, um zu zeigen, wie zerstörerisch der Ungehorsam ist.

  • Die Engel und Geschöpfe aller Welten mussten die Früchte der Sünde selbst erkennen.

  • Nur so konnte Gottes Gesetz vollständig gerechtfertigt und jede künftige Rebellion verhindert werden.


🟩 Zusammenfassung

Das Kapitel erklärt:

  • Gott schuf perfekte Wesen mit freiem Willen.

  • Die Sünde begann mit Luzifer, einem Engel, der sich erhob.

  • Gottes Gesetz ist Ausdruck seiner Liebe – keine willkürliche Vorschrift.

  • Die Sünde durfte sich entfalten, damit ihre Folgen für alle sichtbar werden.

  • Der Große Kampf zwischen Christus und Satan betrifft das gesamte Universum.


🟥 Botschaft für uns heute

📌 Auch heute stehen wir im Spannungsfeld des Großen Kampfes. Zweifel, Stolz, Rebellion und Selbstrechtfertigung sind Werkzeuge des Feindes – doch Gottes Liebe ruft uns zur Vergebung und Treue.

👉 Was bedeutet das für dich persönlich?

  • 🔍 Vertraue Gottes Charakter, auch wenn du nicht alles verstehst.

  • ❤️ Wähle Gehorsam aus Liebe, nicht aus Zwang – Gott zwingt niemanden.

  • Gottes Geduld mit Luzifer zeigt seine Barmherzigkeit auch dir gegenüber.

  • 🛡️ Sei wachsam vor Täuschung – Satan benutzt Halbwahrheiten und Stolz, um zu verführen.

  • 🙏 Wende dich Gott zu, solange die Tür der Gnade offen steht.

📜 „Gerechtigkeit und Gericht sind seines Thrones Stütze, Gnade und Treue gehen vor ihm her.“ (Psalm 89,15)

🌿 Der Ursprung der Sünde zeigt nicht Gottes Schwäche, sondern seine unendliche Weisheit, Geduld und Liebe. Diese Liebe lädt heute auch dich ein, Teil seines Reiches zu sein – aus freiem Herzen.

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