2.2 Vertrauen in schwierigen Zeiten
In dunklen Zeiten Vertrauen finden: Die Botschaft des Psalm 44
Lies Psalm 44. Was sagt er uns und warum ist er für Gläubige aller Zeiten relevant?
Psalter 44:
1 EINE UNTERWEISUNG DER SÖHNE KORAH, VORZUSINGEN.
2 Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben’s uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten, in alten Tagen.
3 Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, sie aber hast du eingesetzt; du hast die Völker zerschlagen, sie aber hast du ausgebreitet.
4 Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.
5 Du bist es, mein König und mein Gott, der du Jakob Hilfe verheißest.
6 Durch dich wollen wir unsre Feinde zu Boden stoßen, in deinem Namen niedertreten, die sich gegen uns erheben.
7 Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen;
8 sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machst zuschanden, die uns hassen.
9 Täglich rühmen wir uns Gottes und preisen deinen Namen ewiglich. SELA.
10 Warum verstoßest du uns denn nun und lässest uns zuschanden werden und ziehst nicht aus mit unserm Heer?
11 Du lässest uns fliehen vor unserm Feind, dass uns berauben, die uns hassen.
12 Du gibst uns dahin wie Schlachtschafe und zerstreust uns unter die Heiden.
13 Du verkaufst dein Volk um ein Nichts und hast mit ihrem Kaufgeld nichts gewonnen. 14 Du machst uns zur Schmach bei unsern Nachbarn, zu Spott und Hohn bei denen, die um uns her sind.
15 Du machst uns zum Sprichwort unter den Heiden, lässt die Völker das Haupt über uns schütteln.
16 Täglich ist meine Schmach mir vor Augen, und mein Antlitz ist voller Scham,
17 weil ich sie höhnen und lästern höre und muss die Feinde und Rachgierigen sehen.
18 Dies alles ist über uns gekommen; und wir haben doch dich nicht vergessen, an deinem Bund nicht untreu gehandelt.
19 Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Schritt gewichen von deinem Weg,
20 dass du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis.
21 Wenn wir den Namen unsres Gottes vergessen hätten und unsre Hände aufgehoben zum fremden Gott:
22 würde das Gott nicht erforschen? Er kennt ja unsres Herzens Grund.
23 Doch um deinetwillen werden wir täglich getötet und sind geachtet wie Schlachtschafe. 24 Wache auf, Herr! Warum schläfst du? Werde wach und verstoß uns nicht für immer! 25 Warum verbirgst du dein Antlitz, vergissest unser Elend und unsre Drangsal?
26 Denn unsre Seele ist gebeugt zum Staube, unser Leib liegt am Boden. [27] Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!
Der Psalm 44 ist ein aufrichtiger Ausdruck von Leiden, Klage und einer tiefen Suche nach Gottes Eingreifen. Dieser Psalm beginnt mit einer Erinnerung an Gottes Taten in der Vergangenheit zugunsten seines Volkes, und der Autor hebt hervor, dass sie nicht auf ihre eigenen Kräfte, sondern auf Gottes Hilfe vertrauen. Trotz dieses Vertrauens in Gottes Macht und Güte durchlebt das Volk in der Gegenwart jedoch schwere Prüfungen und Leiden.
Hier sind einige Schlüsselverse aus Psalm 44:
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Psalm 44,2-3 (LUT): “Gott, mit unsern Ohren haben wir’s gehört; unsre Väter haben’s uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten vor alters. Du hast Völker vertrieben und sie gepflanzt; du hast Völker zerschlagen und sie ausgebreitet.”
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Psalm 44,9 (LUT): “Aber du hast uns verstossen und uns zu Schanden gemacht und ziehst nicht mit unsern Heeren aus.”
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Psalm 44,17-19 (LUT): “Dies alles ist über uns gekommen, und doch haben wir dich nicht vergessen noch treulos gehandelt gegen deinen Bund. Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Schritt gewichen von deinem Weg, dass du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis.”
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Psalm 44,23-26 (LUT): “Wach auf! Warum schläfst du, Herr? Wache auf, sei nicht ferne von uns auf immer! Warum verbirgst du dein Antlitz und vergisst unsre Mühsal und unsre Trübsal? Denn unsere Seele ist gebeugt bis in den Staub, unser Leib klebt auf die Erde. Steh auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!”
Der Psalmist artikuliert seinen Schmerz und sein Unverständnis über die scheinbare Distanz Gottes in Zeiten des Leidens. Trotzdem endet der Psalm mit einer kraftvollen Bitte um Erlösung und erinnert daran, dass ihre Hoffnung auf Gottes Güte und Treue ruht.
Dieser Psalm bleibt relevant für Gläubige aller Zeiten aus mehreren Gründen:
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Ehrlichkeit in der Anbetung: Der Psalm zeigt, dass es in Ordnung ist, vor Gott ehrlich über Leiden und Unverständnis zu sprechen. Gläubige können sich in der Authentizität der Psalmisten wiederfinden.
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Vertrauen trotz Leid: Trotz der Erfahrung von Leiden und Schwierigkeiten bleibt das Vertrauen in Gottes Güte bestehen. Dies ist ein anhaltendes Thema im christlichen Glauben, insbesondere in Zeiten von Prüfungen.
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Betonung der Vergangenheit und Gegenwart Gottes: Die Erinnerung an Gottes Taten in der Vergangenheit dient als Grundlage für das Vertrauen in der Gegenwart. Gläubige können auf die Treue Gottes in der Geschichte zurückblicken, um Hoffnung für ihre gegenwärtigen Herausforderungen zu schöpfen.
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Die Notwendigkeit des Gebets: Der Psalm endet mit einem Gebet um Gottes Eingreifen. Dies betont die Wichtigkeit des Gebets in Zeiten von Leid und Unsicherheit.
Der Psalm 44 ermutigt Gläubige, ihre tiefsten Gedanken und Gefühle vor Gott zu bringen, ohne Angst vor Verurteilung. Dieser Akt der Ehrlichkeit und Vertrauens setzt den Grundstein für eine tiefere Beziehung zu Gott, selbst inmitten von Schwierigkeiten.
Wie kann dir die Erinnerung an vergangene Zeiten, in denen sich Gottes Gegenwart sehr real anfühlte, helfen, mit den Zeiten umzugehen, in denen Schwierigkeiten dich glauben lassen, Gott sei weit weg?
Die Erinnerung an vergangene Zeiten, in denen sich Gottes Gegenwart sehr real anfühlte, kann in Zeiten von Schwierigkeiten eine wertvolle Ressource und Quelle der Hoffnung sein. Hier sind einige Wege, wie diese Erinnerungen helfen können:
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Stärkung des Glaubens: Durch die Erinnerung an konkrete Momente, in denen man Gottes Nähe und Wirken deutlich gespürt hat, wird der Glaube gestärkt. Diese Erfahrungen dienen als Grundlage für die Überzeugung, dass Gott real und treu ist, selbst wenn die aktuellen Umstände Zweifel aufkommen lassen.
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Hoffnung in schwierigen Zeiten: In Zeiten der Schwierigkeiten kann die Erinnerung an Gottes vergangene Interventionen eine Quelle der Hoffnung sein. Es erinnert daran, dass Gott in der Vergangenheit treu war und auch in der Gegenwart und Zukunft treu sein wird.
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Bewältigung von Zweifeln: In Momenten, in denen Schwierigkeiten Zweifel an Gottes Gegenwart hervorrufen, können die Erinnerungen an frühere Erfahrungen als eine feste Grundlage dienen. Sie helfen, den Zweifel zu überwinden und das Vertrauen in Gottes souveränes Handeln zu stärken.
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Geistliche Erneuerung: Die Erinnerung an lebendige geistliche Erfahrungen kann eine Quelle der Ermutigung und Erneuerung sein. Sie erinnert daran, dass der Glaube auf realen Begegnungen mit Gott basiert und nicht nur auf theoretischem Wissen.
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Dankbarkeit und Lobpreis: Die Erinnerung an Gottes Wirken in der Vergangenheit fördert eine Haltung der Dankbarkeit und des Lobpreises. Das reflektierende Betrachten der Vergangenheit führt dazu, Gott für seine Treue und Fürsorge zu preisen, auch wenn die gegenwärtigen Umstände herausfordernd sind.
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Gebetsunterstützung: In Gebetszeiten können die Erinnerungen an frühere Erfahrungen als Grundlage für die Kommunikation mit Gott dienen. Sie helfen, Gebete auf Erfahrungen der Gottesnähe und des Vertrauens zu gründen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Erinnerung an vergangene Erfahrungen nicht dazu dienen sollte, gegenwärtige Herausforderungen zu bagatellisieren oder zu leugnen. Vielmehr bietet sie eine Perspektive, die darauf abzielt, den Glauben zu stärken und in schwierigen Zeiten Halt zu geben.
Die Bibel selbst ermutigt oft dazu, sich an Gottes Taten in der Vergangenheit zu erinnern. Beispielsweise erinnert Psalm 77 daran, die Taten Gottes zu bedenken, wenn Zweifel und Dunkelheit die Gedanken bedrücken. In solchen Momenten kann die Erinnerung an Gottes Treue und Gegenwart in der Vergangenheit helfen, die eigene Glaubensreise zu stabilisieren.
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