9 Minuten 7 Stunden

🗺️ DAS BUCH JOSUA
Lektion 7 : Höchste Loyalität: Anbetung im Kriegsgebiet


📘 7.7 Fragen
Leben mit Blick auf das Reich Gottes – Hoffnung, Erinnerung und himmlische Realität

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🟦 Einleitung

In dieser letzten Einheit der Lektion 7 geht es nicht nur um Rückblick – sondern um den Kern unserer Nachfolge:

  • Wem gehört unsere tägliche Priorität?

  • Warum vergessen wir Gott so schnell – obwohl er uns nie vergisst?

  • Und was bedeutet es heute, dass Jesus im himmlischen Heiligtum für uns eintritt?

Drei Fragen, die wie Spiegel wirken – nicht nur für die Israeliten unter Josua, sondern für uns heute, im Jahr 2025.

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🗣️ Antworten zu den Fragen

🟦 Frage 1: Was bedeutet es für euch, zuerst nach Gottes Reich zu streben?

Das bedeutet:

  • Prioritäten geistlich zu ordnen
    ➤ Gott zuerst – nicht als Randnotiz, sondern als Fundament.

  • Entscheidungen im Licht der Ewigkeit treffen
    ➤ Job, Beziehung, Freizeit: Was dient Gottes Reich?

  • Zeit mit Gott nicht nach „übrigem Raum“ planen, sondern bewusst einbauen
    ➤ Wie bei Israel in Silo: Erst das Heiligtum, dann der Rest.

Im Alltag heißt das z. B.:

  • Ich beginne den Tag mit Stille vor Gott – nicht mit Mails.

  • Ich frage im Konflikt: „Was bringt Ehre für Gott?“

  • Ich baue sein Reich mit – durch meinen Charakter, meine Worte, meine Großzügigkeit.

Fazit:
Gottes Reich zuerst zu suchen, heißt, nicht um mich zu kreisen, sondern um das, was bleibt: Sein Wille. Seine Gegenwart. Sein Plan.


🟨 Frage 2: Warum vergessen wir Gott im Alltag so schnell – und was hilft dagegen?

Warum es so leicht passiert:

  • Die Welt ist laut – Gott spricht leise.

  • Dringlichkeit drängt Wichtiges in den Hintergrund.

  • Erfolg macht selbstsicher – wir „brauchen“ Gott scheinbar nicht.

Was hilft:

  • Fixe Rituale der Erinnerung:
    ➤ Täglicher Bibeltext, Gebetszeiten, Anker-Vers am Arbeitsplatz

  • Geistliche Gemeinschaft:
    ➤ Austausch mit Gläubigen hält wach.

  • Dankbarkeit kultivieren:
    ➤ Wer regelmäßig zurückblickt, bleibt verbunden.

  • Fehler ehrlich reflektieren:
    ➤ Gottvergessenheit erkennen und umkehren.

Merksatz:
📌 Vergessene Gegenwart Gottes führt zur Leere. Gelebte Erinnerung führt zur Kraft.


🟥 Frage 3: Warum ist Jesu Dienst im himmlischen Heiligtum eine gute Nachricht – gerade heute?

Weil:

  • Jesus jetzt aktiv für mich eintritt
    ➤ Ich bin nie allein. Nie ohne Fürsprecher.

  • Ich lebe im antitypischen Versöhnungstag
    ➤ Es ist Gnadenzeit – noch offen. Noch rettend.

  • Der Dienst Jesu im Heiligtum verbindet Kreuz und Hoffnung
    ➤ Was vollbracht wurde, wird nun angewandt – persönlich, konkret.

„Er lebt für immer, um für uns zu bitten.“ (Hebr 7,25)

Warum das Hoffnung gibt:

  • Weil ich Fehler mache – aber nicht fallen muss.

  • Weil das Gericht kein Schreckgespenst ist, sondern eine Botschaft der Erlösung.

  • Weil mein Heil nicht auf mir ruht – sondern auf Christus, dem treuen Hohenpriester.

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Geistliche Prinzipien

  1. Gottes Reich zuerst – nicht zuletzt.

  2. Geistliche Erinnerung schützt vor innerer Leere.

  3. Christus wirkt real – jetzt – für mich im Himmel.

  4. Anbetung ist nicht Vergangenheit, sondern tägliche Einladung.

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🛠️ Anwendung im Alltag

  • Stelle dir morgens neu die Frage: „Was bedeutet es heute, zuerst Gottes Reich zu suchen?“

  • Trage einen Vers mit dir – als Erinnerung.

  • Plane bewusste Zeiten des Rückzugs – wie moderne „Silo-Momente“.

  • Lebe mit dem Blick ins Heiligtum – nicht in die Angst:
    „Er tritt ein – für mich!“

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🧩 Fazit

Diese Lektion ruft uns, die Schlachten des Lebens nicht nur strategisch, sondern geistlich zu kämpfen.
Nicht mit eigener Kraft – sondern mit dem Blick auf den Hohepriester im Himmel.
Die größte Loyalität, die wir heute geben können, ist nicht politisch, kulturell oder karrierebezogen – sondern eine Herzensentscheidung für das Reich Gottes.

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💭 Gedanke des Tages

🕊 „Wer täglich nach dem Reich Gottes sucht, findet mehr als Lösungen – er findet den König selbst.

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✍️ Illustration –  „Das zweite Zimmer“

Eine Geschichte über das Vergessen Gottes – und das Finden seiner Nähe


Kapitel 1 – Die Wohnung

Sie war die Traumwohnung.

Dachgeschoss. Helles Holz. Loft-Flair. Großzügige Fensterfront mit Blick auf die Altstadt.
Als Elena Wagner, 37, alleinerziehende Mutter und Abteilungsleiterin bei einer großen Werbeagentur, den Mietvertrag unterschrieb, spürte sie zum ersten Mal seit Jahren ein echtes Hochgefühl.
Sie hatte es geschafft – trotz Scheidung, Karrierebrüche, Mutterpflichten. Jetzt gehörte diese Wohnung ihr. Zumindest für die nächsten Jahre.

Die Räume waren perfekt geplant – Schlafzimmer, Kinderzimmer, Büro, Küche.
Doch ein Zimmer blieb leer.
Sie nannte es das „zweite Zimmer“.
Keiner wusste, was rein sollte. Gästezimmer? Yogaraum? Lager?

Sie ließ es leer. „Für später“, sagte sie.

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Kapitel 2 – Die Hektik

Elena war ein Uhrwerk. 6 Uhr aufstehen, Frühstück für ihre Tochter Nora, schnell zur Kita, dann mit Laptop im Co-Working-Space, Zoom-Calls, Deadlines, Kaffee, neue Kampagnen, nach Hause, Kochen, Abendroutine.

Manchmal flackerte in ihrem Inneren etwas auf – ein Gefühl von Leere.
Als hätte sie alles geordnet, aber das Wichtigste vergessen.

Sie erinnerte sich vage an ihre Kindheit.
Sonntage in der Kirche mit Oma. Gebete vor dem Essen.
Jesus – irgendwo im Hintergrund.

Aber jetzt war keine Zeit für „Glaubensdinge“. Jetzt zählte Realität.

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Kapitel 3 – Der Schock

Es war ein Dienstagabend, als alles zerbrach.

Ein Anruf vom Krankenhaus: Nora hatte Fieberkrämpfe in der Kita. Bewusstlos.

Elena raste los. Schock. Tränen. Stundenlanges Warten.
Die Ärztin beruhigte sie: stabil, Überwachung – nichts Lebensbedrohliches.
Aber Elenas Welt war erschüttert. Zum ersten Mal seit Jahren betete sie:

„Gott… ich weiß nicht, ob du mich noch kennst. Aber… hilf mir. Hilf ihr.“

In dieser Nacht saß sie alleine in ihrer Wohnung – im zweiten Zimmer.
Sie fiel auf die Knie, nicht weil es fromm war, sondern weil sie zerbrochen war.
Und sie flüsterte:

„Wenn du da bist… zeig dich.“

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Kapitel 4 – Die Erinnerung

Am nächsten Tag suchte sie in einer alten Kiste nach Kindheitssachen – warum auch immer.
Sie fand eine Bibel.
Verschlissen, mit Kritzeleien, voller Erinnerungen.
Ein Zettel fiel heraus, handschriftlich von ihrer Oma:

„Wenn du Gott vergisst, geh ins leere Zimmer und warte auf ihn.“

Elena war erschüttert.
Das zweite Zimmer.
Gott hatte darauf gewartet. Sie nicht.

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Kapitel 5 – Der Ruf

In den nächsten Wochen wurde das zweite Zimmer zu ihrem „Silo“.
Ein Platz mit Bibel, Stuhl, Stille. Keine Dekoration. Nur Gott.

Sie las Matthäus 6,33:

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes…“

Und Hebräer 7,25:

„Er lebt, um für sie einzutreten.“

Das war kein ferner Glaube. Kein Kirchengottesdienst.
Das war Jesus – jetzt – für sie – real – im Himmel.

Jeden Morgen begann sie dort.
Nicht perfekt. Nicht fromm.
Aber ehrlich.

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Kapitel 6 – Die Veränderung

Die Veränderung kam nicht mit Pauken.
Aber sie kam.

  • Elena war ruhiger – trotz Stress.

  • Ihre Tochter sah eine neue Geduld in ihr.

  • In der Agentur fragte man: „Was ist mit dir passiert?“

Und eines Tages sagte sie einfach:

„Ich habe Gott einen Raum gegeben – und er hat mein Herz verändert.“

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Kapitel 7 – Der Besuch

Ein Jahr später besuchte ihre Mutter sie.
Sie zeigte ihr stolz die Wohnung.
Dann öffnete sie die Tür zum „zweiten Zimmer“.

Die Mutter blieb stehen.

„Was ist das?“
Elena lächelte.

„Das ist mein Altar. Mein Ort der Begegnung. Mein täglicher Blick ins himmlische Heiligtum.“
„Du meinst… du betest hier?“
„Ich vergesse ihn oft – aber er vergisst mich nie. Und hier erinnere ich mich wieder.“

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Epilog – Das Vermächtnis

An der Wand des zweiten Zimmers hängt heute eine gravierte Holztafel:

„Denn er lebt, um für dich einzutreten.“ – Hebräer 7,25
„Und vergiss nicht, wer dich durch das Leben trägt.“

Jeder Gast, der kommt, wird eingeladen:
5 Minuten. Stille. Glaube. Begegnung.

Ein Raum verändert keine Welt.
Aber er kann ein Herz verändern.
Und manchmal… beginnt dort das Reich Gottes – mitten in einem Altbau.

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🕊 Lektion der Geschichte:

Manchmal braucht es ein leeres Zimmer in deinem Leben, um Raum für Gott zu schaffen.
Denn: Gott wohnt nicht im Gedränge – sondern im Gewollten.

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Dialogus Dei | Höre zu. Stelle Fragen. Wachse mit Gott.

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