Die Gnade Gottes ist genug | 6.12.2024
Der Tag der Offenbarung des Königs der Könige

Wir wenden uns einer kraftvollen und ehrfurchtsvollen Vision aus der Heiligen Schrift zu – der Wiederkunft Jesu Christi in Herrlichkeit. Die Bibel malt uns ein Bild von unbeschreiblicher Pracht und Majestät, das Herzen bewegt und Gedanken erhebt. Es ist ein Moment, der sowohl Freude und Hoffnung für die Gerechten als auch Ehrfurcht und Besinnung für alle Menschen bringt. Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in diese Szene und uns an die Größe und Gnade unseres Königs der Könige erinnern.

“Gott widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.”  Jakobus 4,6

Der Himmel scheint voller leuchtender Gestalten – „zehntausend mal zehntausend und tausend mal tausend“ (Offenbarung 5:11). Kein Mensch kann diese Szene beschreiben, kein sterblicher Verstand kann sich ihre Pracht vorstellen. „Seine Herrlichkeit bedeckt die Himmel, und die Erde ist voll seines Ruhmes. Sein Glanz ist wie das Licht der Sonne“ (Habakuk 3:3-4).

Wenn die lebendige Wolke näher kommt, sieht jedes Auge auf den Fürsten des Lebens. Auf seiner Stirn trägt er keine Dornenkrone mehr, die ihn verletzt, sondern eine Krone der Herrlichkeit. Der Glanz seines Angesichts überstrahlt das blendende Licht der Mittagssonne: „Auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte trägt er diesen Namen geschrieben: ‚König der Könige und Herr der Herren‘“ (Offenbarung 19:16).

Vor seiner Gegenwart „werden alle Gesichter blass“ (Jeremia 30:6). Über die, die Gottes Barmherzigkeit abgelehnt haben, kommt das Grauen ewiger Verzweiflung. „Das Herz schmerzt, die Knie zittern… und alle Gesichter erbleichen“ (Nahum 2:10). Die Gerechten rufen zitternd: „Wer kann bestehen?“ (Offenbarung 6:17). Der Gesang der Engel verstummt, und es folgt ein erschreckendes Schweigen. Dann ertönt die Stimme Jesu, die spricht: „Meine Gnade ist dir genug.“ Die Gesichter der Gerechten erhellen sich, und Freude erfüllt ihre Herzen. Die Engel stimmen ihr Lied auf einer höheren Tonlage an und nähern sich der Erde noch weiter.

Der König der Könige steigt auf der Wolke herab, umgeben von flammendem Feuer. Die Himmel rollen sich wie eine Buchrolle zusammen, die Erde bebt vor ihm, und alle Berge und Inseln werden von ihren Plätzen bewegt. „Unser Gott kommt und schweigt nicht. Vor ihm ist ein verzehrendes Feuer, und um ihn ein mächtiger Sturm. Er ruft die Himmel droben und die Erde, dass er sein Volk richte“ (Psalm 50:3-4).

Der Spott hat ein Ende gefunden. Lügnerische Lippen sind verstummt. Das Klirren der Waffen, das Tosen der Schlacht, „das Getümmel des Krieges und jedes Gewand, das im Blut gewälzt wurde“ (Jesaja 9:5), sind verschwunden. Nichts ist mehr zu hören als Gebete und Weinen. Von Lippen, die kürzlich noch Spott hervorgebracht haben, ertönt der Schrei: „Der große Tag seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?“ Die Sünder beten, lieber unter den Felsen der Berge begraben zu werden, als das Angesicht dessen zu sehen, den sie verachtet und verworfen haben.

Ellen White, Der große Kampf, S. 641–642

Himmlischer Vater,

wir danken Dir für die Verheißungen Deines Wortes, die uns daran erinnern, dass Deine Gnade größer ist als unsere Schwachheiten. Wir erkennen an, dass nur durch Dein Erbarmen und die Erlösung durch Jesus Christus unsere Herzen gereinigt werden können. Hilf uns, in der Hoffnung und Freude auf den Tag Deiner Wiederkunft zu leben, und bereite uns vor, vor Deinem Angesicht zu bestehen. Segne uns mit der Gewissheit Deines Friedens und leite uns durch Deinen Heiligen Geist, dass wir Dir in allem treu bleiben.

In Jesu Namen beten wir, Amen.

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