23 Minuten 6 Stunden

📅 22.November 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


⚖️ Richter 9 – Abimelech – Wenn Macht zur Falle wird
Ein Kapitel über Ehrgeiz, Betrug und Gottes Gericht


📜 Bibeltext – Richter 9 (Luther 1912)

📖 Titel:

Abimelechs Königtum

1Abimelech aber, der Sohn Jerubbaals, ging hin gen Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und redete mit ihnen und mit dem ganzen Geschlecht des Vaterhauses seiner Mutter und sprach: 2Redet doch vor den Ohren aller Männer zu Sichem: Was ist euch besser, daß siebzig Männer, alle Kinder Jerubbaals, über euch Herren seien, oder daß ein Mann über euch Herr sei? Gedenkt auch dabei, daß ich euer Gebein und Fleisch bin. 

3Da redeten die Brüder seiner Mutter von ihm alle diese Worte vor den Ohren aller Männer zu Sichem. Und ihr Herz neigte sich Abimelech nach; denn sie gedachten: Er ist unser Bruder. 4Und sie gaben ihm siebzig Silberlinge aus dem Hause Baal-Beriths. Und Abimelech dingte damit lose, leichtfertige Männer, die ihm nachfolgten. 5Und er kam in seines Vaters Haus gen Ophra und erwürgte seine Brüder, die Kinder Jerubbaals, siebzig Mann, auf einem Stein. Es blieb aber übrig Jotham, der jüngste Sohn Jerubbaals; denn er war versteckt. 6Und es versammelten sich alle Männer von Sichem und das ganze Haus Millo, gingen hin und machten Abimelech zum König bei der hohen Eiche, die zu Sichem steht.

7Da das angesagt ward dem Jotham, ging er hin und trat auf die Höhe des Berges Garizim und hob auf seine Stimme, rief und sprach zu ihnen: Höret mich, ihr Männer zu Sichem, daß euch Gott auch höre! 

8Die Bäume gingen hin, daß sie einen König über sich salbten, und sprachen zum Ölbaum: Sei unser König! 9Aber der Ölbaum antwortete ihnen: Soll ich meine Fettigkeit lassen, die beide, Götter und Menschen, an mir preisen, und hingehen, daß ich schwebe über den Bäumen? 10Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du und sei unser König! 11Aber der Feigenbaum sprach zu ihnen: Soll ich meine Süßigkeit und meine gute Frucht lassen und hingehen, daß ich über den Bäumen schwebe? 12Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du und sei unser König! 13Aber der Weinstock sprach zu ihnen: Soll ich meinen Most lassen, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, daß ich über den Bäumen schwebe? 14Da sprachen alle Bäume zum Dornbusch: Komm du und sei unser König! 15Und der Dornbusch sprach zu den Bäumen: Ist’s wahr, daß ihr mich zum König salbt über euch, so kommt und vertraut euch unter meinen Schatten; wo nicht, so gehe Feuer aus dem Dornbusch und verzehre die Zedern Libanons. 

16Habt ihr nun recht und redlich getan, daß ihr Abimelech zum König gemacht habt, und habt ihr wohl getan an Jerubbaal und an seinem Hause und habt ihm getan, wie er um euch verdient hat 17(denn mein Vater hat gestritten um euretwillen und seine Seele dahingeworfen von sich, daß er euch errettete von der Midianiter Hand; 18und ihr lehnet euch auf heute wider meines Vaters Haus und erwürget seine Kinder, siebzig Mann, auf einem Stein und macht euch Abimelech, seiner Magd Sohn, zum König über die Männer zu Sichem, weil er euer Bruder ist); 19habt ihr nun recht und redlich gehandelt an Jerubbaal und an seinem Hause an diesem Tage: so seid fröhlich über Abimelech und er sei fröhlich über euch; 20wo nicht, so gehe Feuer aus von Abimelech und verzehre die Männer zu Sichem und das Haus Millo, und gehe auch Feuer aus von den Männern zu Sichem und vom Haus Millo und verzehre Abimelech. 21Und Jotham floh vor seinem Bruder Abimelech und entwich und ging gen Beer und wohnte daselbst.

22Als nun Abimelech drei Jahre über Israel geherrscht hatte, 23sandte Gott einen bösen Willen zwischen Abimelech und den Männern zu Sichem. Und die Männer zu Sichem wurden Abimelech untreu, 24auf daß der Frevel, an den siebzig Söhnen Jerubbaals begangen, und ihr Blut käme auf Abimelech, ihren Bruder, der sie erwürgt hatte, und auf die Männer zu Sichem, die ihm seine Hand dazu gestärkt hatten, daß er seine Brüder erwürgte. 25Und die Männer zu Sichem stellten einen Hinterhalt auf den Spitzen der Berge und beraubten alle, die auf der Straße zu ihnen wandelten. Und es ward Abimelech angesagt. 

26Es kam aber Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder und zogen zu Sichem ein. Und die Männer zu Sichem verließen sich auf ihn 27und zogen heraus aufs Feld und lasen ab ihre Weinberge und kelterten und machten einen Tanz und gingen in ihres Gottes Haus und aßen und tranken und fluchten dem Abimelech. 28Und Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech, und was ist Sichem, daß wir ihm dienen sollten? Ist er nicht Jerubbaals Sohn und hat Sebul, seinen Knecht, hergesetzt? Dienet den Leuten Hemors, des Vaters Sichems! Warum sollten wir jenem dienen? 29Wollte Gott, das Volk wäre unter meiner Hand, daß ich den Abimelech vertriebe! Und es ward Abimelech gesagt: Mehre dein Heer und zieh aus! 

30Denn Sebul, der Oberste in der Stadt, da er die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, hörte, ergrimmte er in seinem Zorn 31und sandte Botschaft zu Abimelech heimlich und ließ ihm sagen: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind gen Sichem gekommen und machen dir die Stadt aufrührerisch. 32So mache dich nun auf bei der Nacht, du und dein Volk, das bei dir ist, und mache einen Hinterhalt auf sie im Felde. 33Und des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, so mache dich früh auf und überfalle die Stadt. Und wo er und das Volk, das bei ihm ist, zu dir hinauszieht, so tue mit ihm, wie es deine Hand findet. 

34Abimelech stand auf bei der Nacht und alles Volk, das bei ihm war, und hielt auf Sichem mit vier Haufen. 35Und Gaal, der Sohn Ebeds, zog heraus und trat vor die Tür an der Stadt Tor. Aber Abimelech machte sich auf aus dem Hinterhalt samt dem Volk, das mit ihm war. 36Da nun Gaal das Volk sah, sprach er zu Sebul: Siehe, da kommt ein Volk von der Höhe des Gebirges hernieder. Sebul aber sprach zu ihm: Du siehst die Schatten der Berge für Leute an. 37Gaal redete noch mehr und sprach: Siehe, ein Volk kommt hernieder aus der Mitte des Landes, und ein Haufe kommt auf dem Wege zur Zaubereiche. 38Da sprach Sebul zu ihm: Wo ist nun hier dein Maul, das da sagte: Wer ist Abimelech, daß wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Volk, das du verachtet hast? Zieh nun aus und streite mit ihm! 

39Gaal zog aus vor den Männern zu Sichem her und stritt mit Abimelech. 40Aber Abimelech jagte ihn, daß er floh vor ihm; und fielen viel Erschlagene bis an die Tür des Tors. 41Und Abimelech blieb zu Aruma. Sebul aber verjagte den Gaal und seine Brüder, daß sie zu Sichem nicht durften bleiben. 

42Am Morgen aber ging das Volk heraus aufs Feld. Da das Abimelech ward angesagt, 43nahm er das Kriegsvolk und teilte es in drei Haufen und machte einen Hinterhalt auf sie im Felde. Als er nun sah, daß das Volk aus der Stadt ging, erhob er sich über sie und schlug sie. 44Abimelech aber und die Haufen, die bei ihm waren, überfielen sie und traten an die Tür des Stadttors; und zwei der Haufen überfielen alle, die auf dem Felde waren, und schlugen sie. 45Da stritt Abimelech wider die Stadt denselben ganzen Tag und gewann sie und erwürgte das Volk, das darin war, und zerbrach die Stadt und säte Salz darauf. 

46Da das hörten alle Männer des Turms zu Sichem, gingen sie in die Festung des Hauses des Gottes Berith. 47Da das Abimelech hörte, daß sich alle Männer des Turms zu Sichem versammelt hatten, 48ging er auf den Berg Zalmon mit allem seinem Volk, das bei ihm war, und nahm eine Axt in seine Hand und hieb einen Ast von den Bäumen und hob ihn auf und legte ihn auf seine Achsel und sprach zu allem Volk, das mit ihm war: Was ihr gesehen habt, daß ich tue, das tut auch ihr eilend wie ich. 49Da hieb alles Volk ein jeglicher einen Ast ab und folgten Abimelech nach und legten sie an die Festung und steckten’s an mit Feuer, daß auch alle Männer des Turms zu Sichem starben, bei tausend Mann und Weib.

Abimelechs Ende

50Abimelech aber zog gen Thebez und belagerte es und gewann es. 51Es war aber ein starker Turm mitten in der Stadt. Auf den flohen alle Männer und Weiber und alle Bürger der Stadt und schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turms. 

52Da kam Abimelech zum Turm und stritt dawider und nahte sich zur Tür des Turms, daß er ihn mit Feuer verbrennte. 53Aber ein Weib warf einen Mühlstein Abimelech auf den Kopf und zerbrach ihm den Schädel. 54Da rief Abimelech eilend dem Diener, der seine Waffen trug, und sprach zu ihm: Zieh dein Schwert aus und töte mich, daß man nicht von mir sage: Ein Weib hat ihn erwürgt. Da durchstach ihn sein Diener, und er starb. 55Da aber die Israeliten, die mit ihm waren, sahen, daß Abimelech tot war, ging ein jeglicher an seinen Ort. 56Also bezahlte Gott Abimelech das Übel, das er an seinem Vater getan hatte, da er seine siebzig Brüder erwürgte; 57desgleichen alles Übel der Männer Sichems vergalt ihnen Gott auf ihren Kopf, und es kam über sie der Fluch Jothams, des Sohnes Jerubbaals.

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🔵 Einleitung

Das 9. Kapitel im Buch der Richter ist eine dramatische Geschichte voller politischer Intrigen, Machtmissbrauch und göttlichem Gericht. Es erzählt, wie Abimelech – der Sohn von Gideon (Jerubbaal) – mit Gewalt und List König wurde, aber am Ende durch dieselbe Gewalt zugrunde ging. Die Lektionen aus diesem Kapitel sind ernüchternd und hochaktuell.

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🟡 Kommentar

🟫 1. Der Aufstieg durch Gewalt (Verse 1–6)

Abimelech will König werden – nicht durch Berufung, sondern durch Manipulation. Er tötet seine 70 Brüder, um allein zu herrschen. Die Bewohner von Sichem unterstützen ihn – aus familiären Interessen, nicht aus Gottes Willen.
→ Eine Macht ohne Gottes Berufung ist von Anfang an gefährlich.

🟫 2. Jothams Gleichnis (Verse 7–21)

Jotham, der einzige überlebende Bruder, erzählt das berühmte Gleichnis von den Bäumen, die einen König suchen. Edle Bäume wie Ölbaum, Feigenbaum und Weinstock lehnen ab – nur der Dornbusch nimmt das Angebot an.
→ Die Warnung ist klar: Wenn man niedrige, unheilvolle Führer wählt, muss man mit deren zerstörerischer Wirkung leben.

🟫 3. Innere Zerstörung (Verse 22–45)

Nach drei Jahren wenden sich die Sichemiten gegen Abimelech. Intrigen, Verrat und Gewalt folgen – genau das, womit seine Herrschaft begann. Die Stadt wird zerstört, und sogar Salz auf ihre Ruinen gestreut.
→ Wer mit Unrecht herrscht, erntet Unheil.

🟫 4. Das bittere Ende (Verse 50–57)

Abimelech stirbt ironischerweise durch eine Frau, die ihm einen Mühlstein auf den Kopf wirft. Um diese „Schande“ zu vermeiden, lässt er sich von seinem Waffenträger töten.
→ Stolz bis zum letzten Atemzug – und doch hat Gott das letzte Wort.

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🟢 Zusammenfassung

  • Abimelech war nicht von Gott berufen, sondern durch Gewalt an die Macht gekommen.

  • Das Volk unterstützte ihn – und wurde mitschuldig.

  • Gottes Gericht kam über beide.

  • Jothams Fabel war prophetisch – wer sich einem Dornbusch unterstellt, wird vom Feuer getroffen.

  • Gott lässt sich nicht spotten – Gerechtigkeit siegt am Ende.

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📢 Botschaft für uns heute

  • Nicht jeder, der Einfluss oder Macht hat, ist von Gott eingesetzt.

  • Menschen folgen oft aus Eigennutz den falschen Anführern.

  • Vorsicht vor dem „Dornbusch“ – es gibt Führungsarten, die Zerstörung bringen.

  • Gott sieht auch, was im Verborgenen geschieht.

  • Sünde bringt langfristig Konsequenzen – für Täter und Unterstützer.

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💬 Gedankenimpuls

Wo in deinem Leben verfolgst du eigene Ziele mit falschen Mitteln?
Wählst du deine „Anführer“ (Einflüsse, Ideale, Stimmen) mit geistlicher Unterscheidungskraft – oder weil es bequem oder familiär ist?
Bist du bereit, wie Jotham aufzustehen und Wahrheit zu sagen, auch wenn du allein dastehst?

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📆16 – 22 November 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 41
🔥  Der Abfall am Jordan | Warnung vor geistlichem Abfall und moralischer Verführung


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Das Volk Israel stand unmittelbar an der Grenze zum verheißenen Land. Nach großen Siegen und göttlicher Führung lag die ersehnte Heimat zum Greifen nah. Doch gerade in diesem Moment des äußeren Erfolgs, der Ruhe und des Wohlstands kam es zu einem der schlimmsten geistlichen Abstürze in Israels Geschichte: dem Abfall bei Baal-Peor.

Dieses Kapitel schildert eindrücklich, wie moralische Verführung, geistliche Untreue und weltliche Vermischung das Volk Gottes von seinem Herrn trennten – und welche tiefen geistlichen Lektionen darin für uns heute liegen.

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🟡 Kommentar

🟪 1. Die Umgebung von Schittim – Schönheit und Gefahr

Israel lagerte in einer fruchtbaren, tropischen Ebene am Jordan. Äußerer Wohlstand, angenehme Umgebung und Ruhe wirkten entspannend – aber auch entwaffnend. Diese Phase der Muße wurde zur geistlichen Falle.

🟪 2. Die heimliche Verführung durch die Midianiterinnen

Midianitische Frauen drangen unauffällig ins Lager ein. Ihre Absicht war nicht Freundschaft – sondern gezielte Verführung zur Sünde. Unter dem Deckmantel von Harmonie und Kultur sollten Israeliten in Abgötterei und moralische Ausschweifung geführt werden.

🟪 3. Das Fest zu Ehren der Götzen – Bileams Strategie

Bileam, der zuvor Israel nicht verfluchen konnte, fand nun einen anderen Weg: Er lenkte das Volk in die Nähe der Versuchung. Musik, Wein, fröhliche Gelage und sinnliche Reize untergruben die Selbstbeherrschung. Aus moralischem Fall wurde Götzendienst.

🟪 4. Die tödliche Seuche – die Folgen des Abfalls

Der geistliche und moralische Zusammenbruch hatte katastrophale Auswirkungen:
– Eine Seuche brach aus, die zehntausende dahinraffte.
– Die Anführer des Abfalls wurden gerichtet.
– Das Lager durchlief eine drastische Läuterung.

🟪 5. Der Eifer des Pinhas

Mit heiliger Entschlossenheit handelte Pinhas, um das Gericht aufzuhalten.
Gott bestätigte seine Tat und schenkte ihm den „Bund des Friedens“ – ein ewiges Priestertum.
Die Botschaft: Gottes Eifer gegen Sünde ist Ausdruck seiner Liebe zu seinem Volk.

🟪 6. Gottes Gericht über Midian

Da Midian bewusst Israel zur Sünde verführt hatte, folgte göttliches Gericht.
Die Lektion: Wer geistlich andere zu Fall bringt, trägt eine ungeheure Verantwortung.

🟪 7. Die zeitlose Warnung – vom Alten Testament bis zur Endzeit

Der Bericht ist nicht Vergangenheit. Paulus erklärt ausdrücklich:
„Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild … uns zur Warnung“ (1. Kor 10,11).

Wie damals:
– Verführung durch Vergnügungen
– Vermischung mit weltlichen Werten
– moralische Abstumpfung
– Spiel mit der Versuchung
führt immer noch zu geistlicher Entfernung von Gott.

🟪 8. Der geistliche Mechanismus des Falles

Der Niedergang beginnt nicht plötzlich, sondern:
– Gedanken werden unrein
– die Wachsamkeit erlahmt
– das Gebet wird vernachlässigt
– der Umgang mit der Welt wird sorglos
– kleine Kompromisse häufen sich
– am Ende fällt der Mensch sichtbar in Sünde

🟪 9. Gottes Ausweg: Reinheit des Herzens

Die Bibel ruft zu einem geheiligten, bewachten Inneren auf:
– „Behüte dein Herz“ (Spr 4,23)
– „Gürtet die Lenden eures Gemütes“ (1 Petr 1,13)
– „Was wahrhaftig ist … dem denkt nach!“ (Phil 4,8)
– „Schaffe in mir ein reines Herz“ (Ps 51,12)

Der Sieg über Versuchung beginnt stets im Herzen – nicht im Verhalten.

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🟢 Zusammenfassung

Der Abfall am Jordan zeigt, dass der größte Feind des Volkes Gottes nicht äußere Bedrohungen sind, sondern innere Verführbarkeit. Israel fiel nicht durch Krieg, sondern durch moralische Korruption und geistliche Nachlässigkeit. Der Weg in die Sünde begann schleichend, führte zu offenen Ausschweifungen und endete in schwerem Gericht. Doch Gott bietet Reinheit, Erneuerung und Bewahrung denen an, die wachsam bleiben und sein Wort im Herzen tragen.

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📢 Botschaft für uns heute

Wir stehen – geistlich gesehen – ebenso nahe am „himmlischen Kanaan“ wie Israel damals. Genau deshalb ist die Gefahr groß, in der letzten Phase der Geschichte durch Bequemlichkeit, weltliche Vermischung oder moralische Versuchung zu fallen. Satan benutzt die gleichen Mittel wie damals:
– sinnliche Reize
– Vergnügungssucht
– Vermischung mit gottlosen Werten
– Abkehr vom Gebet
– Kompromisse im Denken

Gottes Ruf lautet daher:
Wachsamkeit, Reinheit des Herzens, Trennung von zerstörerischen Einflüssen und tiefe Verbundenheit mit seinem Wort.

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💬 Gedankenimpuls

Welche „Schittim-Momente“ gibt es in meinem Leben – Zeiten der Ruhe oder Selbstzufriedenheit, in denen ich besonders anfällig für Versuchung bin? Und wie kann ich mein Herz bewahren, bevor kleine Kompromisse zu großen Sünden werden?

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📆16 – 22 November 2025


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📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 42
🔥  Wiederholung des Gesetzes | Moses letzte Ermahnungen und Gottes bleibender Ruf zum Gehorsam


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Kurz vor dem Einzug in das verheißene Land versammelt Mose das Volk Israel ein letztes Mal. Er weiß, dass seine Zeit als Führer endet – und dass er selbst Kanaan nicht betreten wird. Doch bevor er geht, wiederholt er das Gesetz Gottes und erinnert an die große Verantwortung, die mit dem Bund mit Gott verbunden ist. In einem leidenschaftlichen, weitsichtigen Appell ruft er das Volk zur Treue, zum Gehorsam und zur Entscheidung für das Leben auf.

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🟡 Kommentar

🟪 1. Moses Abschied in Demut und Sorge

Mose bittet Gott, doch noch ins Land ziehen zu dürfen – Gott erlaubt es nicht. Doch Mose nimmt Gottes Urteil an und sorgt sich nicht um sich, sondern um das Volk. Er bittet um einen Nachfolger – und Gott erwählt Josua.

🟪 2. Josuas Berufung – Ein geistlicher Leiter wird eingesetzt

Gott wählt Josua, „einen Mann, in dem der Geist ist“ (4. Mo 27,18). Mose überträgt ihm unter Handauflegung Autorität vor dem ganzen Volk. Das zeigt: Leiterschaft ist kein menschlicher Ehrgeiz, sondern göttlicher Auftrag.

🟪 3. Warum das Gesetz wiederholt werden musste

Die neue Generation war jung beim Sinai. Sie musste Gottes Gesetz neu hören – um zu verstehen, warum Gehorsam die Grundlage für Segen, Sicherheit und Gemeinschaft mit Gott ist. Die Wiederholung sollte Herz und Gewissen neu ansprechen.

🟪 4. Rückblick auf Gottes Führung und Gnade

Mose erinnert Israel an:

  • die Befreiung aus Ägypten

  • die Wunder in der Wüste

  • die Gabe des Gesetzes

  • die Nähe Gottes
    Er zeigt: Kein anderes Volk wurde je so von Gott geliebt, geführt und gesegnet.

🟪 5. Israel – erwählt aus Liebe, nicht aus Leistung

„Nicht weil ihr größer wäret… sondern weil er euch geliebt hat“ (5. Mo 7,7-9). Gottes Bund basiert auf Treue und Gnade – nicht auf Israels Stärke. Diese Wahrheit ist zentral, um Stolz und Selbstgerechtigkeit zu verhindern.

🟪 6. Das verheißene Land – Gabe und Verantwortung zugleich

Mose beschreibt das Land: fruchtbar, schön, von Gott versorgt. Aber die Warnung folgt sofort: Wenn ihr satt seid, vergesst nicht den Herrn (5. Mo 6,10–12). Wohlstand kann zur Gefahr werden, wenn er geistlich schläfrig macht.

🟪 7. Segen und Fluch – die Wahl des Lebens

Kapitel 28 enthält zwei gewaltige Listen:

  • Segen für Gehorsam: Fülle, Schutz, Erfolg

  • Fluch für Ungehorsam: Not, Zerstreuung, Gericht
    Diese Warnungen erfüllten sich in Israels Geschichte tragisch – u. a. bei der Zerstörung Jerusalems durch Rom.

🟪 8. Der feierliche Appell: Wähle das Leben!

„Ich habe dir Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt… So wähle das Leben“ (5. Mo 30,19).
Gott zwingt nicht – er ruft. Gehorsam ist keine äußere Pflicht, sondern Entscheidung aus Liebe zu Gott.

🟪 9. Das Lied Moses – Erinnerung in poetischer Form

Um alles einzuprägen, dichtet Mose ein Lied. Es erzählt Gottes Handeln und mahnt zur Treue. Das Volk soll es auswendig lernen und an kommende Generationen weitergeben – Gottes Wahrheit soll das Herz durchdringen.

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🟢 Zusammenfassung

Kapitel 42 ist Moses letzter großer Auftritt vor seinem Tod. Er wiederholt das Gesetz, ruft das Volk zur Entscheidung und überträgt die Leitung an Josua. Das Herzstück seiner Botschaft: Israel wurde aus Gnade erwählt – nun soll es mit Gehorsam und Liebe antworten. Segen und Fluch liegen offen vor ihnen. Sie haben die Wahl.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wir stehen geistlich an der Grenze des „verheißenen Landes“ – der Wiederkunft Jesu. Gottes Gesetz gilt weiterhin als Maßstab für unser Leben. Die Wahl zwischen Leben und Tod, Gehorsam oder eigenem Weg, stellt sich täglich neu. Wohlstand, Routine und geistliche Gleichgültigkeit sind heute die gleichen Gefahren wie damals. Gottes Ruf gilt auch uns:
– Wähle das Leben.
– Halte dich an das Wort.
– Lehre es deinen Kindern.
– Lebe mit Gott – und für Gott.

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💬 Gedankenimpuls

➡️ Was prägt meine tägliche Entscheidung – Bequemlichkeit oder Gehorsam?
➡️ Ist Gottes Gesetz in meinem Herzen lebendig – oder nur eine Pflicht?
➡️ Woran erkennen andere, dass ich das Leben mit Gott gewählt habe?
➡️ Wie kann ich das geistliche Erbe an die nächste Generation weitergeben?

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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.

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