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11.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Petrus Kap.2
Das neue Gottesvolk
1So leget nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alles Afterreden, 2und seid begierig nach der vernünftigen, lautern Milch als die jetzt gebornen Kindlein, auf daß ihr durch dieselbe zunehmet, 3so ihr anders geschmeckt habt, daß der Herr freundlich ist, 4zu welchem ihr gekommen seid als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott ist er auserwählt und köstlich. 5Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum. 
6Darum steht in der Schrift: »Siehe da, ich lege einen auserwählten, köstlichen Eckstein in Zion; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zu Schanden werden.« 7Euch nun, die ihr glaubet, ist er köstlich; den Ungläubigen aber ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der zum Eckstein geworden ist, 8ein Stein des Anstoßens und ein Fels des Ärgernisses; denn sie stoßen sich an dem Wort und glauben nicht daran, wozu sie auch gesetzt sind. 9Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; 10die ihr weiland nicht ein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid, und weiland nicht in Gnaden waret, nun aber in Gnaden seid.
Das Verhalten in der Welt
11Liebe Brüder, ich ermahne euch als die Fremdlinge und Pilgrime: Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten, 12und führet einen guten Wandel unter den Heiden, auf daß die, so von euch afterreden als von Übeltätern, eure guten Werke sehen und Gott preisen, wenn es nun an den Tag kommen wird. 
13Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem Könige, als dem Obersten, 14oder den Hauptleuten, als die von ihm gesandt sind zur Rache über die Übeltäter und zu Lobe den Frommen. 15Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr mit Wohltun verstopfet die Unwissenheit der törichten Menschen, 16als die Freien, und nicht, als hättet ihr die Freiheit zum Deckel der Bosheit, sondern als die Knechte Gottes. 17Tut Ehre jedermann, habt die Brüder lieb; fürchtet Gott, ehret den König!
Mahnungen an die Sklaven
18Ihr Knechte, seid untertan mit aller Furcht den Herren, nicht allein den gütigen und gelinden, sondern auch den wunderlichen. 
19Denn das ist Gnade, so jemand um des Gewissens willen zu Gott das Übel verträgt und leidet das Unrecht. 20Denn was ist das für ein Ruhm, so ihr um Missetat willen Streiche leidet? Aber wenn ihr um Wohltat willen leidet und erduldet, das ist Gnade bei Gott. 
21Denn dazu seid ihr berufen; sintemal auch Christus gelitten hat für uns und uns ein Vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; 22welcher keine Sünde getan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden; 23welcher nicht wiederschalt, da er gescholten ward, nicht drohte, da er litt, er stellte es aber dem heim, der da recht richtet; 24welcher unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, auf daß wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch welches Wunden ihr seid heil geworden. 25Denn ihr waret wie die irrenden Schafe; aber ihr seid nun bekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Der zweite Kapitel des ersten Petrusbriefes ruft Gläubige dazu auf, sich ihrer neuen Identität als Gottes Volk bewusst zu werden und ein heiliges Leben zu führen. Petrus ermutigt Christen, Bosheit und Heuchelei abzulegen und nach geistlicher Nahrung zu verlangen, um im Glauben zu wachsen. Christus wird als der lebendige Eckstein beschrieben, auf dem das geistliche Haus Gottes gebaut ist. Die Gläubigen sind Teil eines königlichen Priestertums und sollen mit ihrem Leben Gottes Herrlichkeit verkünden.
Darüber hinaus gibt Petrus praktische Anweisungen für das Verhalten in der Welt. Christen sollen sich von sündigen Begierden fernhalten, einen vorbildlichen Lebenswandel führen und sich den staatlichen Autoritäten unterordnen. Besonders betont wird die Nachfolge Christi im Leiden – sein Vorbild lehrt Geduld, Demut und Vertrauen in Gottes gerechte Führung.
Kommentar
  1. Die Heiligkeit des neuen Gottesvolkes (V. 1-10)
    • Christen sollen alle bösen Eigenschaften ablegen und nach geistlicher Nahrung streben (V. 1-3).
    • Christus ist der Eckstein des geistlichen Hauses Gottes; Gläubige sind lebendige Steine, die darauf aufbauen (V. 4-5).
    • Die Erwählung der Gläubigen: Sie sind ein königliches Priestertum, das Gottes Herrlichkeit bezeugen soll (V. 9-10).
  2. Das Verhalten in der Welt (V. 11-17)
    • Christen sind Fremdlinge in dieser Welt und sollen sich von sündigen Begierden fernhalten (V. 11).
    • Ein vorbildliches Leben soll die Ungläubigen zur Ehre Gottes führen (V. 12).
    • Unterordnung unter staatliche Autoritäten, um Gottes Willen zu erfüllen und Unwissenheit zu entlarven (V. 13-17).
  3. Mahnungen an Sklaven und das Vorbild Christi (V. 18-25)
    • Sklaven sollen ihre Herren respektieren, selbst wenn sie ungerecht behandelt werden (V. 18-20).
    • Das Leiden Christi als Vorbild: Er litt ohne Schuld und übergab alles dem gerechten Richter (V. 21-23).
    • Durch sein Opfer hat er uns von der Sünde befreit; er ist der Hirte unserer Seelen (V. 24-25).
Zusammenfassung
  1. Petrus 2 zeigt, dass Gläubige Teil eines neuen geistlichen Hauses sind, gegründet auf Christus, den lebendigen Eckstein. Sie sind erwählt, heilig und berufen, Gottes Tugenden zu verkünden. Dieses neue Leben bringt aber auch Verantwortung mit sich: Gläubige sollen sich von Sünde fernhalten, sich vorbildlich verhalten und sich den irdischen Autoritäten unterordnen – nicht aus Angst, sondern aus Respekt vor Gott.
Besonders eindrücklich ist die Ermutigung, Leid um Christi willen geduldig zu ertragen. Christus selbst hat gelitten, ohne zurückzuschlagen, und hat dadurch das vollkommene Beispiel für seine Nachfolger hinterlassen. Durch sein Opfer sind wir von der Sünde erlöst und in eine neue Gemeinschaft mit Gott geführt worden. Unser Leben soll diese Wahrheit widerspiegeln.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 8: Wachstum in Christus

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Das geistliche Wachstum in Christus ist ein zentrales Thema im christlichen Leben. Kapitel 8 beschreibt dieses Wachstum anhand von natürlichen Bildern wie Geburt, Pflanzen und Licht, um zu verdeutlichen, wie der Gläubige in der Beziehung zu Christus reift. Es macht deutlich, dass kein Mensch aus eigener Kraft geistliches Leben erzeugen oder sich selbst zum Heil führen kann – nur durch Christus ist wahres Wachstum möglich. Indem wir in ihm bleiben, empfangen wir Kraft, Freude und Beständigkeit im Glauben. Die Einladung zur völligen Hingabe an Christus und das Vertrauen auf seine Führung stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Kommentar
1.Geistliches Wachstum als Werk Gottes (Einleitung)
  • Die Bibel vergleicht das geistliche Wachstum mit einer Geburt (1. Petrus 2,2) und dem Wachstum eines Samens (Epheser 4,15).
  • Kein Mensch kann aus eigener Kraft Leben erzeugen – ebenso wenig kann geistliches Leben ohne Gottes Wirken entstehen (Johannes 3,3).
  • Wachstum in Christus ist nicht das Ergebnis menschlicher Anstrengung, sondern der Einfluss göttlicher Kraft.
2.Die Notwendigkeit der Verbindung mit Christus
  • Pflanzen wachsen durch Licht, Wasser und Nahrung – ebenso braucht der Gläubige Christus als „Sonne der Gerechtigkeit“ (Jesaja 60,19).
  • Jesus betont: „Bleibet in mir“ – ohne ihn kann der Mensch keine Frucht bringen (Johannes 15,4-5).
  • Viele versuchen, aus eigener Kraft ein rechtschaffenes Leben zu führen, doch Christus ist der einzige Weg zur Heiligung.
3.Die tägliche Hingabe an Gott als Schlüssel zum Wachstum
  • Das tägliche Gebet und die völlige Übergabe an Gott sind entscheidend für das Wachstum im Glauben.
  • Die Beziehung zu Christus muss beständig und lebendig sein – er soll nicht nur am Anfang und Ende, sondern in jedem Moment unseres Lebens präsent sein (Psalm 16,8).
  • Unsere Hoffnung liegt nicht in uns selbst, sondern in Christus, der unsere Schwachheit mit seiner Stärke verbindet.
4.Die Gefahr der Selbstzentriertheit und der Ablenkung durch Satan
  • Satan versucht ständig, den Blick des Gläubigen von Christus abzulenken – sei es durch Sorgen, Ängste oder weltliche Verlockungen.
  • Die einzige Sicherheit liegt in der völligen Abhängigkeit von Christus – nicht in Selbstbetrachtung oder Selbstzweifeln (Galater 2,20).
  • Wahres geistliches Wachstum geschieht durch Vertrauen, Gehorsam und ständige Verbindung mit Christus.
5.Die Vorbilder der ersten Jünger und ihre tiefe Gemeinschaft mit Christus
  • Die Jünger wuchsen durch die tägliche Gemeinschaft mit Christus und wurden durch den Heiligen Geist verändert.
  • Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, wurde durch die Nähe zu Christus von einem ehrgeizigen und hitzigen Mann zu einem Symbol der Liebe geformt.
  • Diese tiefe geistliche Gemeinschaft mit Christus steht auch heute jedem Gläubigen offen.
6.Die fortwährende Gegenwart Christi in unserem Leben
  • Nach seiner Himmelfahrt blieb Jesus durch den Heiligen Geist mit seinen Jüngern verbunden – ebenso bleibt er heute in den Herzen der Gläubigen.
  • Das Leben in Christus bedeutet nicht nur, ihm zu folgen, sondern sich ganz mit ihm zu vereinen.
  • Christus ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens (Epheser 4,15) – in ihm liegt unsere gesamte Hoffnung auf Wachstum und Vollkommenheit.
Zusammenfassung
Kapitel 8 unterstreicht die Bedeutung des geistlichen Wachstums in Christus. Es verdeutlicht, dass dieses Wachstum nicht durch eigene Anstrengung, sondern allein durch die Verbindung mit Christus möglich ist. So wie Pflanzen Licht, Wasser und Nahrung benötigen, um zu gedeihen, benötigt der Gläubige Christus als Quelle des Lebens. Der tägliche Wandel mit Christus, das beständige Gebet und die völlige Hingabe an ihn führen zur geistlichen Reife. Die Jünger Jesu sind ein Beispiel dafür, wie die enge Gemeinschaft mit Christus das Wesen eines Menschen völlig verwandeln kann. Die Einladung lautet: „Bleibet in mir“ – wer in Christus bleibt, wächst im Glauben, bringt Frucht und wird verwandelt in sein Bild.

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