Die besondere Auferstehung der Verlorenen | 7.12.2024
Die Stimme der Wahrheit und die Konsequenzen der Ablehnung
Die Auferstehung der Verlorenen ist ein zutiefst bewegender Moment, in dem die Stimme Christi, die zu Umkehr und Rettung rief, erneut zu den Herzen spricht – diesmal jedoch in Verurteilung. In diesem entscheidenden Augenblick werden die Erinnerungen an ignorierte Warnungen, abgelehnte Einladungen und verschwendete Chancen unerträglich deutlich. Die Szenen der Verspottung und Ablehnung des Erlösers treten klar vor Augen, und jeder, der sich seinem Ruf widersetzte, wird mit der Wahrheit und der Gerechtigkeit des göttlichen Plans konfrontiert. Es ist eine ernste Lektion für uns, unsere Herzen offen zu halten, während Gottes Gnade uns noch ruft.
“Von nun an wird’s geschehen, daß ihr sehen werdet des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels.” Matthäus 26,64
Sie kennen diese Stimme, die jetzt die Ohren der Toten durchdringt. Wie oft hat sie sie mit ihrem warmen Ton zur Umkehr gerufen! Wie oft haben sie sie in den eindringlichen Bitten eines Freundes, eines Bruders oder des Erlösers selbst gehört! Keine andere Stimme kann die Verlorenen, die die göttliche Gnade zurückgewiesen haben, stärker verurteilen und anklagen als jene Stimme, die so lange zu ihnen drängte: „Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben?“ (Hesekiel 33:11). […]
Diese Stimme weckt Erinnerungen, die sie am liebsten aus ihrem Gedächtnis löschen würden – ignorierte Warnungen, abgelehnte Einladungen, missachtete Privilegien.
Da stehen sie, jene, die Christus verspottet haben, als er gedemütigt wurde! Sie erzittern, als ihnen die Worte des Leidenden, der unter Eid vom Hohepriester beschworen wurde, so lebhaft in den Sinn kommen: „Ich sage euch aber: Von nun an werdet ihr den Menschensohn sehen, wie er sitzt zur Rechten der Macht und kommt auf den Wolken des Himmels“ (Matthäus 26:64). Jetzt sehen sie ihn in seiner Herrlichkeit und müssen ihn auch sehen, wie er zur Rechten Gottes sitzt.
Diejenigen, die seine Behauptung, der Sohn Gottes zu sein, verspottet haben, verstummen nun. Da ist der hochmütige Herodes, der seinen königlichen Titel verachtet und den Soldaten befohlen hatte, ihn als König zu krönen! Da stehen jene, die mit entweihten Händen den purpurnen Mantel auf seine Schultern legten, die Dornenkrone auf sein Haupt setzten und ihm das Schein-Zepter in die Hand gaben; jene, die sich spöttisch und lästernd vor ihm niederwarfen, ihn schlugen und den Fürsten des Lebens anspuckten! All diese verbergen sich nun vor seinem durchdringenden Blick und suchen, seiner Gegenwart zu entfliehen.
Diejenigen, die die Nägel durch seine Hände und Füße trieben, und der Soldat, der seine Seite durchbohrte, betrachten nun mit Schrecken und Reue die Wundmale.
Priester und Führer erinnern sich mit schrecklicher Klarheit an die Ereignisse von Golgatha. Sie erinnern sich mit Entsetzen daran, wie sie mit satanischer Freude spotteten und die Köpfe schüttelten: „Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen! Ist er der König von Israel, so steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir wollen an ihn glauben! Er hat auf Gott vertraut; der rette ihn jetzt, wenn er Gefallen an ihm hat“ (Matthäus 27:42–43).
Ellen White, Der große Kampf, S. 642–643
Lieber Himmlischer Vater,
wir kommen demütig vor Dich und bitten Dich, unsere Herzen für Deine Wahrheit zu öffnen. Lass uns Deine Stimme hören, die uns in Liebe zur Umkehr ruft, und hilf uns, nicht zu zögern oder Deine Gnade zu verwerfen. Schenke uns die Weisheit, die Zeichen Deiner Gegenwart zu erkennen, und die Demut, auf Dein Wort zu reagieren. Mögen wir nie Teil jener sein, die Deine Einladung ablehnen, sondern Dich mit offenen Armen empfangen. Führe uns jeden Tag näher zu Dir, damit wir fest in Deiner Gnade und Wahrheit stehen, jetzt und in Ewigkeit.
Amen.
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