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4.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hebräer Kap.13
Letzte Ermahnungen
1Bleibet fest in der brüderlichen Liebe. 2Gastfrei zu sein vergesset nicht; denn dadurch haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt. 3Gedenket der Gebundenen als die Mitgebundenen und derer, die Trübsal leiden, als die ihr auch noch im Leibe lebet. 
4Die Ehe soll ehrlich gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt; die Hurer aber und die Ehebrecher wird Gott richten. 
5Der Wandel sei ohne Geiz; und lasset euch genügen an dem, was da ist. Denn er hat gesagt: »Ich will dich nicht verlassen noch versäumen«; 6also daß wir dürfen sagen: »Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was sollte mir ein Mensch tun?«
7Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach. 8Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. 
9Lasset euch nicht mit mancherlei und fremden Lehren umtreiben; denn es ist ein köstlich Ding, daß das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisen, davon keinen Nutzen haben, die damit umgehen. 
10Wir haben einen Altar, davon nicht Macht haben zu essen, die der Hütte pflegen. 11Denn welcher Tiere Blut getragen wird durch den Hohenpriester in das Heilige für die Sünde, deren Leichname werden verbrannt außerhalb des Lagers. 12Darum hat auch Jesus, auf daß er heiligte das Volk durch sein eigen Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13So lasset uns nun zu ihm hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen. 14Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 
15So lasset uns nun opfern durch ihn das Lobopfer Gott allezeit, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. 16Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht; denn solche Opfer gefallen Gott wohl. 
17Gehorchet euren Lehrern und folget ihnen; denn sie wachen über eure Seelen, als die da Rechenschaft dafür geben sollen; auf daß sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das ist euch nicht gut. 
18Betet für uns. Unser Trost ist der, daß wir ein gutes Gewissen haben und fleißigen uns, guten Wandel zu führen bei allen. 
19Ich ermahne aber desto mehr, solches zu tun, auf daß ich umso schneller wieder zu euch komme. 
Segenswunsch und Grüße
20Der Gott aber des Friedens, der von den Toten ausgeführt hat den großen Hirten der Schafe durch das Blut des ewigen Testaments, unsern Herrn Jesus, 21der mache euch fertig in allem guten Werk, zu tun seinen Willen, und schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist, durch Jesum Christum; welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
22Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, haltet das Wort der Ermahnung zugute; denn ich habe euch kurz geschrieben. 23Wisset, daß der Bruder Timotheus wieder frei ist; mit dem, so er bald kommt, will ich euch sehen. 24Grüßet alle eure Lehrer und alle Heiligen. Es grüßen euch die Brüder aus Italien. 25Die Gnade sei mit euch allen! Amen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Das letzte Kapitel des Hebräerbriefs enthält eine Reihe von praktischen Ermahnungen und Segenswünschen für die Gläubigen. Der Autor ermutigt dazu, in der brüderlichen Liebe zu bleiben, Gastfreundschaft zu üben und sich an die Gebundenen zu erinnern. Zudem werden christliche Tugenden wie Genügsamkeit, Treue in der Ehe, Gehorsam gegenüber geistlichen Leitern und die Standhaftigkeit im Glauben betont. Besonders hervorgehoben wird die zentrale Stellung Jesu Christi, der sich für das Volk geopfert hat. Der Text schließt mit einem Segenswunsch und Grüßen an die Gemeinde. Dieses Kapitel zeigt, wie sich christlicher Glaube im Alltag praktisch auswirken soll und verweist gleichzeitig auf die ewige Hoffnung, die wir in Christus haben.
Kommentar
  1. Brüderliche Liebe und praktische Nächstenliebe (Verse 1–3)
    • Die Gläubigen werden ermahnt, in der Liebe zueinander beständig zu bleiben.
    • Gastfreundschaft wird als eine Tugend hervorgehoben, die sogar zur Begegnung mit Engeln führen kann (vgl. Abraham in 1. Mose 18).
    • Die Verbundenheit mit Leidenden und Gefangenen wird als Ausdruck der christlichen Gemeinschaft betont.
  2. Ethische Reinheit und Genügsamkeit (Verse 4–6)
    • Die Ehe soll in Ehren gehalten werden; Unzucht und Ehebruch werden von Gott gerichtet.
    • Christen sollen frei von Habsucht sein und sich mit dem begnügen, was Gott gibt.
    • Die Zuversicht auf Gottes Versorgung wird durch ein Zitat aus Psalm 118,6 bekräftigt: „Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten.“
  3. Glaubenstreue und Standhaftigkeit in der Lehre (Verse 7–9)
    • Die Gemeinde soll an die geistlichen Leiter denken, die ihnen das Wort Gottes verkündet haben, und ihrem Glauben nachfolgen.
    • Die Unveränderlichkeit Jesu Christi („gestern, heute und in Ewigkeit“) wird als Grundlage des Vertrauens hervorgehoben.
    • Die Warnung vor fremden Lehren verdeutlicht, dass das Herz durch Gnade und nicht durch äußerliche Rituale gestärkt wird.
  4. Christus als das wahre Opfer (Verse 10–14)
    • Der Vergleich mit dem alttestamentlichen Opferdienst zeigt, dass Jesus außerhalb der Stadtmauern gelitten hat, um das Volk zu heiligen.
    • Die Gläubigen werden aufgerufen, symbolisch mit Christus „hinauszugehen“ und seine Schmach zu tragen.
    • Die irdische Welt ist nicht die endgültige Heimat; Christen sollen auf die himmlische Stadt blicken.
  5. Lobpreis, Gemeinschaft und Gehorsam (Verse 15–17)
    • Das Opfer, das Gott wohlgefällig ist, besteht im Lobpreis und in der tätigen Nächstenliebe.
    • Die Gemeinde wird ermahnt, ihren geistlichen Leitern gehorsam zu sein, da diese über ihre Seelen wachen.
    • Ein freudiger Dienst der Leiter ist für die Gemeinde ein Segen.
  6. Fürbitte, Segen und Abschiedsgrüße (Verse 18–25)
    • Der Autor bittet um Gebet und betont sein gutes Gewissen und seine Absicht, die Gemeinde bald wiederzusehen.
    • Der Segenswunsch stellt Jesus als den großen Hirten heraus, der durch sein Blut ein ewiges Testament errichtet hat.
    • Abschließend folgen Grüße an die Gemeinde und die Segensformel: „Die Gnade sei mit euch allen!“
Zusammenfassung
Hebräer 13 schließt den Brief mit praktischen Ermahnungen und Ermutigungen ab. Die Gläubigen werden zur Liebe, Gastfreundschaft, ehelicher Treue, Genügsamkeit und Standhaftigkeit im Glauben aufgerufen. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung Jesu als ewiger Retter und Hohepriester, dessen Opfer die Grundlage der christlichen Hoffnung ist. Die Gemeinde soll sich nicht an die Welt binden, sondern nach der himmlischen Stadt streben. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Gehorsam gegenüber geistlichen Leitern und dem Lob Gottes als zentrales Opfer. Der Brief endet mit einem Segenswunsch und einem Aufruf, das Wort der Ermahnung anzunehmen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 7: Beweis der Gotteskindschaft

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 7 behandelt die fundamentale Wahrheit, dass eine wahre Bekehrung nicht nur in äußeren Handlungen sichtbar wird, sondern in einer inneren, tiefgreifenden Veränderung des Herzens. Der Glaube an Christus bringt eine neue Schöpfung hervor, die nicht durch menschliche Anstrengung, sondern durch das Wirken des Heiligen Geistes entsteht. Während manche Christen den genauen Zeitpunkt ihrer Bekehrung nicht benennen können, zeigt sich deren Echtheit an einer neuen Lebensweise. Die Liebe zu Gott, ein verändertes Herz und ein wachsender Gehorsam gegenüber Seinem Wort sind Beweise der Gotteskindschaft. Dieses Kapitel führt uns in die Bedeutung eines echten, von Christus geprägten Lebens ein und zeigt, dass wahre Nachfolge nicht durch äußere Werke allein, sondern durch eine tiefe, lebendige Beziehung zu Gott geprägt ist.
Kommentar: Merkmale der Gotteskindschaft
  1. Die neue Schöpfung durch Christus (2. Korinther 5,17)
Die Heilige Schrift beschreibt die Wiedergeburt als eine völlige Neuschöpfung des Menschen: „Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen.“ Dies bedeutet, dass wahre Bekehrung eine tiefgreifende Veränderung des Herzens bewirkt, die nicht nur in äußeren Formen, sondern in unserem gesamten Denken, Fühlen und Handeln sichtbar wird.
  • Die Wirkung des Heiligen Geistes ist nicht immer spürbar oder sichtbar, sondern vergleichbar mit dem Wind (Johannes 3,8).
  • Diese innere Veränderung zeigt sich durch eine neue Einstellung zu Sünde, ein wachsendes Verlangen nach Heiligkeit und eine tiefe Liebe zu Gott.
  • Ein verändertes Herz bringt Früchte des Geistes hervor: „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung“ (Galater 5,22).
  1. Der wahre Prüfstein des Glaubens: Wo steht unser Herz?
Ein äußeres moralisches Leben allein beweist keine echte Wiedergeburt. Auch aus Stolz oder aus gesellschaftlichem Ansehen heraus kann ein Mensch ein „guter Mensch“ sein. Doch wahre Gotteskindschaft zeigt sich in folgenden Fragen:
  • Wer besitzt unser Herz?
  • Worüber sprechen wir am liebsten?
  • Wem gehören unsere Gedanken und tiefsten Gefühle?
Ein echter Jünger Christi richtet sein Leben nach Ihm aus, er liebt, was Christus liebt, und hasst, was Er hasst. Die göttliche Liebe ist die Triebkraft für jede Handlung.
  1. Die Gefahr der Irrtümer über Glaube und Gehorsam
Es gibt zwei Hauptirrtümer, vor denen sich Christen hüten müssen:
  1. Der Irrtum des Werksgerechtigkeit: Zu glauben, dass man sich durch eigene Anstrengung vor Gott rechtfertigen kann. Die Bibel macht deutlich: „Alle Werke, die wir ohne Christus tun, kleben Selbstsucht und Sünde an.“ Wir sind allein durch die Gnade Christi gerettet.
  2. Der Irrtum des gesetzlosen Glaubens: Zu glauben, dass Gnade den Menschen von der Beachtung des göttlichen Gesetzes befreit. Doch wahrer Glaube führt zum Gehorsam: „Das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten“ (1. Johannes 5,3).
Christus gibt uns nicht nur Vergebung, sondern auch die Kraft, nach Seinem Willen zu leben. Das Gesetz ist kein Mittel zur Erlösung, sondern ein Ausdruck der göttlichen Liebe.
  1. Die wahre Grundlage der Erlösung
Kein Mensch kann sich durch eigene Gerechtigkeit retten. Aber Christus bietet uns Seine Gerechtigkeit an:
  • Er lebte ein vollkommenes Leben und erfüllte das Gesetz Gottes in unserer Stelle.
  • Durch Seinen Tod nimmt Er unsere Sünden auf sich.
  • Durch den Glauben wird Seine Gerechtigkeit uns angerechnet.
Dies bedeutet: „Christi Wesen tritt an die Stelle unserer Wesensart; daher sind wir von Gott angenommen.“ Der Wandel in Christus ist ein täglicher Prozess der Hingabe und Erneuerung.
  1. Der wahre Glaube führt zu Gehorsam
Der rettende Glaube ist nicht nur eine intellektuelle Zustimmung zur Wahrheit, sondern ein Vertrauen, das unser Leben verändert. „Glaube ohne Werke ist tot“ (Jakobus 2,17).
  • Wahre Kinder Gottes werden durch ihre Taten der Gerechtigkeit erkannt.
  • Gehorsam ist nicht das Mittel zur Erlösung, sondern die Frucht eines erneuerten Herzens.
  • Je näher wir Christus kommen, desto mehr erkennen wir unsere eigene Unvollkommenheit – dies ist ein Zeichen echter Heiligung.
Ein Christ lebt nicht in Gesetzlosigkeit, sondern „wandelt, wie Er gewandelt hat“ (1. Johannes 2,6).
Zusammenfassung: Die Merkmale eines wahren Kindes Gottes
Kapitel 7 beschreibt die wahre Natur der Bekehrung und zeigt, dass die Gotteskindschaft nicht nur eine äußere Form ist, sondern eine tiefgehende Herzensveränderung bedeutet. Ein erneuerter Mensch zeigt sich nicht an gelegentlichen guten Taten, sondern an einer beständigen Veränderung seines Wesens.
  • Die Wiedergeburt durch den Heiligen Geist zeigt sich in neuen Prioritäten, neuer Liebe zu Gott und neuen Werten.
  • Wahre Nachfolger Christi richten ihr Herz, ihre Gedanken und ihr Leben auf Ihn aus.
  • Glaube und Gehorsam gehören zusammen: Der Glaube an Christus bringt eine neue Lebensweise hervor, die mit Gottes Willen übereinstimmt.
Dieses Kapitel ruft uns auf, unser eigenes Herz zu prüfen: Steht unser Leben in Einklang mit Christus? Lieben wir Gott aus ganzem Herzen? Zeigen unsere Gedanken, Worte und Taten, dass wir Seine Kinder sind? Nur durch eine tiefe, tägliche Verbindung mit Jesus können wir wahre Veränderung erleben und den Beweis der Gotteskindschaft erbringen.

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