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8.Oktober 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Johannes Kap.2
Die Hochzeit zu Kana.
1Und am dritten Tage ward eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war da. 2Jesus aber und seine Jünger wurden auch auf die Hochzeit geladen. 
3Und da es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben nicht Wein. 4Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut. 6Es waren aber allda sechs steinerne Wasserkrüge gesetzt nach der Weise der jüdischen Reinigung, und ging in je einen zwei oder drei Maß. 
7Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan. 8Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet’s dem Speisemeister! Und sie brachten’s. 9Als aber der Speisemeister kostete den Wein, der Wasser gewesen war, und wußte nicht, woher er kam (die Diener aber wußten’s, die das Wasser geschöpft hatten), ruft der Speisemeister den Bräutigam 10und spricht zu ihm: Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringern; du hast den guten Wein bisher behalten. 
11Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen zu Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn. 
12Darnach zog er hinab gen Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger; und sie blieben nicht lange daselbst.
Die Tempelreinigung.
13Und der Juden Ostern war nahe, und Jesus zog hinauf gen Jerusalem. 14Und er fand im Tempel sitzen, die da Ochsen, Schafe und Tauben feil hatten, und die Wechsler. 15Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Ochsen und verschüttete den Wechslern das Geld und stieß die Tische um 16und sprach zu denen, die die Tauben feil hatten: Traget das von dannen und machet nicht meines Vaters Haus zum Kaufhause! 17Seine Jünger aber gedachten daran, daß geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen.« 
18Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, daß du solches tun mögest? 19Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. 20Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut; und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 21(Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. 22Da er nun auferstanden war von den Toten, gedachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und der Rede, die Jesus gesagt hatte.) 
23Als er aber zu Jerusalem war am Osterfest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. 24Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht; denn er kannte sie alle 25und bedurfte nicht, daß jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er wußte wohl, was im Menschen war.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Johannes Kapitel 2 stellt zwei bedeutende Ereignisse im Leben und Wirken Jesu dar: das Wunder bei der Hochzeit zu Kana und die Tempelreinigung in Jerusalem. Diese beiden Begebenheiten verdeutlichen Jesu göttliche Macht und seine Berufung, gleichzeitig führen sie uns tiefer in sein Verhältnis zu den Menschen und zum Vater ein. Das Kapitel beginnt mit dem ersten Wunder Jesu, bei dem er Wasser in Wein verwandelt, und endet mit seiner ersten öffentlichen Konfrontation im Tempel, bei der er die Händler vertreibt. Diese Ereignisse offenbaren verschiedene Facetten von Jesu Persönlichkeit – seine Barmherzigkeit, seine Autorität und sein Eifer für das Haus Gottes.
Kommentar
  1. Die Hochzeit zu Kana (Verse 1–12): Dieses Wunder markiert den Beginn von Jesu öffentlichen Zeichen. Bei der Hochzeit, die ein Symbol für Gemeinschaft und Freude darstellt, zeigt sich Jesu Barmherzigkeit und seine Macht über die Schöpfung, indem er Wasser in Wein verwandelt. Interessant ist der Dialog zwischen Maria und Jesus, der andeutet, dass Jesu irdische Mission noch nicht voll entfaltend ist: „Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Dennoch hört Jesus auf das Bitten seiner Mutter und vollzieht dieses Wunder im Verborgenen. Der Bräutigam wird gepriesen, weil er den „guten Wein“ bis zuletzt behalten hat, was die überfließende Güte und Großzügigkeit Gottes symbolisiert. Das Wunder zeigt nicht nur Jesu Herrlichkeit, sondern auch, dass Glaube und Vertrauen die Grundlage für Gottes Wirken sind.
  2. Die Tempelreinigung (Verse 13–25): Die Tempelreinigung ist ein Ausdruck von Jesu göttlichem Eifer für das Haus Gottes. Er vertreibt die Händler und Geldwechsler, die das Heiligtum in einen Marktplatz verwandelt haben. Dieses Ereignis erfüllt alttestamentliche Prophetien und zeigt Jesu tiefe Verbundenheit mit dem Vater. Die Juden fordern von ihm ein Zeichen seiner Autorität, und Jesus spricht prophetisch über seinen Tod und seine Auferstehung, als er sagt: „Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten.“ Die Tempelreinigung verdeutlicht Jesu Bestimmung, wahre Anbetung und Heiligkeit wiederherzustellen.
  3. Jesu Wissen über das Herz des Menschen (Verse 23–25): Viele Menschen glaubten an Jesus wegen der Zeichen, die er vollbrachte, aber Jesus vertraute ihnen nicht, weil er ihre Herzen kannte. Hier wird betont, dass Jesu Wissen und Einsicht weit über das menschliche Verständnis hinausgehen; er sieht tief in das Innere des Menschen und weiß, was im Herzen vorgeht.
Zusammenfassung
In Johannes Kapitel 2 beginnt Jesus seine öffentliche Mission mit zwei entscheidenden Handlungen: dem Wunder der Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit zu Kana und der Tempelreinigung in Jerusalem. Beide Ereignisse offenbaren seine göttliche Macht und Herrlichkeit. Das Wunder von Kana zeigt Jesu Mitgefühl und seine Macht über die Elemente, während die Tempelreinigung seine Autorität über das Haus Gottes und seinen Eifer für wahre Anbetung verdeutlicht. Schließlich wird hervorgehoben, dass Jesus die Herzen der Menschen kennt und sein Wirken nicht von äußeren Zeichen, sondern vom Glauben der Menschen abhängt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 68: Im Vorhof des Tempels
Auf der Grundlage von Johannes 12,20-43.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 68 basiert auf Johannes 12,20-43 und behandelt ein entscheidendes Ereignis im Leben Jesu, als Griechen den Wunsch äußerten, ihn zu sehen. Dieses Kapitel beleuchtet den Übergang von Jesu irdischem Dienst hin zu seinem bevorstehenden Opfertod am Kreuz, der nicht nur für die Juden, sondern für die gesamte Menschheit von Bedeutung sein würde. Das Verlangen der Griechen, Jesus zu sehen, symbolisiert die universelle Anziehungskraft seines Opfers und die Ausweitung des Evangeliums über das jüdische Volk hinaus.
Kommentar
Das Kapitel beginnt mit dem Wunsch der Griechen, Jesus zu sehen, was Jesus als Hinweis auf die bevorstehende Verherrlichung durch seinen Tod am Kreuz deutet. Diese Begegnung erinnert an die Weisen aus dem Morgenland, die zur Geburt Jesu kamen, und deutet darauf hin, dass Jesu Mission nun über die Grenzen Israels hinausgeht. Jesus nutzt die Gelegenheit, um seinen Tod mit einem Weizenkorn zu vergleichen, das sterben muss, um Frucht zu bringen, und unterstreicht die Notwendigkeit seines Opfers für das Heil der Welt.
Das Kapitel verdeutlicht die Bedeutung von Selbstaufopferung, sowohl im Leben Jesu als auch im Leben seiner Nachfolger. Jesus selbst spricht von seiner kommenden Erhöhung am Kreuz als dem Moment, in dem er alle Menschen zu sich ziehen wird. Trotz dieser Offenbarungen bleibt der Unglaube vieler bestehen, und sogar einige der führenden Männer fürchten sich, ihren Glauben öffentlich zu bekennen.
Zusammenfassung
Kapitel 68 schildert die letzten Momente Jesu vor seinem Kreuzestod, als er den Wunsch der Griechen, ihn zu sehen, als Zeichen für die Ausweitung seiner Mission deutet. Jesus erklärt, dass sein Tod wie das Sterben eines Weizenkorns notwendig ist, um neues Leben hervorzubringen. Das Kapitel betont die universelle Bedeutung des Opfers Jesu und die Ausweitung des Evangeliums über Israel hinaus. Es ruft zur Selbstaufopferung auf, sowohl für Christus als auch für seine Nachfolger, während es den tiefen Schmerz über den anhaltenden Unglauben vieler Menschen widerspiegelt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 69: Auf dem Ölberg
Auf der Grundlage von Matthäus 24; Markus 13; Lukas 21,5-38.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 69 basiert auf den Schriften von Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21,5-38. Es behandelt Jesu prophetische Ankündigungen über die Zerstörung Jerusalems und seine Wiederkunft. Diese Rede, gehalten auf dem Ölberg, bietet den Jüngern und späteren Generationen Orientierung und Warnung über kommende Prüfungen und den endgültigen Triumph Gottes. Jesus belehrt seine Jünger über die Zeichen der Zeiten und ruft zur Wachsamkeit und Treue auf, angesichts der bevorstehenden Ereignisse.
Kommentar
In diesem Kapitel warnt Jesus die Jünger vor der Zerstörung Jerusalems, deutet aber gleichzeitig auf seine zweite Wiederkunft hin. Er verbindet beide Ereignisse in seinen prophetischen Ankündigungen und betont die Notwendigkeit der Wachsamkeit. Die Zeichen, die auf die Zerstörung Jerusalems hindeuten, gelten auch als Vorboten der Endzeit. Jesus spricht von falschen Propheten, Kriegen, Hungersnöten und Verfolgungen, die dem Endgericht vorausgehen. Er erinnert seine Jünger daran, sich nicht irreführen zu lassen und ihre Treue zu Gott zu bewahren, auch wenn sie verfolgt werden. Schließlich verweist er auf das unausweichliche Kommen des Menschensohnes in Macht und Herrlichkeit und ermutigt die Gläubigen, im Gebet und in der Erwartung seines Kommens standhaft zu bleiben.
Zusammenfassung
Kapitel 69 beschreibt Jesu bedeutende Rede auf dem Ölberg, in der er die Zerstörung Jerusalems und seine Wiederkunft prophezeit. Er gibt den Jüngern Zeichen für die bevorstehenden Ereignisse und ruft zur ständigen Wachsamkeit auf. Durch die Gleichsetzung von Jerusalems Fall und der Endzeit fordert Jesus die Gläubigen dazu auf, ihre Herzen zu prüfen, sich nicht täuschen zu lassen und in Treue auf seine Wiederkehr zu warten. Das Kapitel unterstreicht, dass sowohl die Zerstörung Jerusalems als auch das zweite Kommen Christi Teil des göttlichen Plans sind und Gott seine Gläubigen letztendlich retten wird.

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