11 Minuten 4 Tagen
30.Dezember 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Korinther Kap.4
Das Licht des Evangeliums im Amt des Apostels
1Darum, dieweil wir ein solch Amt haben, wie uns denn Barmherzigkeit widerfahren ist, so werden wir nicht müde, 2sondern meiden auch heimliche Schande und gehen nicht mit Schalkheit um, fälschen auch nicht Gottes Wort; sondern mit Offenbarung der Wahrheit beweisen wir uns wohl an aller Menschen Gewissen vor Gott. 3Ist nun unser Evangelium verdeckt, so ist’s in denen, die verloren werden, verdeckt; 4bei welchen der Gott dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. 
5Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesum Christum, daß er sei der Herr, wir aber eure Knechte um Jesu willen. 6Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Christi.
Leidensgemeinschaft mit Christus
7Wir haben aber solchen Schatz in irdenen Gefäßen, auf daß die überschwengliche Kraft sei Gottes und nicht von uns. 
8Wir haben allenthalben Trübsal, aber wir ängsten uns nicht; uns ist bange, aber wir verzagen nicht; 9wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen; wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um; 10und tragen allezeit das Sterben des Herrn Jesu an unserm Leibe, auf daß auch das Leben des Herrn Jesu an unserm Leibe offenbar werde. 11Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, auf daß auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleische. 
12Darum ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch. 13Dieweil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, nach dem, das geschrieben steht: »Ich glaube, darum rede ich«, so glauben wir auch, darum so reden wir auch 14und wissen, daß der, so den Herrn Jesus hat auferweckt, wird uns auch auferwecken durch Jesum und wird uns darstellen samt euch. 15Denn es geschieht alles um euretwillen, auf daß die überschwengliche Gnade durch vieler Danksagen Gott reichlich preise. 
16Darum werden wir nicht müde; sondern, ob unser äußerlicher Mensch verdirbt, so wird doch der innerliche von Tage zu Tage erneuert. 
17Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit 18uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Im vierten Kapitel des zweiten Korintherbriefes beleuchtet Paulus die Natur und den Zweck des apostolischen Dienstes. Er beschreibt die Herausforderungen und Freuden, die mit der Verkündigung des Evangeliums verbunden sind, und erinnert daran, dass der wahre Wert des Dienstes in der Kraft Gottes liegt, die durch menschliche Schwäche sichtbar wird. Dieses Kapitel stellt eine Ermutigung für alle dar, die in ihrem Glauben an Christus leiden, und es bietet eine tiefere Perspektive auf die ewige Herrlichkeit, die die gegenwärtigen Prüfungen übersteigt.
Kommentar
Paulus beginnt mit einer klaren und demütigen Darstellung seines Dienstes. Er macht deutlich, dass er nicht aus eigener Kraft oder Motivation handelt, sondern durch die Barmherzigkeit Gottes befähigt ist. Sein Dienst basiert auf Offenheit, Ehrlichkeit und dem unverdorbenen Wort Gottes, im Gegensatz zu den heimlichen Täuschungen, die er verurteilt.
Er betont, dass das Evangelium denen verborgen bleibt, die vom „Gott dieser Welt“ verblendet wurden. Dies weist auf die geistliche Dimension der Verkündigung hin, bei der die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes nur durch Jesus Christus offenbart wird. Paulus beschreibt das Evangelium als ein Licht, das in die Dunkelheit leuchtet, ähnlich wie Gott Licht aus der Finsternis erschuf.
Ein zentraler Teil des Kapitels ist die Metapher von „irdischen Gefäßen“. Paulus sieht sich und seine Mitapostel als zerbrechliche Gefäße, die den unermesslichen Schatz des Evangeliums tragen. Dies betont, dass die Kraft von Gott kommt und nicht von Menschen. Trotz äußerlicher Bedrängnisse und Schwächen erfahren sie durch Gottes Gegenwart Erneuerung und Kraft.
Die Leidensgemeinschaft mit Christus nimmt eine zentrale Rolle ein. Paulus schildert, wie die Verkündiger des Evangeliums den Tod Christi in ihrem Leben tragen, damit das Leben Christi in ihnen sichtbar wird. Die gegenwärtigen Prüfungen, so Paulus, sind nur vorübergehend und leicht im Vergleich zur ewigen Herrlichkeit, die sie schaffen.
Zusammenfassung
2 Korinther 4 zeigt die Schönheit und den Zweck des christlichen Dienstes. Paulus erinnert daran, dass menschliche Schwächen und Leiden eine Bühne sind, auf der die Kraft Gottes sichtbar wird. Die Schwierigkeiten, die Gläubige erleben, sind zeitlich und führen zu einer ewigen Herrlichkeit, die weit über das Irdische hinausgeht. Indem er den Fokus von dem Sichtbaren auf das Unsichtbare lenkt, fordert Paulus dazu auf, im Glauben standhaft zu bleiben und auf die ewige Belohnung zu vertrauen. Dieses Kapitel ist eine kraftvolle Ermutigung, in allen Herausforderungen des Lebens auf die göttliche Kraft und die verheißene Herrlichkeit zu blicken.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 83: Der Gang nach Emmaus
Auf der Grundlage von Lukas 24,13-33.

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Der Gang nach Emmaus“ schildert eines der tief bewegendsten Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie es in Lukas 24,13-33 beschrieben wird. Zwei Jünger begegnen dem auferstandenen Christus auf ihrem Weg nach Emmaus, erkennen ihn jedoch nicht sofort. Diese Begebenheit illustriert die Bedeutung der Schrift, die Notwendigkeit des Glaubens und die transformative Kraft der Erkenntnis Jesu.
Kommentar
Die Jünger wandern in tiefer Enttäuschung und Verzweiflung, unfähig, die Bedeutung der Geschehnisse rund um Jesu Kreuzigung und die Berichte seiner Auferstehung zu begreifen. Ihr Mangel an Verständnis und Glauben spiegelt das menschliche Bedürfnis wider, Gottes Plan in schwierigen Zeiten zu erkennen. Jesus tritt unerkannt zu ihnen, hört ihren Kummer und beginnt, die alttestamentlichen Schriften zu erklären. Dieses Lehrgespräch zeigt, dass Christus durch die gesamte Bibel präsent ist und seine Mission durch die prophetischen Vorhersagen des Alten Testaments belegt ist.
Die Art, wie Jesus die Jünger anspricht, ist zugleich sanft und lehrreich: Er tadelt sie liebevoll für ihren Unglauben und öffnet ihnen durch die Schrift die Augen. Erst beim Brechen des Brotes erkennen sie ihn und begreifen die Tiefe seiner Gegenwart und Mission. Diese Begegnung verdeutlicht, dass der Glaube und das Verständnis der Schrift die Grundlage für ein erfülltes Leben in Christus sind. Es war nicht ein Wunder, sondern die Schrift und die Gemeinschaft, die ihre Herzen entfachten.
Das Kapitel unterstreicht auch die Freude und Dringlichkeit, die Botschaft von der Auferstehung weiterzugeben. Die Jünger lassen alles zurück, um nach Jerusalem zurückzukehren und das Evangelium zu verkünden. Ihre Begegnung mit Christus verwandelt ihren Kummer in Hoffnung und ihren Zweifel in Gewissheit.
Zusammenfassung
Der Gang nach Emmaus ist eine Botschaft der Hoffnung, Erkenntnis und Transformation. Die Geschichte zeigt, wie Jesus durch die Schrift seine Mission erklärt, Zweifel und Trauer in Glauben und Freude verwandelt und die Jünger zu Zeugen seiner Auferstehung macht. Diese Begebenheit erinnert uns daran, dass Christus immer nahe ist, auch wenn wir ihn nicht sofort erkennen, und dass durch das Verständnis der Schrift unsere Herzen für die Wahrheit und Freude des Evangeliums entzündet werden können. Sie ermutigt uns, diese Wahrheit mit Eifer und Mut weiterzugeben.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 84: “Friede sei mit euch!”
Auf der Grundlage von Lukas 24,33-48; Johannes 20,19-29.

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Friede sei mit euch!“ beschreibt die Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie er den Jüngern erscheint, ihren Glauben stärkt und ihnen Frieden bringt. Es basiert auf den Berichten in Lukas 24,33-48 und Johannes 20,19-29. Diese Begegnungen offenbaren die tiefe Barmherzigkeit und Geduld Jesu gegenüber seinen Jüngern, die trotz seines wiederholten Lehrens Schwierigkeiten hatten, seine Auferstehung zu begreifen.
Kommentar
Die Erscheinungen Jesu nach seiner Auferstehung sind geprägt von einer Botschaft des Friedens, der Vergebung und des neuen Lebens. Jesus tritt unerwartet in die Mitte der Jünger und begrüßt sie mit den Worten „Friede sei mit euch!“. Diese Begrüßung spiegelt die Kernbotschaft des Evangeliums wider: Versöhnung mit Gott und innerer Friede trotz äußerer Unsicherheit. Indem Jesus ihnen seine durchbohrten Hände und Füße zeigt, stärkt er ihren Glauben, indem er den Zweifel mit der Realität seiner Auferstehung beantwortet.
Eine Schlüsselbotschaft dieses Kapitels ist, dass Jesus sich mit Liebe und Geduld den Zweifelnden zuwendet, wie im Fall von Thomas. Thomas, der skeptisch auf die Berichte der anderen reagiert, erhält von Jesus genau die Beweise, die er verlangt. Doch Jesus mahnt sanft, dass größerer Segen denjenigen zuteilwird, die glauben, ohne zu sehen. Dies ist eine Einladung zum Vertrauen, auch wenn nicht alle Fragen beantwortet sind.
Weiterhin betont das Kapitel die Bedeutung des Heiligen Geistes, den Jesus den Jüngern einhaucht, um sie auf ihre Mission vorzubereiten. Ohne den Geist Gottes sind sie nicht in der Lage, die Vergebung der Sünden zu predigen und das Evangelium in die Welt hinauszutragen. Die Gabe des Heiligen Geistes ist essenziell, um Christi Werk fortzusetzen.
Zusammenfassung
Das Kapitel „Friede sei mit euch!“ zeigt die liebevolle Art Jesu, den Glauben seiner Jünger zu erneuern, ihre Zweifel zu beseitigen und sie auf ihre Mission vorzubereiten. Seine Worte und Taten nach der Auferstehung rufen dazu auf, Frieden und Glauben zu finden, auch wenn äußere Beweise fehlen. Die Jünger wurden mit der Wahrheit von Jesu Leben, Tod und Auferstehung ausgestattet und gesandt, diese Botschaft mit der Welt zu teilen. Dieses Kapitel erinnert daran, dass Jesus mit Geduld und Liebe jedem Zweifel begegnet und dass der Heilige Geist der Schlüssel ist, um in seinem Namen zu dienen.

(Visited 2 times, 1 visits today)