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3.5 Wiederkehrende Themen: Herrlichkeit
Wiederkehrende Themen: Herrlichkeit im Kreuz
Lies Johannes 17,1–5. Was meinte Jesus, als er sagte: „Vater, die ­Stunde ist gekommen: Verherrliche deinen Sohn, auf dass der Sohn dich verherrliche“?
In Johannes 17,1–5 spricht Jesus von seiner bevorstehenden „Stunde“ und bittet den Vater darum, ihn zu verherrlichen, damit er den Vater verherrlichen kann. Diese Aussage bezieht sich auf den Höhepunkt seines irdischen Dienstes – sein bevorstehendes Leiden, Sterben und die Auferstehung. Obwohl das Kreuz in menschlichen Augen ein Ort der Schande und Erniedrigung ist, wird es in Gottes Plan zu einem Ort der Herrlichkeit.
Die Verherrlichung Jesu beginnt am Kreuz, wo er die Sünden der Menschheit trägt. In der größten menschlichen Schwäche offenbart sich die göttliche Stärke und Liebe. Das Kreuz zeigt Gottes Herrlichkeit, weil es die ultimative Offenbarung seiner Liebe, Gnade und Erlösung ist. Jesus verherrlicht den Vater, indem er den Erlösungsplan erfüllt und den Menschen den Weg zu Gott eröffnet.
Diese paradoxe Vorstellung – dass die größte Herrlichkeit in der tiefsten Schande offenbart wird – zeigt, wie eng menschliche und göttliche Geschichte miteinander verwoben sind. Gottes Herrlichkeit wird nicht nur in Triumph und Macht sichtbar, sondern auch in Opferbereitschaft, Demut und Liebe.
Denke darüber nach, was es bedeutet, dass es einer so drastischen Angelegenheit bedurfte – Gott selbst am Kreuz –, um uns von der Sünde zu erlösen. Was sollte uns das darüber sagen, wie schlimm die Sünde tatsächlich ist?
Die Tatsache, dass es Gott selbst am Kreuz bedurfte, um uns von der Sünde zu erlösen, zeigt uns, wie ernst und zerstörerisch die Sünde wirklich ist. Sünde ist nicht nur ein kleines moralisches Versagen oder ein Fehler, sondern eine tiefe Trennung von Gott, die den Tod und die ewige Trennung von ihm zur Folge hat. Der Preis für die Sünde war so hoch, dass nur das Opfer des vollkommenen und sündlosen Sohnes Gottes, Jesus Christus, diese Trennung überwinden und die Menschheit mit Gott versöhnen konnte.
Wenn wir uns vorstellen, dass der Schöpfer des Universums in menschlicher Gestalt kam, um am Kreuz zu sterben, wird die Schwere der Sünde umso deutlicher. Es zeigt, dass Sünde nicht leicht genommen werden kann – sie ist ein radikaler Bruch mit Gottes Heiligkeit und erfordert eine ebenso radikale Lösung. Dieses Opfer offenbart die Tiefe der Liebe Gottes, aber es zeigt auch, dass Sünde eine ernste, lebensverändernde Angelegenheit ist, die nicht einfach übersehen werden kann.
Die Botschaft des Kreuzes sollte uns tief demütigen und uns zeigen, wie dringend wir Erlösung brauchen. Es erinnert uns daran, dass Sünde zerstörerische Konsequenzen hat, aber auch daran, dass Gottes Gnade größer ist als jede Sünde, wenn wir uns durch Jesus Christus zu ihm wenden.
Die Verbindung zwischen der Herrlichkeit Jesu am Kreuz und unserem Alltagsleben und Glauben ist tiefgehend und prägend. Die Verherrlichung, von der Jesus in Johannes 17,1–5 spricht, zeigt uns, dass Gottes Herrlichkeit nicht nur in den Momenten des Triumphs und der Macht offenbart wird, sondern besonders in den Momenten des Leidens, der Hingabe und des Opfers. Das hat mehrere praktische Auswirkungen auf unser Leben und unseren Glauben:
  1. Leiden mit Sinn
Die Tatsache, dass Jesus durch das Leiden am Kreuz verherrlicht wurde, hilft uns, unsere eigenen Leiden und Schwierigkeiten im Alltag in einem neuen Licht zu sehen. Es zeigt, dass Gott sogar die dunkelsten und schwierigsten Situationen nutzen kann, um seine Herrlichkeit und Liebe zu offenbaren. Wenn wir also durch Herausforderungen oder Schmerz gehen, können wir darauf vertrauen, dass Gott darin gegenwärtig ist und uns durch diese Zeiten hindurch trägt und formt.
  1. Demut und Hingabe
Jesus verherrlichte den Vater durch seine Hingabe am Kreuz. Dies lehrt uns, dass wahre Größe und Herrlichkeit in Demut und Selbstaufopferung liegen. In unserem Alltag sind wir dazu aufgerufen, in unseren Beziehungen und in unserem Handeln ebenfalls demütig zu sein und anderen zu dienen, selbst wenn es uns etwas kostet. Gottes Herrlichkeit zeigt sich, wenn wir bereit sind, unser Ego loszulassen und den Willen des Vaters zu tun.
  1. Vergebung und Gnade
Am Kreuz trug Jesus die Sünden der Welt, was uns die Tiefe der Vergebung zeigt, die uns durch ihn zuteilwird. In unserem Alltag erinnert uns dies daran, wie ernst die Sünde ist, aber auch, wie groß Gottes Gnade ist. Es ermutigt uns, Vergebung zu empfangen, aber auch, anderen Menschen zu vergeben. Die Kraft des Kreuzes wirkt in uns, wenn wir in unserem Alltag Gnade und Vergebung praktizieren.
  1. Lebensverändernde Liebe
Die Herrlichkeit des Kreuzes zeigt uns die bedingungslose Liebe Gottes. Diese Liebe sollte unser tägliches Leben prägen, indem wir diese Liebe nicht nur empfangen, sondern auch an andere weitergeben. Der Tod Jesu am Kreuz ist das ultimative Zeichen dafür, wie weit Gott bereit ist zu gehen, um uns zu retten. Dies sollte unser Herz verändern und uns motivieren, andere Menschen mit derselben Hingabe und Barmherzigkeit zu lieben.
  1. Hoffnung und Vertrauen
Das Kreuz ist auch ein Symbol der Hoffnung. In den Augen der Welt war es ein Moment der Niederlage, doch in Gottes Plan war es der Moment des Sieges. Dies zeigt uns, dass wir auch in Zeiten, in denen es scheint, als ob alles verloren ist, auf Gottes Plan vertrauen können. Sein Plan ist größer, als wir es uns vorstellen können, und er führt uns durch jede Krise hindurch zu seiner Herrlichkeit.
Fazit:
Die Herrlichkeit Jesu am Kreuz erinnert uns daran, dass unser Glaube nicht nur in Zeiten des Erfolgs und des Glücks stark ist, sondern auch im Leid, in der Hingabe und in der Demut. Die Herrlichkeit Gottes zeigt sich in den Momenten, in denen wir uns hingeben, anderen dienen und inmitten von Herausforderungen auf Gott vertrauen. Diese Wahrheiten sollten unseren Alltag und unsere Beziehung zu Gott und den Menschen tief prägen.

Die wahre Herrlichkeit Gottes offenbart sich nicht nur im Triumph, sondern besonders in der Demut und im Opfer – ein Licht, das durch das Kreuz strahlt.

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