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11.2 Jesus und der Vater
Jesus: Offenbarer des Vaters und Wiederhersteller der Beziehung zu Gott
Lies 1. Mose 3,7–9. Wie wird hier der Bruch, den die Sünde ­verursachte, deutlich? Was bedeutet es, dass es Gott war, der die Menschen suchte und nicht umgekehrt?
Die Schöpfungsgeschichte zeigt, dass wir für eine enge, persönliche Beziehung zu Gott geschaffen wurden. Doch durch die Sünde wurde diese Beziehung tiefgreifend gestört, wie in 1. Mose 3,7–9 beschrieben wird. Die Menschen versteckten sich vor Gott, weil sie Scham und Furcht verspürten – direkte Folgen ihrer Trennung von ihm. Das Bemerkenswerte ist, dass es Gott war, der sie suchte, und nicht umgekehrt. Dies zeigt, dass Gott, trotz unserer Sünde, die Initiative ergreift, um uns zu finden und zu retten. Seine Liebe bleibt unerschütterlich, auch wenn wir ihn zurückweisen.
Der Plan der Wiederherstellung gipfelt darin, dass Jesus, das Wort, Mensch wurde (Joh 1,14). Durch sein Leben und seine Lehren zeigte Jesus die Herrlichkeit und das Wesen des Vaters. Seine Menschwerdung ist ein Akt göttlicher Gnade, durch den Gott sich uns auf tiefgreifende Weise offenbarte. Jesus brachte Heilung für den Bruch, den die Sünde verursachte, und ermöglichte es uns, wieder in Gemeinschaft mit Gott zu treten.
Dieses Angebot der Wiederherstellung ist universell, aber es erfordert Glauben und Annahme. Durch Jesus wird der Charakter Gottes – seine Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit – sichtbar. Seine Mission offenbart, dass der Vater nicht darauf wartet, dass wir zu ihm zurückkehren, sondern aktiv nach uns sucht, um uns in eine Beziehung voller Gnade und Gemeinschaft mit ihm zurückzuführen.
Schlussgedanke:
In Jesus sehen wir die unermessliche Liebe des Vaters, der bereit war, alles zu tun, um uns zu sich zurückzuholen. Unsere Aufgabe ist es, mit offenen Herzen zu antworten und die Gnade anzunehmen, die uns in Christus angeboten wird.
Welche wunderbare Hoffnung für uns wird in den folgenden Versen sichtbar? Johannes 1,1–2; 5,16–18; 6,69; 10,10.30; 20,28
Die in den genannten Versen hervorgehobene wunderbare Hoffnung liegt in der tiefen Offenbarung von Jesus Christus als Gott und im Versprechen des ewigen Lebens, das durch ihn zugänglich wird. Hier eine kurze Betrachtung dieser Hoffnung:
Johannes 1,1–2
Jesus, das Wort, war von Anfang an bei Gott und ist selbst Gott. Diese Wahrheit zeigt, dass Jesus nicht nur ein Mittler, sondern Gott selbst ist, der in die Welt kam, um uns zu retten.
Hoffnung: Unsere Rettung wird durch die Macht und Ewigkeit Jesu Christi garantiert. Der, der die Welt schuf, hat die Macht, auch uns neues Leben zu schenken.
Johannes 5,16–18
Jesus offenbart, dass er in Einheit mit dem Vater wirkt, und beansprucht eine einzigartige Beziehung zu Gott, indem er Gott seinen Vater nennt. Dies zeigt seine Göttlichkeit und die enge Verbindung zwischen dem Vater und dem Sohn.
Hoffnung: Wir dürfen darauf vertrauen, dass Jesus in völliger Übereinstimmung mit dem Vater handelt, um unsere Erlösung zu bewirken.
Johannes 6,69
Die Jünger bekennen: „Du bist der Heilige Gottes.“ Dies ist eine Bestätigung, dass Jesus der verheißene Retter ist, der gekommen ist, um das Leben zu schenken.
Hoffnung: Jesus ist der einzig wahre Weg zu Gott, und in ihm finden wir das wahre Leben.
Johannes 10,10.30
Jesus erklärt, dass er gekommen ist, um Leben zu geben – ein Leben in Fülle. Außerdem betont er seine Einheit mit dem Vater: „Ich und der Vater sind eins.“
Hoffnung: Jesus schenkt uns ein erfülltes, ewiges Leben und ist vollkommen mit dem Vater eins, wodurch seine Mission unfehlbar ist.
Johannes 20,28
Thomas bekennt: „Mein Herr und mein Gott!“ Dies ist eine der klarsten Aussagen über die Göttlichkeit Jesu. Es zeigt, dass Jesus als auferstandener Herr unser Gott und Retter ist.
Hoffnung: Der auferstandene Jesus ist unser Gott, der uns zu sich ruft und uns mit ewiger Hoffnung erfüllt.
Zusammengefasst:
  1. Jesus ist Gott: Seine Göttlichkeit sichert uns, dass er die Macht hat, Leben zu schenken und uns zu retten.
  2. Ewiges Leben in Christus: Durch seinen Tod und seine Auferstehung bietet er uns nicht nur ein erfülltes, sondern auch ein ewiges Leben an.
  3. Einheit mit dem Vater: Die völlige Einheit Jesu mit dem Vater gibt uns Gewissheit, dass Gottes Plan der Rettung vollkommen und zuverlässig ist.
  4. Offenbarung Gottes: In Jesus erkennen wir den Vater, und durch ihn wird die Liebe und Barmherzigkeit Gottes sichtbar.
Diese Verse bezeugen eine tiefgreifende Wahrheit: In Jesus finden wir nicht nur die Offenbarung Gottes, sondern auch die Gewissheit des ewigen Lebens und die Erfüllung des göttlichen Plans der Erlösung. Das ist unsere Hoffnung – eine Hoffnung, die über Zeit und Umstände hinausgeht.
Im Zusammenhang mit dem Kosmos schrieb ein Atheist: „In unserer Dunkelheit, in all dieser Weite, gibt es keinen Hinweis darauf, dass von irgendwoher Hilfe kommen wird, um uns vor uns selbst zu retten.“ Wo wird in der biblischen Lehre deutlich, wie falsch dieser Mann liegt? 
Die Bibel stellt eine radikale Gegenantwort auf die pessimistische Sichtweise des Atheisten dar, indem sie eine klare Hoffnung und Hilfe in der Person Gottes und seines Heilsplans offenbart. Mehrere zentrale biblische Lehren widersprechen dieser Aussage und zeigen, dass wir nicht allein und hilflos sind:
  1. Gott greift in die Geschichte ein:
  • Johannes 3,16:
    „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“
    → Gott hat die Menschheit nicht ihrem Schicksal überlassen. Durch die Sendung Jesu bietet er Rettung und Hoffnung an. Dies zeigt, dass Hilfe tatsächlich „von oben“ kommt – vom Schöpfer selbst.
  1. Gottes Schöpfung spricht von Hoffnung:
  • Psalm 19,2:
    „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet das Werk seiner Hände.“
    → Die Größe des Universums zeigt nicht Verlassenheit, sondern Gottes Herrlichkeit und Fürsorge. Der Schöpfer des Kosmos ist nicht fern, sondern aktiv in seiner Schöpfung gegenwärtig.
  1. Gottes Liebe und Fürsorge sind persönlich:
  • Jesaja 41,10:
    „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir.“
    → Gott ist ein persönlicher Retter, der in unsere dunkelsten Momente hineinspricht und uns versichert, dass wir nicht allein sind.
  1. Jesus kam, um uns zu retten:
  • Matthäus 1,21:
    „Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk retten von seinen Sünden.“
    → Die Menschwerdung Jesu zeigt, dass Gott selbst aktiv wird, um uns vor den zerstörerischen Kräften – auch uns selbst – zu retten.
  1. Hoffnung auf eine erneuerte Welt:
  • Offenbarung 21,3–4:
    „Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! […] Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein.“
    → Die Bibel verheißt eine neue Schöpfung, in der die zerstörerischen Kräfte der Sünde und Verzweiflung überwunden werden.
  1. Hilfe durch den Heiligen Geist:
  • Johannes 14,16–17:
    Jesus verheißt den Heiligen Geist als Tröster und Helfer, der in uns lebt und uns leitet.
    → Gott hat seine Gegenwart durch den Geist in der Welt verankert, um uns täglich zu stärken und zu führen.
  1. Die Gemeinde als Ausdruck von Gottes Hilfe:
  • Galater 6,2:
    „Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz Christi erfüllen.“
    → Gott wirkt durch seine Gemeinde, indem sie Hoffnung, Hilfe und Trost bringt. Wir sind nicht allein, sondern Teil einer größeren Familie.
Schlussfolgerung:
Die Aussage des Atheisten mag die Realität der menschlichen Zerbrechlichkeit und der kosmischen Weite erkennen, doch sie ignoriert die zentrale biblische Botschaft: Gott ist weder abwesend noch passiv. Stattdessen hat er in Christus die entscheidende Rettung gebracht und wirkt auch heute durch seinen Geist, seine Gemeinde und seine Verheißungen.
Der Kosmos mag unermesslich groß erscheinen, aber die Liebe Gottes ist noch größer – eine Liebe, die uns sucht, rettet und in eine ewige Hoffnung führt.
Die Verbindung zu unserem täglichen Leben und Glauben ist tiefgreifend, da sie zentrale Wahrheiten des christlichen Glaubens und deren Auswirkungen auf unsere Existenz und Lebensführung verdeutlicht. Hier sind einige praktische Verbindungen:
  1. Gottes Initiative der Liebe schenkt uns Sicherheit und Hoffnung
    1. Mose 3,7–9 zeigt, dass Gott, trotz der Trennung durch die Sünde, derjenige ist, der nach uns sucht. Dies verdeutlicht seine unermessliche Liebe, die sich auch in unserem Alltag zeigt.
      Anwendung: Wir können sicher sein, dass Gott uns in unseren dunkelsten Momenten sucht und uns nicht aufgibt. Diese Wahrheit gibt uns Hoffnung und Zuversicht, auch in schwierigen Zeiten.
  2. Jesus offenbart den Charakter Gottes
In Jesus erkennen wir, wer Gott wirklich ist: liebevoll, barmherzig und gerecht. Seine Menschwerdung zeigt, dass Gott keine distanzierte oder abstrakte Figur ist, sondern ein persönlicher Gott, der nahe ist.
Anwendung: Wir können im Alltag vertrauensvoll zu Gott kommen, denn durch Jesus wissen wir, dass Gott uns versteht und unsere Sorgen teilt.
  1. Wiederherstellung der Beziehung zu Gott
Die Menschwerdung Jesu und seine Erlösungstat heilen den durch die Sünde verursachten Bruch und ermöglichen uns, wieder in Gemeinschaft mit Gott zu leben.
Anwendung: Diese Wiederherstellung lädt uns ein, unsere Beziehung zu Gott durch Gebet, Bibellesen und gelebten Glauben zu vertiefen.
  1. Jesus als unser Vorbild
Jesus lebte in völliger Abhängigkeit vom Vater und in Einheit mit ihm. Diese Beziehung ist ein Vorbild für uns, unser Leben in Abhängigkeit von Gott und in Übereinstimmung mit seinem Willen zu führen.
Anwendung: Im Alltag können wir nach Jesu Beispiel handeln, indem wir Gottes Führung suchen und unsere Entscheidungen im Gebet mit ihm abgleichen.
  1. Ewiges Leben und Hoffnung in Christus
Die Hoffnung auf ewiges Leben durch Jesus gibt unserem täglichen Leben einen tieferen Sinn. Johannes 10,10 erinnert uns daran, dass Jesus uns nicht nur das ewige Leben verheißt, sondern auch ein erfülltes Leben hier und jetzt.
Anwendung: Diese Hoffnung hilft uns, mit Freude und Dankbarkeit zu leben, ungeachtet der Herausforderungen, weil wir wissen, dass unser Leben in Gottes Hand liegt.
  1. Gott ist aktiv in unserem Leben
Die Aussage, dass Gott durch Jesus aktiv in die Welt eingreift, widerspricht der Vorstellung, dass wir allein auf uns gestellt sind.
Anwendung: In unserem Glauben können wir fest darauf vertrauen, dass Gott uns jeden Tag begleitet und in allen Umständen seines Willens handelt, auch wenn wir seine Pläne nicht sofort erkennen.
  1. Gemeinschaft und Unterstützung durch die Gemeinde
Gott wirkt durch Jesus und seine Gemeinde, um Hoffnung und Unterstützung zu bringen.
Anwendung: Wir sind Teil einer größeren Familie im Glauben, die uns ermutigt und unterstützt. Indem wir die Lasten anderer tragen und Trost spenden, leben wir Jesu Liebe im Alltag.
Schlussgedanke:
„Jesus und der Vater“ zeigt uns, dass wir nie allein sind – weder im Kosmos noch in unseren persönlichen Kämpfen. Gottes Liebe und Gnade reichen weit über unsere Fehler und Schwächen hinaus, und durch Jesus ist der Weg zu Gott offen. Diese Wahrheit prägt unser tägliches Leben, indem sie uns Sicherheit, Hoffnung und die Einladung schenkt, in einer lebendigen Beziehung mit Gott zu leben.

Gottes Liebe sucht uns, auch wenn wir uns vor ihm verstecken – in seiner Nähe finden wir Heilung, Hoffnung und neues Leben.

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