
12.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Petrus Kap.3
Mahnungen an die Frauen und Männer
1Desgleichen sollen die Weiber ihren Männern untertan sein, auf daß auch die, so nicht glauben an das Wort, durch der Weiber Wandel ohne Wort gewonnen werden, 2wenn sie ansehen euren keuschen Wandel in der Furcht. 3Ihr Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen, 4sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt mit sanftem und stillem Geiste; das ist köstlich vor Gott. 5Denn also haben sich auch vorzeiten die heiligen Weiber geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und ihren Männern untertan waren, 6wie die Sara Abraham gehorsam war und hieß ihn Herr; deren Töchter ihr geworden seid, so ihr wohltut und euch nicht lasset schüchtern machen.
7Desgleichen, ihr Männer, wohnet bei ihnen mit Vernunft und gebet dem weiblichen als dem schwächeren Werkzeuge seine Ehre, als die auch Miterben sind der Gnade des Lebens, auf daß eure Gebete nicht verhindert werden.
Mahnungen an die ganze Gemeinde
8Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, freundlich. 9Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern dagegen segnet, und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen erbet. 10Denn wer leben will und gute Tage sehen, der schweige seine Zunge, daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen, daß sie nicht trügen. 11Er wende sich vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. 12Denn die Augen des Herrn merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Gebet; das Angesicht aber des Herrn steht wider die, die Böses tun.
13Und wer ist, der euch schaden könnte, so ihr dem Guten nachkommt? 14Und ob ihr auch leidet um Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch aber vor ihrem Trotzen nicht und erschrecket nicht; 15heiliget aber Gott den Herrn in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist, 16und das mit Sanftmütigkeit und Furcht; und habt ein gutes Gewissen, auf daß die, so von euch afterreden als von Übeltätern, zu Schanden werden, daß sie geschmäht haben euren guten Wandel in Christo. 17Denn es ist besser, so es Gottes Wille ist, daß ihr von Wohltat wegen leidet als von Übeltat wegen.
Die Herrschaft Christi über alle
18Sintemal auch Christus einmal für unsre Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. 19In demselben ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, 20die vorzeiten nicht glaubten, da Gott harrte und Geduld hatte zu den Zeiten Noahs, da man die Arche zurüstete, in welcher wenige, das ist acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser;
21welches nun auch uns selig macht in der Taufe, die durch jenes bedeutet ist, nicht das Abtun des Unflats am Fleisch, sondern der Bund eines guten Gewissens mit Gott durch die Auferstehung Jesu Christi, 22welcher ist zur Rechten Gottes in den Himmel gefahren, und sind ihm untertan die Engel und die Gewaltigen und die Kräfte.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
Der dritte Kapitel des ersten Petrusbriefes richtet sich sowohl an Ehepaare als auch an die gesamte christliche Gemeinde. Es betont die Bedeutung eines respektvollen und gottesfürchtigen Lebenswandels, insbesondere innerhalb der Ehe, und hebt die Rolle von Sanftmut, Demut und Barmherzigkeit hervor. Zudem erinnert es an die Notwendigkeit, Böses nicht mit Bösem zu vergelten, sondern den Segen Gottes zu suchen und in Gerechtigkeit zu leben. Der Text schließt mit der erhabenen Darstellung der Herrschaft Christi, der durch sein Leiden und seine Auferstehung den Menschen Rettung und Hoffnung bringt.
Kommentar
1.Mahnung an die Frauen und Männer (Verse 1–7)
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Unterordnung und innere Schönheit der Frauen
Petrus fordert die Frauen auf, sich ihren Männern unterzuordnen, jedoch nicht aus Zwang, sondern als Ausdruck eines gottesfürchtigen Charakters. Besonders hervorgehoben wird die innere Schönheit eines sanften und stillen Geistes, die vor Gott wertvoller ist als äußerlicher Schmuck. Als Vorbild wird Sara genannt, die Abraham mit Respekt begegnete.
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Verantwortung der Männer
Die Männer wiederum sollen ihre Frauen mit Einsicht und Ehre behandeln, da sie gleichwertige Miterben der göttlichen Gnade sind. Dies zeigt, dass Unterordnung nicht mit Unterdrückung gleichzusetzen ist, sondern auf gegenseitigem Respekt und Fürsorge basiert.
2.Mahnung an die ganze Gemeinde (Verse 8–17)
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Der christliche Lebensstil
Die Gemeinde soll in Eintracht, Mitgefühl, Brüderlichkeit und Freundlichkeit leben. Besonders wichtig ist es, Böses nicht mit Bösem zu vergelten, sondern stattdessen zu segnen.
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Die Macht der Zunge
Petrus zitiert Psalm 34 und mahnt zur Zurückhaltung in der Rede: Lügen und böse Worte sollen vermieden, stattdessen Friede gesucht werden.
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Das Leiden um der Gerechtigkeit willen
Christen sollen sich nicht fürchten, wenn sie für ihr Glaubenszeugnis verfolgt werden. Vielmehr sollen sie sich darauf konzentrieren, jederzeit bereit zu sein, ihren Glauben mit Sanftmut und Respekt zu verteidigen.
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Besser für das Gute leiden als für das Böse
Wer aufgrund seiner Wohltaten leidet, tut dies gemäß Gottes Willen – und dies ist besser als für Ungerechtigkeit zu leiden.
3.Die Herrschaft Christi über alle (Verse 18–22)
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Christus als Vorbild im Leiden
Jesus litt für die Sünden der Menschen – der Gerechte für die Ungerechten –, um uns zu Gott zu führen.
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Predigt an die Geister im Gefängnis
Dieser Abschnitt ist theologisch anspruchsvoll. Eine Auslegung ist, dass Christus den „Geistern im Gefängnis“, also den ungehorsamen Seelen aus Noahs Zeit, verkündigte. Manche verstehen dies als eine Verkündigung des Sieges über die Mächte des Bösen.
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Die Bedeutung der Taufe
Die Taufe wird mit der Arche Noahs verglichen. Sie ist nicht bloß ein äußerlicher Ritus, sondern ein Zeichen eines guten Gewissens vor Gott, das durch die Auferstehung Christi besiegelt wird.
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Christi Herrschaft
Jesus sitzt zur Rechten Gottes, und alle Mächte und Gewalten sind ihm unterworfen. Dies betont seine absolute Autorität und Herrschaft über alles.
Zusammenfassung
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Petrus 3 lehrt die Gläubigen, ein Leben des Respekts, der Sanftmut und der Hingabe an Gott zu führen. In der Ehe sollen Frauen und Männer sich gegenseitig ehren und in Liebe miteinander umgehen. Die Gemeinde wird aufgerufen, nicht Böses mit Bösem zu vergelten, sondern nach Frieden zu streben und Segen zu suchen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Leiden um der Gerechtigkeit willen: Wer für seinen Glauben verfolgt wird, soll sich nicht fürchten, sondern seinen Glauben mit Sanftmut und einem reinen Gewissen verteidigen.
Das Kapitel endet mit einer kraftvollen Darstellung der Herrschaft Christi. Durch sein Leiden, seinen Sieg über den Tod und seine Erhöhung zur Rechten Gottes hat er die Grundlage für die Rettung der Gläubigen geschaffen. Die Taufe wird als Zeichen eines neuen Bundes mit Gott betont, der auf der Auferstehung Jesu beruht.
Zentrale Botschaft: Ein Leben nach Gottes Willen bedeutet Demut, Liebe und Bereitschaft, auch für den Glauben zu leiden. Doch durch Christus, der über alle Mächte und Gewalten triumphiert hat, ist den Gläubigen die ewige Hoffnung sicher.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 8: Wachstum in Christus
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung
Das geistliche Wachstum in Christus ist ein zentrales Thema im christlichen Leben. Kapitel 8 beschreibt dieses Wachstum anhand von natürlichen Bildern wie Geburt, Pflanzen und Licht, um zu verdeutlichen, wie der Gläubige in der Beziehung zu Christus reift. Es macht deutlich, dass kein Mensch aus eigener Kraft geistliches Leben erzeugen oder sich selbst zum Heil führen kann – nur durch Christus ist wahres Wachstum möglich. Indem wir in ihm bleiben, empfangen wir Kraft, Freude und Beständigkeit im Glauben. Die Einladung zur völligen Hingabe an Christus und das Vertrauen auf seine Führung stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Kommentar
1.Geistliches Wachstum als Werk Gottes (Einleitung)
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Die Bibel vergleicht das geistliche Wachstum mit einer Geburt (1. Petrus 2,2) und dem Wachstum eines Samens (Epheser 4,15).
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Kein Mensch kann aus eigener Kraft Leben erzeugen – ebenso wenig kann geistliches Leben ohne Gottes Wirken entstehen (Johannes 3,3).
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Wachstum in Christus ist nicht das Ergebnis menschlicher Anstrengung, sondern der Einfluss göttlicher Kraft.
2.Die Notwendigkeit der Verbindung mit Christus
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Pflanzen wachsen durch Licht, Wasser und Nahrung – ebenso braucht der Gläubige Christus als „Sonne der Gerechtigkeit“ (Jesaja 60,19).
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Jesus betont: „Bleibet in mir“ – ohne ihn kann der Mensch keine Frucht bringen (Johannes 15,4-5).
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Viele versuchen, aus eigener Kraft ein rechtschaffenes Leben zu führen, doch Christus ist der einzige Weg zur Heiligung.
3.Die tägliche Hingabe an Gott als Schlüssel zum Wachstum
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Das tägliche Gebet und die völlige Übergabe an Gott sind entscheidend für das Wachstum im Glauben.
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Die Beziehung zu Christus muss beständig und lebendig sein – er soll nicht nur am Anfang und Ende, sondern in jedem Moment unseres Lebens präsent sein (Psalm 16,8).
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Unsere Hoffnung liegt nicht in uns selbst, sondern in Christus, der unsere Schwachheit mit seiner Stärke verbindet.
4.Die Gefahr der Selbstzentriertheit und der Ablenkung durch Satan
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Satan versucht ständig, den Blick des Gläubigen von Christus abzulenken – sei es durch Sorgen, Ängste oder weltliche Verlockungen.
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Die einzige Sicherheit liegt in der völligen Abhängigkeit von Christus – nicht in Selbstbetrachtung oder Selbstzweifeln (Galater 2,20).
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Wahres geistliches Wachstum geschieht durch Vertrauen, Gehorsam und ständige Verbindung mit Christus.
5.Die Vorbilder der ersten Jünger und ihre tiefe Gemeinschaft mit Christus
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Die Jünger wuchsen durch die tägliche Gemeinschaft mit Christus und wurden durch den Heiligen Geist verändert.
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Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, wurde durch die Nähe zu Christus von einem ehrgeizigen und hitzigen Mann zu einem Symbol der Liebe geformt.
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Diese tiefe geistliche Gemeinschaft mit Christus steht auch heute jedem Gläubigen offen.
6.Die fortwährende Gegenwart Christi in unserem Leben
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Nach seiner Himmelfahrt blieb Jesus durch den Heiligen Geist mit seinen Jüngern verbunden – ebenso bleibt er heute in den Herzen der Gläubigen.
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Das Leben in Christus bedeutet nicht nur, ihm zu folgen, sondern sich ganz mit ihm zu vereinen.
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Christus ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens (Epheser 4,15) – in ihm liegt unsere gesamte Hoffnung auf Wachstum und Vollkommenheit.
Zusammenfassung
Kapitel 8 unterstreicht die Bedeutung des geistlichen Wachstums in Christus. Es verdeutlicht, dass dieses Wachstum nicht durch eigene Anstrengung, sondern allein durch die Verbindung mit Christus möglich ist. So wie Pflanzen Licht, Wasser und Nahrung benötigen, um zu gedeihen, benötigt der Gläubige Christus als Quelle des Lebens. Der tägliche Wandel mit Christus, das beständige Gebet und die völlige Hingabe an ihn führen zur geistlichen Reife. Die Jünger Jesu sind ein Beispiel dafür, wie die enge Gemeinschaft mit Christus das Wesen eines Menschen völlig verwandeln kann. Die Einladung lautet: „Bleibet in mir“ – wer in Christus bleibt, wächst im Glauben, bringt Frucht und wird verwandelt in sein Bild.
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