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21.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Sacharja Kap.9
Läuterung der heidnischen Nachbarn Judas.
1Dies ist die Last, davon der Herr redet über das Land Hadrach und die sich niederläßt auf Damaskus (denn der Herr schaut auf die Menschen und auf alle Stämme Israels); 
2dazu auch über Hamath, die daran grenzt; über Tyrus und Sidon auch, die sehr weise sind. 
3Denn Tyrus baute sich eine Feste und sammelte Silber wie Sand und Gold wie Kot auf der Gasse. 
4Aber siehe, der Herr wird sie verderben und wird ihre Macht, die sie auf dem Meer hat, schlagen, und sie wird mit Feuer verbrannt werden. 
5Wenn das Askalon sehen wird, wird sie erschrecken, und Gaza wird sehr angst werden, dazu Ekron; denn ihre Zuversicht wird zu Schanden, und es wird aus sein mit dem König zu Gaza, und zu Askalon wird man nicht wohnen. 
6Zu Asdod werden Fremde wohnen; und ich will der Philister Pracht ausrotten. 
7Und ich will ihr Blut von ihrem Munde tun und ihre Greuel von ihren Zähnen, daß sie auch sollen unserm Gott übrigbleiben, daß sie werden wie Fürsten in Juda und Ekron wie die Jebusiter. 
8Und ich will selbst um mein Haus das Lager sein wider Kriegsvolk, daß es nicht dürfe hin und her ziehen, daß nicht mehr über sie fahre der Treiber; denn ich habe es nun angesehen mit meinen Augen. 
Verheißung des messianischen Friedensreiches.
9Aber du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm, und reitet auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin. 
10Denn ich will die Wagen abtun von Ephraim und die Rosse von Jerusalem, und der Streitbogen soll zerbrochen werden; denn er wird Frieden lehren unter den Heiden; und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis ans andere und vom Strom bis an der Welt Ende. 
Die Heimkehr der Gefangenen.
11Auch lasse ich durchs Blut deines Bundes los deine Gefangenen aus der Grube, darin kein Wasser ist. 
12So kehret euch nun zur Festung, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt; denn auch heute verkündige ich, daß ich dir Zwiefältiges vergelten will.
13Denn ich habe mir Juda gespannt zum Bogen und Ephraim gerüstet und will deine Kinder, Zion, erwecken über deine Kinder, Griechenland, und will dich machen zu einem Schwert der Riesen. 
14Und der Herr wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden ausfahren wie der Blitz; und der Herr Herr wird die Posaune blasen und wird einhertreten wie die Wetter vom Mittag. 
15Der Herr Zebaoth wird sie schützen, daß sie um sich fressen und unter sich treten die Schleudersteine, daß sie trinken und lärmen wie vom Wein und voll werden wie das Becken und wie die Ecken des Altars. 
16Und der Herr, ihr Gott, wird ihnen zu der Zeit helfen als der Herde seines Volks; denn wie edle Steine werden sie in seinem Lande glänzen. 
17Denn was haben sie doch Gutes, und was haben sie doch Schönes! Korn macht Jünglinge und Most macht Jungfrauen blühen.
Luther 1912Public Domain

Kommentar
Sacharja Kapitel 9 teilt sich in zwei Hauptabschnitte: die Läuterung der heidnischen Nachbarn Judas (Verse 1-8) und die Verheißung des messianischen Friedensreiches (Verse 9-17). Dieser Abschnitt ist reich an prophetischer Symbolik und enthält bedeutende Vorhersagen über die Zukunft Israels und der umliegenden Nationen.
Läuterung der heidnischen Nachbarn Judas (Verse 1-8)
In den ersten acht Versen beschreibt Sacharja das Gericht Gottes über die heidnischen Nachbarn Judas, beginnend mit Damaskus und anderen Städten wie Tyrus, Sidon, Askalon, Gaza, Ekron und Asdod. Diese Prophezeiungen zeigen Gottes Macht und Gericht über die Nationen, die sich gegen Israel gestellt haben.
  • Vers 1-2: Diese Verse betonen, dass Gott sowohl die Menschen als auch die Stämme Israels beobachtet. Hadrach und Damaskus werden erwähnt, wobei Damaskus besonders hervorgehoben wird.
  • Vers 3-4: Tyrus wird für seinen Reichtum und seine Festungen gerügt. Trotz ihrer Stärke wird Gott ihre Macht brechen und sie mit Feuer zerstören.
  • Vers 5-7: Weitere Städte wie Askalon, Gaza und Ekron werden vor Angst und Schrecken zittern, da ihre Hoffnung zerstört wird. Gott wird die Philister von ihren abscheulichen Praktiken reinigen, sodass sie ein Überrest für Gott werden können.
  • Vers 8: Gott verspricht, sein Haus vor feindlichen Heeren zu schützen, damit kein Unterdrücker mehr über sein Volk herrschen kann.
Verheißung des messianischen Friedensreiches (Verse 9-17)
Die zweite Hälfte des Kapitels enthält eine bemerkenswerte Prophezeiung über den kommenden Messias und das Friedensreich, das er bringen wird.
  • Vers 9: Diese bekannte Prophezeiung beschreibt den demütigen König, der auf einem Esel reitet. Dies ist eine klare Vorhersage auf Jesus Christus, der so in Jerusalem eingezogen ist (Matthäus 21,5).
  • Vers 10: Der Messias wird den Krieg beenden und Frieden unter den Nationen lehren. Seine Herrschaft wird sich über die ganze Erde erstrecken.
  • Vers 11-12: Durch den Bund Gottes werden die Gefangenen befreit. Diese Verse sprechen von einer Rückkehr zur Sicherheit und der Verheißung doppelter Segnungen.
  • Vers 13-15: Gott wird Juda und Ephraim als seine Waffen nutzen, um seine Feinde zu besiegen. Er wird sein Volk beschützen und siegreich machen.
  • Vers 16-17: In diesen Versen wird das Bild des Hirten und seiner Herde verwendet. Gott wird sein Volk retten und sie werden wie edle Steine in seinem Land glänzen. Die Versorgung und das Wohlstand des Volkes werden betont.
Schlussgedanken
Sacharja Kapitel 9 verbindet eine starke Botschaft des Gerichts über die Feinde Israels mit einer wunderbaren Verheißung der Wiederherstellung und des Friedens durch den kommenden Messias. Die Ankündigung des bescheidenen, gerechten Königs auf einem Esel hebt die Erwartung eines Friedensreiches hervor, das weit über die Grenzen Israels hinausreicht. Dieses Kapitel ermutigt die Gläubigen, auf Gottes endgültigen Sieg und die Erfüllung seiner Verheißungen zu vertrauen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.49: Auf dem Laubhüttenfest
Auf der Grundlage von Johannes 7,1-15; Johannes 7,37-39.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Das Laubhüttenfest, wie in Johannes 7 beschrieben, war eine bedeutende Feier im jüdischen Kalender. Dreimal jährlich sollten sich die Juden in Jerusalem versammeln, um den Herrn anzubeten, der sie durch die Wüste geführt hatte. Nach der Babylonischen Gefangenschaft konnten sie diesen Brauch wieder aufnehmen, und es wurde ihnen sehr wichtig, diese Gedächtnistage zu feiern. Doch mit der Zeit hatten die religiösen Führer den ursprünglichen Zweck der Feste vergessen. Christus, der diese Feste verordnet hatte, erkannte dies und zeigte, dass sie ihren Sinn verloren hatten.
Das Laubhüttenfest war das letzte der jährlichen Feste und sollte Israel an Gottes Güte und Gnade erinnern. Während dieser Zeit war das Land von Gottes Segen überflutet worden. Die Ernte war eingebracht, Oliven geerntet, und die Weintrauben gekeltert worden. Sieben Tage lang kamen Menschen aus allen Teilen des Landes und aus anderen Ländern nach Jerusalem, um zu feiern und Gott für seine Güte zu danken. Sie lebten in Hütten aus grünen Zweigen, um an das Zeltleben in der Wüste zu erinnern.
Mit geistlichen Liedern und Dankgebeten wurde dieses Fest gefeiert. Der große Versöhnungstag, der kurz vorher begangen worden war, hatte Frieden in die Herzen gebracht und den Weg für das freudige Laubhüttenfest geebnet. Der Tempel war der Mittelpunkt der Feierlichkeiten, und die Opferzeremonien erreichten ihren Höhepunkt. Bei Dunkelheit erleuchtete künstliches Licht den Tempel, und die Pracht der Feier beeindruckte die Anwesenden tief.
Ein bedeutendes Ritual während des Festes war das Schöpfen von Wasser aus der Quelle Siloah, das den Durst Israels in der Wüste stillen sollte. Dies symbolisierte den geistlichen Durst, den Christus stillen wollte. Als Jesus seinen Brüdern sagte, dass seine Zeit noch nicht gekommen sei, zeigte er, dass er nicht von menschlichen Erwartungen, sondern von göttlichem Timing geleitet wurde.
Jesus kam schließlich mitten im Fest nach Jerusalem und lehrte im Tempel. Seine Weisheit und Kenntnis des Gesetzes erstaunten alle. Trotz der Feindschaft der religiösen Führer sprach er mutig und überzeugend. Am letzten Tag des Festes rief er laut: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!“ Dies war eine Einladung, den geistlichen Durst durch den Glauben an ihn zu stillen.
Jesus wusste um die Bedürfnisse der Menschen und bot ihnen an, ihren inneren Durst zu stillen. Seine Einladung gilt auch heute noch: Jeder, der dürstet, kann zu ihm kommen und das Wasser des Lebens umsonst nehmen. Seine Worte bieten Trost, Hoffnung und Erfrischung für alle, die in ihm den wahren Messias erkennen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.50: In der Schlinge
Auf der Grundlage von Johannes 7,16-36.40-53; Johannes 8,1-11.
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Kommentar
Auf der Grundlage von Johannes 7,16-36.40-53 und Johannes 8,1-11 wird in diesem Kapitel die zunehmende Feindseligkeit der jüdischen Führer gegenüber Jesus beschrieben. Während des Laubhüttenfestes in Jerusalem war Jesus ständig von Priester und Pharisäern umgeben, die versuchten, ihn in eine Falle zu locken. Sie stellten seine Vollmacht in Frage und versuchten, seine Lehre zu diskreditieren.
Jesus antwortete ihnen mit den Worten: „Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat“ (Johannes 7,16). Er machte deutlich, dass die Fähigkeit, die Wahrheit zu erkennen, weniger vom Verstand als vom Herzen abhängt. Ein Mensch muss bereit sein, seinen Willen Gott zu unterstellen, um die Wahrheit wirklich zu erfassen. Die Pharisäer hatten diese Bereitschaft nicht, weshalb sie seine Lehre nicht verstehen konnten.
Jesus offenbart ihre bösen Absichten, indem er ihnen ihre Gedanken vor Augen führt und sie daran erinnert, dass sie selbst das Gesetz brechen, indem sie seinen Tod planen. Obwohl sie ihn töten wollen, sind sie durch eine unsichtbare Macht daran gehindert. Viele vom Volk beginnen, an Jesus zu glauben, doch die religiösen Führer bleiben stur in ihrem Unglauben.
Nikodemus, ein Mitglied des Hohen Rates, stellt die Frage: „Richtet unser Gesetz auch einen Menschen, ehe man ihn verhört hat und erkannt, was er tut?“ (Johannes 7,51). Diese Frage bringt die Ankläger zum Schweigen, und Jesus entkommt der unmittelbaren Gefahr.
Am nächsten Morgen wird Jesus im Tempel von Schriftgelehrten und Pharisäern unterbrochen, die eine Frau vor ihn bringen, die des Ehebruchs beschuldigt wird. Sie versuchen, Jesus eine Falle zu stellen: Wenn er die Frau freispricht, könnten sie ihn der Missachtung des Gesetzes bezichtigen; wenn er sie verurteilt, könnten sie ihn bei den Römern anzeigen. Jesus aber reagiert weise, indem er sagt: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie“ (Johannes 8,7). Die Ankläger ziehen sich beschämt zurück, und Jesus spricht die Frau frei und ermutigt sie, nicht mehr zu sündigen.
Diese Episode zeigt die tiefe Gnade und Barmherzigkeit Jesu. Er verurteilt die Frau nicht, sondern gibt ihr eine neue Chance. Dies steht im starken Kontrast zu den religiösen Führern, die nur auf Verurteilung und Bestrafung aus sind. Jesus zeigt, dass wahre Gerechtigkeit mit Barmherzigkeit und Vergebung verbunden ist. Seine Worte und Taten offenbaren, dass er gekommen ist, um zu retten und nicht zu verdammen.
Die Geschichte mahnt uns, nicht zu richten, sondern Barmherzigkeit zu üben und anderen eine zweite Chance zu geben. Sie zeigt die Unterscheidung zwischen einer oberflächlichen, selbstgerechten Religion und einem echten, von Liebe geprägten Glauben. Jesus lädt uns ein, seine Nachfolger zu sein, indem wir seine Barmherzigkeit und Liebe in unserem Leben widerspiegeln.

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