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Sprecht mit euren Mitmenschen über Jesus! | 28.09.2024
Die Kraft persönlicher Zeugnisse und der christlichen Mission im Alltag
Die Berufung von Johannes, Andreas, Simon, Philippus und Nathanael markiert den Beginn der christlichen Kirche und zeigt uns die Kraft persönlicher Bemühungen in der Evangelisation. Diese ersten Jünger brachten ihre Freunde und Verwandten direkt zu Jesus, anstatt allein auf die Worte anderer zu vertrauen. Ihre Beispiele zeigen uns die Bedeutung unserer eigenen Rolle im Reich Gottes. Oft verlassen sich Christen nur auf Prediger, um Seelen zu Christus zu bringen, doch der persönliche Einsatz jedes Gläubigen ist unverzichtbar. In unseren Familien, Nachbarschaften und Gemeinschaften haben wir die Möglichkeit, durch unser Leben und unser Beispiel Zeugnis abzulegen. Worte allein mögen abgelehnt werden, aber eine demütige, liebevolle Lebensführung ist ein mächtiges Zeugnis für Christus, dem sich wenige entziehen können.

“Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesum, Josephs Sohn von Nazareth.” Johannes 1,45

Durch die Berufung von Johannes, Andreas und Simon, Philippus und Nathanael begann die Gründung der christlichen Kirche. Johannes führte zwei seiner Jünger zu Christus. Einer dieser Jünger, Andreas, fand daraufhin seinen Bruder und brachte ihn zum Erlöser. Danach wurde Philippus berufen, und er machte sich auf die Suche nach Nathanael. Diese Beispiele sollen uns zeigen, wie wichtig es ist, persönliche Bemühungen zu unternehmen, um unsere Verwandten, Freunde und Nachbarn zu Christus zu führen. Es gibt Menschen, die Christus ihr ganzes Leben lang gekannt haben, aber nie persönliche Anstrengungen unternommen haben, auch nur eine Seele zum Erlöser zu bringen. Sie überlassen die ganze Arbeit dem Prediger. Dieser mag gut ausgestattet sein, aber er kann nicht das tun, was Gott den Mitgliedern der Gemeinde aufgetragen hat.
Viele Menschen benötigen das Wirken von liebenden, christlichen Herzen. Viele Menschen, die in Trümmern liegen, hätten gerettet werden können, wenn ihre Nachbarn – ganz gewöhnliche Menschen – sich persönlich um sie bemüht hätten. Viele warten darauf, dass sich jemand direkt an sie wendet. Selbst in unseren Familien, unter unseren Nachbarn und in der Stadt, in der wir leben, gibt es viel Arbeit für uns als Missionare Christi. Wenn wir Christen sind, wird uns diese Aufgabe Freude bereiten. Ein Mensch ist nicht wirklich bekehrt, solange in seinem Herzen nicht der Wunsch entsteht, anderen von dem kostbaren Freund zu erzählen, den er in Jesus gefunden hat. Die Wahrheit, die rettet und heiligt, kann nicht im Herzen verborgen bleiben.
Alle, die Gott geweiht sind, werden Kanäle des Lichts sein. Gott macht sie zu seinen Mitteln, durch die er anderen von den Reichtümern seiner Gnade geben kann. Seine Verheißung lautet: „Ich werde sie und die Umgebung meines Hügels zum Segen machen; ich werde ihnen Regen zu seiner Zeit schicken, das wird ein Regen des Segens sein“ (Hesekiel 34,26).
Philippus sagte zu Nathanael: „Komm und sieh.“ Er forderte ihn nicht auf, das Zeugnis eines anderen anzunehmen, sondern persönlich zu Christus zu kommen. Jetzt, da Jesus in den Himmel aufgefahren ist, sind die Jünger seine Vertreter unter den Menschen, und eine der wirksamsten Methoden, andere für ihn zu gewinnen, ist es, seinen Charakter in unserem täglichen Leben zu zeigen. Unser Einfluss auf andere hängt nicht so sehr von dem ab, was wir sagen, sondern davon, wer wir sind. Menschen mögen unsere Logik ablehnen und unsere Aufrufe zurückweisen, aber ein Leben voller selbstloser Liebe ist ein Argument, dem sie nicht widerstehen können. Ein Leben, in dem die Taten mit den Worten übereinstimmen und das von der Demut Christi geprägt ist, ist eine Macht in dieser Welt.
Ellen White, Das Leben Jesu, S. 141-142
Lieber himmlischer Vater,
wir danken dir für das Beispiel der ersten Jünger, die ihre Freunde und Verwandten zu Jesus führten. Hilf uns, in unserem täglichen Leben ein lebendiges Zeugnis deiner Liebe zu sein. Stärke uns in unserer Hingabe, anderen von deinem Sohn zu erzählen, nicht nur durch unsere Worte, sondern auch durch unser Handeln. Schenke uns ein Herz voller Liebe, das sich um die Menschen in unserer Nähe kümmert, und mache uns zu deinen Werkzeugen, um Licht und Hoffnung zu verbreiten. Mögen unsere Leben ein Spiegel deiner Gnade und Demut sein.
In Jesu Namen beten wir, Amen.

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