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26.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – Kolosser Kap.2
Warnung vor den Irrlehrern
1Ich lasse euch aber wissen, welch einen Kampf ich habe um euch und um die zu Laodizea und alle, die meine Person im Fleisch nicht gesehen haben, 2auf daß ihre Herzen ermahnt und zusammengefaßt werden in der Liebe und zu allem Reichtum des gewissen Verständnisses, zu erkennen das Geheimnis Gottes, des Vaters, und Christi, 3in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. 
4Ich sage aber davon, auf daß euch niemand betrüge mit vernünftigen Reden. 5Denn ob ich wohl nach dem Fleisch nicht da bin, so bin ich doch im Geist bei euch, freue mich und sehe eure Ordnung und euren festen Glauben an Christum. 6Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so wandelt in ihm 7und seid gewurzelt und erbauet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt seid, und seid in demselben reichlich dankbar.
8Sehet zu, daß euch niemand beraube durch die Philosophie und lose Verführung nach der Menschen Lehre und nach der Welt Satzungen, und nicht nach Christo. 9Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, 10und ihr seid vollkommen in ihm, welcher ist das Haupt aller Fürstentümer und Obrigkeiten; 
11in welchem ihr auch beschnitten seid mit der Beschneidung ohne Hände, durch Ablegung des sündlichen Leibes im Fleisch, nämlich mit der Beschneidung Christi, 12indem ihr mit ihm begraben seid durch die Taufe; in welchem ihr auch seid auferstanden durch den Glauben, den Gott wirkt, welcher ihn auferweckt hat von den Toten. 13Und er hat euch auch mit ihm lebendig gemacht, da ihr tot waret in den Sünden und in eurem unbeschnittenen Fleisch; und hat uns geschenkt alle Sünden 14und ausgetilgt die Handschrift, so wider uns war, welche durch Satzungen entstand und uns entgegen war, und hat sie aus dem Mittel getan und an das Kreuz geheftet; 15und hat ausgezogen die Fürstentümer und die Gewaltigen und sie schaugetragen öffentlich und einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst.
16So lasset nun niemand euch Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate; 17welches ist der Schatten von dem, das zukünftig war; aber der Körper selbst ist in Christo. 18Lasset euch niemand das Ziel verrücken, der nach eigener Wahl einhergeht in Demut und Geistlichkeit der Engel, davon er nie etwas gesehen hat, und ist ohne Ursache aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn 19und hält sich nicht an dem Haupt, aus welchem der ganze Leib durch Gelenke und Fugen Handreichung empfängt und zusammengehalten wird und also wächst zur göttlichen Größe. 
20So ihr denn nun abgestorben seid mit Christo den Satzungen der Welt, was lasset ihr euch denn fangen mit Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt? 21»Du sollst – sagen sie – das nicht angreifen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren«, 22was sich doch alles unter den Händen verzehrt; es sind der Menschen Gebote und Lehren, 23welche haben einen Schein der Weisheit durch selbsterwählte Geistlichkeit und Demut und dadurch, daß sie des Leibes nicht schonen und dem Fleisch nicht seine Ehre tun zu seiner Notdurft.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Kolosser Kapitel 2 enthält eine eindringliche Warnung des Apostels Paulus vor Irrlehren und falschen Lehren, die das Fundament des Glaubens an Christus gefährden könnten. Er ruft die Gläubigen dazu auf, in Christus verwurzelt zu bleiben und sich nicht von menschlichen Philosophien, Traditionen oder scheinbarer Geistlichkeit täuschen zu lassen. Paulus betont, dass in Christus alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen liegen und dass die Gläubigen in ihm vollendet sind. Dieses Kapitel dient als ein Appell, an der Wahrheit des Evangeliums festzuhalten und das Leben in Christus als Quelle wahrer Freiheit und Erlösung zu erkennen.
Kommentar:
Dieses Kapitel zeigt die Sorge des Apostels Paulus um die Gemeinden, insbesondere um die Kolosser und die Laodizäer. Paulus beschreibt seinen „Kampf“, der darin besteht, die Gläubigen im Glauben zu stärken und sie vor Täuschungen zu bewahren. Er macht deutlich, dass der wahre Reichtum nicht in menschlicher Weisheit oder Tradition liegt, sondern in Christus, in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind.
Ein zentrales Thema ist die Warnung vor falschen Lehren, die sich auf menschliche Philosophie und weltliche Traditionen stützen. Paulus zeigt, dass diese Lehren oft verführerisch wirken, aber letztlich den Glauben von der wahren Quelle – Christus – ablenken. Er betont, dass in Christus die Fülle der Gottheit wohnt und dass die Gläubigen durch ihren Glauben an ihn vollkommen sind. Dies zeigt, dass Christen nicht durch äußere Riten oder Gesetze gerechtfertigt werden, sondern allein durch Christus.
Die Taufe wird als Symbol für die Vereinigung mit Christus dargestellt: Durch sie wird der alte Mensch begraben, und ein neues Leben entsteht, das durch den Glauben an die Auferstehung Jesu geprägt ist. Diese Vorstellung hebt die befreiende Kraft des Evangeliums hervor – in Christus werden Sünden vergeben, und die Gläubigen werden von allen menschlichen Satzungen und Zwängen befreit.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Betonung, dass niemand den Gläubigen durch Regeln oder falsche Frömmigkeit ein schlechtes Gewissen machen soll. Paulus kritisiert die Beachtung von Speisegeboten, Festen und menschlichen Satzungen, die oft als notwendige Bedingungen für ein Leben mit Gott dargestellt werden. Diese Dinge sind jedoch nur ein „Schatten“ dessen, was in Christus zur Realität geworden ist.
Paulus warnt auch vor falscher Demut und der Verehrung von Engeln, die von einem fleischlichen Sinn und Hochmut geprägt ist. Solche Praktiken führen vom Haupt – Christus – weg, der die wahre Quelle des geistlichen Wachstums ist. Paulus ruft die Gläubigen dazu auf, sich allein an Christus zu halten, der den Leib – die Gemeinde – zusammenhält und zur göttlichen Größe wachsen lässt.
Das Kapitel schließt mit der Aufforderung, sich nicht von weltlichen Satzungen beherrschen zu lassen, die letztlich keinen bleibenden Wert haben. Diese Regeln haben oft nur den „Schein der Weisheit“ und führen nicht zu wahrer Heiligkeit. Stattdessen sollen die Gläubigen in der Freiheit und Fülle leben, die Christus schenkt.
Zusammenfassung:
In Kolosser Kapitel 2 warnt Paulus die Gläubigen vor Irrlehrern, die durch menschliche Weisheit, Traditionen und scheinbare Frömmigkeit den Glauben an Christus untergraben könnten. Er betont, dass alle Weisheit und Erkenntnis in Christus verborgen sind und dass in ihm die Gläubigen vollkommen gemacht sind. Paulus erinnert daran, dass die Taufe das neue Leben in Christus symbolisiert, in dem die Sünden vergeben und weltliche Satzungen überwunden sind. Er kritisiert Regeln, die den Gläubigen ein schlechtes Gewissen machen, und mahnt, sich allein an Christus zu halten, der das Haupt der Gemeinde ist. Dieses Kapitel ist ein Aufruf, im Glauben an Christus verwurzelt zu bleiben und die Freiheit zu genießen, die er durch sein Opfer und seine Auferstehung schenkt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 2: Die Erlösungsbedürftigkeit des Sünders

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Kapitel 2 beschreibt eindrucksvoll den Zustand des Menschen nach dem Sündenfall. Es zeigt, wie der Mensch von Gott getrennt wurde und in seiner Schwachheit unfähig ist, sich selbst aus der Sklaverei der Sünde zu befreien. Durch den Ungehorsam wurden die ursprünglich edlen Fähigkeiten des Menschen verdorben, und Selbstsucht ersetzte die Liebe. In diesem Zustand wird die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Gnade und die Notwendigkeit der Erlösung durch Christus hervorgehoben. Das Kapitel verdeutlicht, dass allein durch Christus eine Wiederherstellung der Verbindung zu Gott möglich ist, da er der einzige Vermittler zwischen Himmel und Erde ist.
Kommentar:
Dieses Kapitel stellt die tiefgreifende Wahrheit dar, dass der Mensch ohne göttliches Eingreifen verloren ist. Der ursprüngliche Zustand des Menschen, geprägt von Heiligkeit, Liebe und Gemeinschaft mit Gott, wurde durch den Sündenfall radikal verändert. Der Mensch verlor seine geistliche Stärke und wurde ein Gefangener der Sünde und Satans. Diese Entfremdung von Gott führte nicht nur zu einem Mangel an Freude in der Heiligkeit, sondern auch zu einer Abkehr von der Gemeinschaft mit Gott. Der Gedanke, dass ein Sünder selbst im Himmel keine Freude empfinden könnte, da seine Neigungen und Beweggründe völlig entgegengesetzt zu den himmlischen sind, ist besonders eindringlich. Dies verdeutlicht, dass die Erlösung nicht nur ein rechtlicher Akt, sondern eine innere Verwandlung des Herzens ist.
Ein zentrales Element des Kapitels ist die Erkenntnis, dass der Mensch aus eigener Kraft nicht in der Lage ist, der Sünde zu entkommen. Bildung, moralische Anstrengungen oder äußere Rituale können das Herz nicht verändern. Dies zeigt die absolute Notwendigkeit von Gottes Eingreifen durch Christus. Die Beschreibung, dass Christus als Leiter zwischen Himmel und Erde dient, die die durch die Sünde verursachte Kluft überbrückt, ist eine starke bildliche Darstellung der Erlösungsarbeit. Diese Verbindung wird durch Christus wiederhergestellt, der die gefallene Menschheit mit der Quelle der göttlichen Kraft verbindet.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Vorstellung, dass alle Bemühungen der Menschheit um Fortschritt oder moralische Veredlung ohne Christus vergeblich sind. Der Mensch kann nur durch die Gnade Gottes zur wahren Heiligkeit und Gemeinschaft mit ihm gelangen. Der Abschnitt zeigt auch die Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes manifestiert. Diese Liebe ist stärker als der Tod und offenbart den höchsten Preis, den Gott bereit war zu zahlen, um die Menschheit zu erlösen.
Abschließend appelliert das Kapitel eindringlich an den Leser, die Erlösungsgnade Gottes nicht zu missachten. Es fordert dazu auf, die Langmut und das Bemühen des Himmels zu erkennen, die gefallene Menschheit zurückzuführen. Die Vorstellung, dass stärkere Mittel als die Hingabe Jesu nicht hätten angewandt werden können, verdeutlicht die Dringlichkeit und Tiefe der göttlichen Liebe. Das Kapitel ruft dazu auf, diese Liebe zu erwidern, das Leben Christus zu übergeben und die angebotene Gemeinschaft mit Gott anzunehmen.
Zusammenfassung:
Kapitel 2 beschreibt die Verlorenheit des Menschen nach dem Sündenfall und seine völlige Abhängigkeit von Gottes Gnade zur Erlösung. Der Mensch, der ursprünglich in Heiligkeit und Gemeinschaft mit Gott lebte, wurde durch die Sünde entfremdet und unfähig, sich selbst zu befreien. Die Kluft zwischen Gott und Mensch konnte nur durch Christus, den Vermittler, überwunden werden. Er stellt die Verbindung zwischen Himmel und Erde wieder her und bietet dem Menschen neues Leben an. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer inneren Verwandlung durch die Gnade Christi und zeigt die unendliche Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes offenbart. Es ruft den Leser dazu auf, diese Gnade anzunehmen und sich Gott ganz hinzugeben, um das Geschenk der Erlösung zu empfangen und zur Gemeinschaft mit Gott zurückzukehren.

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